Gerade habe ich eine weitere Schädigung an der Bienenkiste entdeckt. Ein Riss, etwa ein Millimeter breit, zieht sich schräg über das Dach der Kiste. Die Brutraumleisten hatten sich gebogen, sicher ist Feuchtigkeit und Kälte eingedrungen. Das könnte die Ursache dafür drin, dass das Volk nach dem vorletzten Winter gestorben ist.
Womit kann man diesen Riss schließen oder hat das keinen Sinn?
Gruß Frank
Es sind sogar zwei Risse, auf dem zweiten Bild sieht man sie nach unten aufeinander zu laufen.
Den besten Kitt hätten eigentlich die Bienen selbst: Propolis. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist der Riss oberhalb der Brutraumleisten, da kommen die dann ja nicht ran. Man könnte den Riss mit flüssigen Bienenwachs schließen, aber das könnte im Sommer evtl. auch wieder schmelzen.
Vielleicht wäre Leinölkitt, den man für Fenster verwendet eine Lösung?
Ich persönlich glaube allerdings nicht, dass ein Volk durch so einen Riss stirbt. Ich nehme mal an, dass du noch ein Regendach auf der Kiste liegen hast.
Die schwarzen Stellen im Honigraum, sehen aber so aus, als ob es in der Kiste sehr feucht war. Überwinterst Du mit komplett offenem Flugloch, oder engst du das ein?
Ich hatte die selben Gedanken wie @Nobby .
Ich weiß nicht, ob du Propolis sammelst wenn du es manchmal entfernst, ich sammle es.
Wenn man dies erwärmt, wird es zähflüssig, wenn es abkühlt wird es wieder relativ fest.
Damit würde ich es mal probieren wenn ich den Riss hätte.
Gruß
Markus
Meine spontane Idee wäre: Einfach das Dach vollflächig „aufdoppeln“.
Lg Björn
Danke für eure Ratschläge! Die Kiste ist jetzt genau sieben Jahre alt und war bis letztes Jahr durchgängig bewohnt. Wahrscheinlich sind es teilweise einfach Abnutzungserscheinungen.
Ich hab in meinen Notizen von damals gelesen und festgestellt, dass der Riss von Anfang da war, ich hatte ihn mit irgendwas verschlossen und dann vergessen.
Es war ein Dach darauf, zwischendurch für einen Winter mal nur eine Wellplatte Die nicht wirklich dicht war. Ursache für die Wasserflecken? Die Fluglöcher habe ich im Winter noch nie eingeengt. Mal schauen ob das notwendig wird.
Entschieden habe ich mich für das Abdichten mit Propolis, innen und außen. So wie es die Bienen auch gemacht hätten. Aber danke auch für die anderen Ideen! Die Kiste ist jetzt mit Kräuterfirnes gestrichen und kommt im nächsten Jahr wieder zum Einsatz.
Vielen Dank für eure Tipps, hilft echt hier nachzufragen.
Grüße Frank
Auf dem zweiten Bild sieht man das Loch, das ein Specht im die Seitenwand gehackt hat und das kleine Brett, mit dem ich es damals verschlossen habe. Mit Propolis ist es jetzt gut abgedichtet.
Das sieht ja richtig gut aus finde ich, das hätten die Bienen vermutlich auch nicht besser hingekriegt als du @Frankthebee
Ich hatte nur vermutet, du überwinterst mit eingeengten Flugloch, das sollte keine Empfehlung dafür sein, im Gegenteil, ich lasse das Flugloch im Winter auch komplett offen und habe bisher keine Probleme mit Schimmel. Hängt aber vermutlich auch vom Standort ab.
@Nobby Zum Glück musste ich wegen des Propolis nicht auf unsere Fichten klettern sondern konnte vom Geklauten aus den Vollen schöpfen allerdings muss der Ansatz neuer Propolistinktur jetzt bis nach der Honigernte warten.
Mache ich genauso, gab auch noch nie Probleme.
