Bienenkiste wird ständig ausgeräubert

Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, immerhin melden hier viele ihre Zweifel an.

Liebe Jutta, deine Idee finde ich sehr gut. Ich werde ein Fliegengitter vor das Flugloch pinnen und dann mal füttern. So meintest du das doch, oder?

Was mich sehr stutzen lässt, ist, dass ich keine Kämpfe beobachten konnte.

Ich werde die Kiste heute Abend nochmal wiegen.

Ich hoffe, ihr habt alle recht! Vielen Dank für die viele Hilfe!!!

Wenn man Futter reinstellt, dauert es nicht lange und viele Bienen versuchen außerhalb der Kiste das Futter zu finden (weil sie an ihre Schwestern nur kommunizieren können: „große Futterquelle gefunden!!!“ - sie unterscheiden nicht zwischen innen und außen, bzw. in der Natur gibt es gar keine innenliegenden Futterquellen). Man kann also die Suchaktivitäten außerhalb der Kiste nach einer Futtergabe u.U. mit Räuberei verwechseln. Nachmittags gibt es außerdem noch das Einfliegen der Jungbienen. Das kann auch ziemlich intensiver Flubetrieb sein.
Von Räuberei sollte man erst sprechen (und ggf. Schutzmaßnahmen einleiten), wenn man sich ganz ganz sicher ist. Woran man das zweifelsfrei erkennt, haben ja schon einige Beiträge behandelt.

Räuberei wird übrigens zwar durch (falsches) Füttern u.U. provoziert. Es hört dann aber nicht mehr auf, bis das Volk plattgemacht ist. Es ist auf keinen Fall so: Du stelltst Futter rein, dann gibt es eine Zeit lang Räuberei. Dann ist wieder alles normal bis Du das nächste Mal Futter rein stellst.

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Ich fall hinten über! Ich bin total platt!

Ich überprüfe das alles heute Abend und berichte dann!

1000 Dank! Was für ein tolles Forum!

Hallo zusammen,

was emk schreibt kann ich bestätigen !
Anfangs zur Winterauffüterung hatte ich mich auch darüber gewundert.
Ich habe Abends das Futter in beide Bienekisten gestellt und es dauerte keine 10 Minuten und vor den Kisten war die Hölle los.
Es sah dann immer so aus als würden sich die Bienen einfliegen - nun weiss ich auch wie das zustande kommt

Das beobachte ich bei uns (fast) jeden Tag (ich füttere immer kleinere Mengen, dafür alle 1-2 Tage) - ich kann mich darauf verlassen, dass spätestens 10-15 Minuten nach Futtergabe ein riesengroßer Tumult vor den Beuten stattfindet - ich muss sogar die Fenster schließen, wenn ich spät füttere, weil sonst etliche Bienen ins Haus kommen, sobald es draußen dunkel wird, in den Zimmern aber Licht brennt

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Ein Räubergitter ist eine Konstruktion, die vor das eingeengte Flugloch gestellt wird. Die Bienen finden auch damit den Weg in ihr Zuhause, die Räuber in ihrer Extase aber nicht oder nur einzeln und können dann abgewehrt werden.
Google mal „Räubergitter Bienen“ dann findest du Bilder dazu und kannst so etwas selber nachbauen.
Aber wie gesagt, ohne Kämpfe, verklebtes Flugloch und Wachskrümel, ohne Bienen, die versuchen hinten in die Kiste einzudringen, ist das bei dir mit 99%iger Wahrscheinlichkeit KEINE Räuberei.
Alles Gute!

Ich möchte hier noch einmal erwähnen, dass ich aufgrund der genannten Reaktion der Bienen auf Futter nur noch bei Dunkelheit füttere, da fliegen sie nämlich nicht mehr aus. Als Lichtquelle verwende ich dabei ein batteriebetriebenes rotes LED-Fahrradrücklicht. Nach kurzer Eingewöhnung ist das ausreichend hell, um die Futtergefäße nachzufüllen und im Gegensatz zu anderen Taschenlampen (egal ob mit Glühlämpchen oder LED) interessieren sich die Bienen für das rote Licht so gar nicht.
So lange ich die Bienen nicht durch Stöße gegen die Kiste oder Hineinpusten störe, kann ich bei dem roten Licht in aller Ruhe zuschauen, wie sie das Futter finden und immer mehr Bienen kommen, um dieses aufzunehmen.
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Hallo Cookie,
das mit dem Rotlicht habe ich letztes Jahr auch entdeckt und mache die Fütterungen auch nur noch bei Dunkelheit. Ist schon eine tolle Sache, die Bienen so völlig ungestört zu erleben und arbeiten zu sehen!
Wir haben eine kleine Stirnlampe, die man auf rot stellen kann, so hat man auch die Hände frei. Wirklich zu empfehlen!

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Das ist ja eine tolle Anregung - vielen Dank! Dann werde ich wohl mal nach so einer Lampe schauen.
Und in der Dunkelheit kommt (eigentlich) wirklich keine Biene heraus geflogen??? Ich hatte diesen Sommer nämlich eine aufregende Begegnung mit einer Biene, die mich bis ins Haus verfolgte, nachdem ich spät abends vor der Beute die Blumen gießen wollte. Ein Glück konnte keiner sehen, wie ich minutenlang (gefühlt Stunden) Runde um Runde durch Küche, Esszimmer und Wohnzimmer rannte - immer im Schlepptau mit dieser Biene, die wohl ein bisschen sauer war :see_no_evil:

Also bei mir war gestern in der Dunkelheit wieder high life an der Bienenkiste. Und wie! Und lange! Um 22 Uhr hab ich das letzte Mal kontrolliert.

