Hallo Annette, Ich bin mir nicht sicher ob ich viel zu diesem Thema beitragen kann.
Ich habe im Mai 2017 einen Naturschwarm erhalten und diesen in eine vorbereitete Bienenkiste einlaufen lassen.
Die Wetterbedingungen waren gut und der Schwarm hat sich ohne jegliches Zufüttern über den Sommer hin gut entwickelt.
In dieser ersten Saison wurde der Honigraum der Bienenkiste noch nicht ausgebaut, ich habe die Bienen auf eigenem Honig ohne Füttern überwintern lassen.
Im Jahr 2018 wurde die Bienenkiste komplett ausgebaut und der gut gefüllte Honigraum wurde im Juli geerntet. Wieder hab ich die Bienen auf eignem Honig überwintern lassen.
Im Jahr 2019 hat sich im Wesentlichen nichts geändert.
Heuer war das Jahr intensiven Schwärmens, die Kiste hatte im April vor dem Vorschwarm ein Gewicht von rund 72 kg und ist dann bis Mitte Juni auf rund 45 kg gefallen. Ende Juli konnte ich dann bei einem Gewicht von rund 61 kg deutlich weniger Honig entnehmen als die Jahre davor. Dies alles konnte ich heuer sehr gut beobachten, weil die Kiste seit Ende März auf einer elektronischen Stockwaage steht.
Nachdem die Kiste Anfang September nur rund 43 kg hatte, hab ich meine Bienen heuer erstmals gefüttert (innerhalb von 6 Tagen mit rund 7.5 kg Apiinvert) und damit ein Gesamtgewicht von rund 50 kg vor dem Einwintern erreicht. Ob es wirklich notwendig war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, die Daten der Waage über den Winter werden hier sicher noch Erkenntnisse bringen.
Unter meinen Imkerkollegen in der Region bin ich meines Wissens nach jedoch der Einzige, der nicht grundsätzlich zufüttert. Ich hatte bisher mit der Bienenkiste vergleichsweise sehr gute Erträge, was auf optimale regionale Bedingungen hinweist
Ich denke, dass ich noch eine Zeit lang beobachten muss, ob die Bienen längerfristig mit ihren eigenen Vorräten über die Runden kommen.