Update: Wenn man nicht nein sagen kann… Die reparierte BK habe ich nun doch mit einem Schwarm besiedelt und hoffe dass die Reparaturen gelungen sind.
Ein hübsches Beispiel für gepackte Pollenpäckchen. Lila Pollen stammt von Phacelia.
Und etwas ganz rares ist passiert, erst zum zweiten Mal in all den Jahren konnte ich durchs Schaufenster die Weisel sehen, Wenn auch nur für 3 Sekunden. Beweisen kann ich das nicht, Ich hab sie bewundert und das Foto machen vergessen
Zwei Erfahrungen dieses Frühjahrs:
Als für die alte, gestrichene BK die noch vorhandenen Brutraumleisten einzusetzen waren lagen sie vor mir auf dem Tisch, und ich dachte: warum sollte ich die jetzt spalten, das Wachs rauskratzen und Wachsstreifen einsetzen? Habe auf die Technik der Warre zurück gegriffen und mit einer Spritze Flüssigwachs in den Spalt aufgebracht. Es hat geklappt, der jetzt zu sehende Wabenbau ist perfekt. Ich rate niemandem zu diesem Weg, es sollte nur berichtet sein. Ist bisher die einzige Abweichung von der BK Anleitung.
In einer Warre habe ich einen sehr kleinen Schwarm einquartiert, nicht mal ein Kilo. Am nächsten Morgen hatten sie sich in zwei kleine Trauben geteilt und rührten sich nicht mehr, nachts hatten wir Frost. Völlig reglos, auch bei Berührung, kann auch sein dass die Vorräte alle waren. Ich hatte die Zargen schon weggestellt und wollte sie leer machen. Aber einen Versuch wollte ich noch machen. Ich hab 200 ml warmes Flüssigfutter über sie gesprüht und die Zargen wieder aufgestellt. Das scheint ihre Lebensgeister geweckt zu haben, gegen Mittag waren sie munter und haben inzwischen gut gebaut. Scheint mir Rettung in letzter Minute gewesen zu sein.
Gerade erlebe ich eine echte Drohnenschlacht. Bisher habe ich beobachtet, dass mal eine oder zwei Bienen eine Drohne aus dem Flugloch gezerrt und verjagt haben.
In einem der Warrevölker habe ich aber gerade an wilde Räuberei oder einen Wespenangriff gedacht. 5 Bienen und mehr hängen an einem Drohn und zerren und schleifen ihn herum. Es gibt sogar eine Patroullie von mehreren Bienen, die die Umgebung des Stands absuchen und sich auf die benommenen Jungs auf dem Boden stürzen und sie wegtragen. Einer hat sich auf meine Hand gerettet, den hab ich aufs Flugbrett einen jungen Volks gesetzt, einfach aus Mitleid er ist ziemlich schnell und unbeschadet im Flugloch verschwunden.
Interessante Beobachtung darüber welche Tränke, resp. Wasser Bienen mögen.
Sie verachten meine sinnig konstruierte Bienentränke, lieben es aber das dreckige Wasser zu holen das anfällt wenn ich Schafsvliese wasche und spüle. Innerhalb kurzer Zeit fanden sie den Bottich und ich hatte zu tun sie schadlos zu vertreiben wenn ich wieder ran musste.
Auch den Abfluss vom Wasserbehälter suchen sie gern auf, ich kann meine Tränke wohl entsorgen
Auch wenn Warre hier nicht „bearbeitet“ wird habe ich doch eine Frage.
In der Anleitung steht dass das Ziel im ersten Jahr ist zwei Zargen auszubauen. Nun sind in einer meiner Warre beide Zargen voll (die Futtertasche ist in der unteren noch eingehängt).
Stellt man nun doch noch eine Zarge unter? Oder stellt man die Fütterung ein und entfernt die Tasche? Oder füttert man weiter ohne neue Zarge?
Falls jemand helfen kann, gerne auch in PN.
Frank