Angriff von Hornissen

Habe Heute zum ersten Mal beobachtet, wie meine Bienen sich gegen Hornissen währen. War sehr beeindruckend.
Wie reagiert ihr bei sowas, Kann man da irgebwie helfend eingreifen?

Hallo Heike, Mir fällt dazu nur ein: Flugloch verkleinern!
KG mani

Danke, das ist schon erladigt.
Die Hornissen haben sich direkt einfliegende Bienen geholt und weggeschafft.
Die Bienen haben promt reagiert und waren wohl zu hunderten ,vor der Beute unterwegs.
Hat bestimmt eine viertel Stunde gedauert, bis das Schauspiel vorbei war und wieder Ruhe eingezogen ist.
Habe vorhin nachgelesen, dass Hornissen auf diese Weise, bis zu 40 Bienen am Tag fressen können.

Konntest Du die Hornisse mal fotografieren - oder zumindest erkennen und unterscheiden, ob es eine europäische Hornisse oder die Vespa velutina ist?
Wenn Du mehr im Südwesten zuhause bist, wäre das möglich. Die velutina ist ein sehr geschickter Fänger von heimkehrenden Bienen. (Ich habe das in Frankreich vor ein paar Jahren ausführlicher beobachten können.)

40 Bienen am Tag würden mir jetzt noch keine Sorgen machen - das kompensiert ein gesundes Volk leicht (die Spatzen aus der Nachbarschaft hier fangen während der Aufzucht der Jungvögel und danach sicher mehr als 40 aus einem Volk - sehr fleißige Bienenfänger (ich konnte bislang allerdings nicht sicher beobachten, ob sie nur Drohnen fangen)).

Also, wenn Foto möglich, vielleicht mal hier reinstellen.
Der Bienenfreund

wir haben am Haus eine Schneebeeren-Hecke, in der man aktuell sehr viele Bienen beobachten kann (schon früh morgens hört man lautes Summen). Meine Kinder haben heute beobachtet, wie sich dort auch Hornissen Bienen geschnappt haben

Das wäre auf jeden Fall interessant! Hier ist eine Unterscheidungshilfe der Europäischen und der Asiatischen Hornisse:

https://baden-wuerttemberg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/artenporträts/17059.html

Auch, wenn es sich fürs Erste schon erledigt hat:

Was Imker tun können – und was nicht

Mit Hecken oder Ästen vor den Fluglöchern können Imker die Hornissen bei der Bienenjagd behindern. Im französischen Fachhandel gibt es zudem Lochbleche mit 5,5 Millimeter großen Öffnungen. Sie wirken wie Mäusegitter: Die Bienen können durchschlüpfen, während die Hornissen zu groß sind. Starke, gesunde Völker können sich grundsätzlich besser gegen die Eindringlinge wehren. […]

(Quelle: bienen&natur: Asiatische Hornisse: Was Imker wissen müssen)

Vor ca. 4Jahren hatte ich auch eine Hornisse am Bienenstand, die sich alle 10Minuten aus der Luft vor den Fluglöchern eine Biene geschnappt hat, mit ihr ins Gras gestürzt ist, sie getötet und den Brustbereich mit der Flugmuskulatur gerausgeschnitten hat und damit weggeflogen ist, um nach 10 Minuten wieder eine Biene zu fangen. Ich habe das mehrere Wochen beobachtet, fotografiert und gefilm, bis ich das beenden wollte: ich habe sie beim Fangen mit einer Wasserpistole so klitschnass gesprüht, dass sie 10 Minuten nass in der Wiese lag, bevor sie wegflog - und nie wieder kam…

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Den Tipp mit dem Nasssptühen finde ich gut.
Danke

Mein Mäusegitter habe ich befestigt. Da psst keine Hornisse durch.

Hatte kein Handy dabei. Sollte ich wieder welche sehen werde ich das tun.
Habe mich nie damit beschäftigt, dass es verschiedene gibt. Klingt sehr interessant für mich.

