Die Bienen vom Streuobstfreund

Hmmm…
…ich mag keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. (Vielleicht sollten wir die in einem anderen Thread führen.)

… aber die suggerierte Genauigkeit hilft doch nicht in der Praxis. Ob man die herunter gefallenen Milben oder die im Becher zählt, lässt nur eine Schätzung zu, wie viele Varroen auch in der Brut sind.

Ich möchte aber die Überlegungen vom @Streuobsfreund reflektieren… die Denkweise und auch die Unsicherheit kann ich nachvollziehen… und die sich daraus ergebende Vorgehensweise find ich gut und angemessen.

Fehler macht jeder… aber dieses Jahr scheint es viele Verluste zu geben… vielleicht war das auch „nur“ Auslese.
Ist bedauerlich, aber ich kann auch keine Vernachlässigung erkennen… also weiter und das beste draus machen! :slight_smile:

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Hallo SUM, du schreibst: „Die 50g Bienen sollten von einer Brutwabe genommen werden, nicht wie oft geschrieben von einer Randwabe.“

Ich weiß (noch) nicht, mit welchen Beuten du imkerst, aber bei den BK ist es nicht so einfach, weil man ja die Waben nicht ziehen kann, somit ist das gezielte Einsammeln von Bienen ziemlich schwierig!
LG Mani

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Ich fülle die Bienen vom Bodenbrett in den Becher. Mit einer stabilen Folie klappt das ganz gut und nutze dann die gezählten Milben, um zu Entscheiden, ob und wieviel ich behandle.

Aber mehr als eine Schätzung ist und bleibt das für mich nicht.

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Auch ich möchte eigentlich keine Grundsatzdiskussion anstoßen, aber ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass es höchst selten ist, dass ein Volk den Winter nicht übersteht, weil intern, z.B. genetisch, etwas nicht gestimmt hat. Heuer ist auffällig, dass es eine starke Diskrepanz bei den Winterverlusten gibt. Von Totalverlust bis 100% erfolgreicher Überwinterung ist alles dabei. Das bestätigt die nicht ganz neue These, dass fast immer der Imker an den Verlusten schuld ist.

Wir wissen alle, dass allermeistens, direkt oder indirekt die Varroabelastung die Bienenvölker dahin rafft. In den letzten Jahren ist zu beobachten, dass die Varroa Behandlung - warum auch immer - zurückhaltender (oder sollte ich besser sagen risikobereiter) gehandhabt wird.
Mein Credo: das Auszählen des Varroabefalles - mit welchen Techniken auch immer - ist eine sehr unzuverlässige Sache. Deshalb setze ich, auch bei augenscheinlich geringem Varroabefall, auf eine Basistherapie, unter die ich nicht drunter gehe.
Das letzte Lehrgeld, das ich bezahlt habe, war ein Ende Oktober eingegangenes Jungvolk, das in der Varroa Diagnostik mittels Windel im Sommer hervorragend abgeschnitten hat. Als Kandidat für den Varroatod hätte ich viel mehr ein super starkes Altvolk gesehen, das bei den Kontrollen nach der Honig Ernte extrem viel Varroabfall hatte.
Zu allem Überfluss war die erste Behandlung erst recht spät möglich.
Ich weiß es gilt als ausgesprochen unpopulär, Völker nach Schema F zu behandeln. Es wird postuliert die Bienen würden leiden und es sei eine unnötige Tierquälerei.
Ich behandle auch nicht streng nach Schema F aber meine Basisbehandlung ist schon durchaus sehr intensiv. Ich erlaube mir z.B. die Ameisensäure 60 Behandlung deutlich zu verlängern z.B auf volle 20 Tage (mit Nassenheider Verdunster).
Als Entscheidungshilfe, wie lange ich behandle frage ich befreundete Imkerkollegen, wie deren Varroa Diagnostik denn im Vergleich zu vergangenen Jahren ausgefallen ist. Ich versuche also das Problemjahr schon zu erkennen, bevor die Behandlungssaison vorbei ist.
Sollte ich bei einem Volk einen erhöhten Varroabefall vermuten oder zählen, wenn die Temperaturen schon zu niedrig sind so behandle ich (nach tierärztlichem Rezept, sonst illegal in D) mit Ameisensäure 85%. Das geht auch noch wenn es für AS 60 zu kalt ist. Das war letztes Jahr bei drei Völkern der Fall.

Tatsächlich haben alle Völker überlebt.

Grüße aus Bayern!

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Ich danke für die Sichtweisen und den Diskurs.

Dies ist aber meine Stockkarte und ich möchte bitten, dass ihr Diskussionen untereinander an einem separaten Platz positioniert.

Danke

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D’accord. Deswegen habe ich auch nicht mehr geantwortet auf die Ausführungen, die gefühlt zum x-ten Mal in y-ter Variation in diesem und anderen Foren aufkommen. Diese sind durchaus sinnreich und hilfvoll, wenn sie in ‚ihren‘ Threads stehen :wink:

Nochmal alles Gute für Deine Bienen

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