Ich denke, Ihr habt alle recht, es sind wirklich keine fremden Bienen, es sind meine eigenen. Seltsam, dass man von diesem Verhalten nirgendwo lesen kann, wenn es doch recht häufig vorkommt.

Hat dieses nächtliche Fliegen mal jemand erlebt?

Einzelne Bienen kommen auch im Dunklen mal raus, aber sie sehen einen nicht, setzen sich höchstens wegen der Wärmestrahlung mal auf einen drauf. Man kann sie problemlos wieder in die Kiste abschütteln.

Eine richtig saure Biene ist mir mal bis vor das Haus gefolgt und hat mir 3 Tage lang vor unserer Gartentür aufgelauert! Jedesmal wenn ich raus wollte, kam sie mit wütendem Sirren angeschossen. Am 3. Tag ist ihr dann ein unglückliches Unglück widerfahren… :wink: Genug ist genug.

Die war ja hartnäckig!

Wie merkwürdig, dass bei mir das halbe Volk durch die Dunkelheit (nicht Dämmerung) schwirrt.

Die scheinen total auszuflippen, wenn sie Futter kriegen (ähnlich wie kleine Kinder, die ne Tüte Gummibärchen kriegen, die sitzen dann ja auch nicht zivilisiert am Tisch).

Ich habs gestern beobachtet - ich stelle hinten Futter rein und dann müssen sie alle erstmal raus, kurz durchdrehen und dann wieder rein. Das muss bei denen wohl so sein.

Herzlichen Dank für die vielen Tipps und Tricks und die Anteilnahme!

Das ist wirklich merkwürdig mit der Nachtfliegerei! Normalerweise sitzen die Bienen nachts höchsten ruhig auf ihrer Terrasse, fliegen habe ich sie im Dunkeln noch nie gesehen.

Andererseits ist es im Stock ja auch stockdunkel (!) und sie können sich dort orientieren. Scheint also zur Not auch in der Luft zu funktionieren. :grin:

hm, also wenn ich z.B. abends noch mit dem Hund raus gehe, das Licht vor der Haustüre an mache, dann finde ich schon auch immer wieder Bienen, die das Licht suchen und wie gesagt auch einige, die durch`s offene Fenster herein kommen, sobald Licht im Zimmer brennt.

@Jutta50- das habe ich mich auch schon oft gefragt, im Bienenstock ist es ja auch „stockdunkel“ - hält die Dunkelheit die Bienen also wirklich davon ab, draußen zu suchen. Ich beobachte es auch eher wie @Evelyn82

Das sind evtl. Nachzüglerinnen, die draußen übernachten mussten und dann natürlich von Licht angelockt werden. Wie gesagt, ich habe noch nie des Nachts Bienen aus dem Stock fliegen gesehen, und ich gehe oft abends nochmal schnell nach den Bienen sehen.

das ist hier auch so, nur nach dem Füttern gehts bei uns ziemlich hoch her - aber ich füttere bisher auch nicht erst, wenns schon so richtig dunkel ist. Das versuche ich, sobald ich so eine rote Leuchte habe.

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Liebe Evelyn,
noch ein Tipp: Wenn dieser Aufruhr vor dem Flugloch herrscht, bestreue die wild herumfliegenden Bienen dünn mit mit Stoß Pderzucker und dann beobachte. Fliegen die bestäubten Bienen weg oder krabbeln sie wieder in die BiKi? Den Schluss kannst Du aus der Beobachtung sicher selbst ziehen.
Summende Grüße, Doris

Hallo Evelyn
Auch wenn dein Post schon älter ist…
Ich habe für den Notfall immer einen RuBee Bienenkorridor. Den schiebe ich bei Räuberei einfach in das Flugloch. Wenn es ganz arg ist kann ich alle Zugänge bis auf einen schließen. So können die Bienen das Einflugloch bestens kontrollieren und verteidigen, da der Eindringling nicht nach oben oder zur Seite in die Beute kann.
Liebe Grüße

Hallo Salome,
das hatte ich auch schon ab und zu. Die Agro-Biene hatte es total auf mich abgesehen, an dem Tag hatte ich Pflänzchen vereinzelt und sie kam und schwirrte um meinen Kopf rum, ich bin dann panisch ins Haus gelaufen, nach 10 Minuten wieder rausgegangen, da war sie immer noch, das ging 3x so, dann habe ich meinen Anzug angezogen und da ist sie ständig gegen mein Schutznetz gedonnert. Ich dachte, ich hätte besonders aggressive Bienen und machte mir Gedanken, ob ich den Kasten an einen anderen Ort, also aus unserem Garten stellen muss. Die ganze Nacht gegrübelt. Am nächsten Tag war alles wieder gut. Also es gibt immer mal eine Aggro-Biene. Nicht ganz so tragisch.

Einmal hatte sich eine Biene in meine Haare reingegraben und mich gestochen, aus meinen vielen Haaren, war sie nicht mehr rauszubringen. Seitdem gehe ich in der Zeit, wenn es sehr viele Bienen gibt, also so während der Apfelblüte z.B. nur noch mit einem Stroh-Hut in den Garten. Huh, das ist kein schönes Gefühl.
Wünsche Dir ein gutes Bienenjahr!

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das kenne ich - verständlich, dass die Bienen in den Haaren Panik bekommt und sticht. Ich trage inzwischen auch einen Sonnenhut oder ein Kopftuch. Wümsche dir auch ein gutes Bienenjahr