Durstige europäische Hornisse am Bienenstand in the sunny side of Germany
Nordschwarzwald , Pforzheim

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Ich habe solche im Handel erhältlichen, aus Plastik, für vor das Flugloch zu schrauben, die aussehen wie mehrere Tunnels nebeneinander. Diese Tunnels sind so groß, dass Bienen rein können und Hornissen nicht.
Bei mir fliegen auch Ende des Sommers die Hornissen vor dem Flugloch rum und schnappen sich ab und an eine Biene. Die brauchen das Eiweiß für Ihre Brut. Nur bei einem schwachen Volk könnten die Hornissen sogar reinkrabbeln. Durch die schmalen Tunnels (ich weiß jetzt nicht wie man es nennt), können sie davon abgehalten werden.
Ja. Im Schneebeerenbusch laueren die Hornissen, habe ich schon oft beobachtet.

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Wir haben ein Hornissennest im Garten , ungefähr 50 m von meinen beiden heiligen ERB entfernt.
Durch die Hitze sitzen immer ziemlich viele Bienen vor dem Flugloch , ein leichtes Spiel für die Hornissen.
Fürs umsiedeln ist es zu spät, aber der Jahreszeit entsprechend steht das Hornissenvolk kurz vor der Auflösung .Wir halten durch.

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Im aktuellen InfoBrief Bienen@Imkerei wird auch auf das Thema mit der asiatischen Hornisse eingegangen.
Wer den InfoBrief noch nicht kennt - ich kann empfehlen, ihn zu abonnieren. Allemal für die Horizonterweiterung, die ich immer wichtig finde.
Der Bienenfreund

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Hier ist noch ein interessanter Aspekt - Hornissen nicht bekämpfen, weil diese wiederum Wespen fressen, welche ein größeres Problem für die Bienen darstellen:

Hornissen als natürlicher Feind der Wespe

Auch Wespen haben Feinde: Hornissen. Armin Spürgin rät deshalb, die Hornissen nicht unnötig zu bekämpfen. Diese fangen zwar auch Bienen am Flugloch ab, um sie zu fressen, doch im Gegensatz zu Wespen könnten sie kein ganzes Bienenvolk töten.

Quelle: bienen&natur, Bienen kämpfen mit Wespen: Das ist zu tun, 3.8.2022

Also am besten aushalten, auch wenn es kein schöner Anblick ist.

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Weder Wespen noch Hornissen können einem gesunden Bienenvolk gefährlich werden. Die paar Bienen die geschnappt werden, übringens auch gerne von Singvögeln, z.B. Meisen, sind normaler Schwund und Teil der Nahrungskette. Man muss da nicht besonders aktiv werden. Zumindest sagt das meine Erfahrung.

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„Unsere“ Hornissen fliegen immer um die Dachkästen - da wo die Wespen nisten.
Die Bienen stehen einzeln und teilweise unter Bäumen und Sträuchern.
Ich konnte noch nichts Negatives beobachten.

Rolf

Servus zusammen

Heuer habe ich en Volk verloren. Es hat alles gut ausgesehen. Dan von einer Woche auf die Andere waren keine Bienen mehr im Stock. Dafür haben sich Hornissen eingenistet. Eine steht am Eingang und bewacht diesen, die anderen fliegen sehr arbeitsinteressiert ein und aus. Ist es möglich, dass die Hornissen den Bienenstock erobert haben ? Hat jemand von euch schon einmal diese Erfahrung gemacht ? LG die Staldenbiene

Das tut mir leid und ist bestimmt eine sehr unangenehme Erfahrung…!

Offenbar ja. Siehe hier:


Edit: Ursprünglich hier verlinkter Artikel bezog sich auf die Riesenhornisse und trifft deshalb nicht zu! Danke an Siggi @Siegfried für den Hinweis! :slight_smile:


Nach dem, was @MasterTom hier schrieb

könnte es sein, dass Dein Volk schon vorher ein Problem gehabt hat. Wie ich Dich verstehe, hast Du aber dafür keine Anzeichen sehen können. Ich vermute, dass Du Deinen Stand nicht so oft siehst, dass Du schon vorher Hornissenaktivitäten beobachten konntest, oder?

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Hallo Michael,
deine Quelle zum Erzfeind der Bienen bezieht sich auf die asiatische Riesenhornisse, die so agiert und damit eine ernste Bedrohung darstellt. Die eingeschleppte asiatische Hornisse stellt keine Bedrohung lt Nabu dar siehe link. Unsere heimische Hornisse aber stellt für ein gesundes Volk keine existentielle Bedrohung dar.
LG Siegfried

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