Hallo
ich bin Anfängerin, habe mir zwei Bienenkisten besorgt nachdem ich viel gelesen und einen Imkerkurs besucht habe.
Ich hatte einen Imker angesprochen, weil uns im Imkerkurs empfohlen wurde einen Imkerpaten zu suchen. Dieser wurde mir empfohlen.
Kürzlich rief er mich an und hat mich völlig verwirrt und in Zweifel gestürzt, weil er sagte das Imkern mit der Bienenkiste sei überhaupt nicht bienengemäß, die Völker würden den Winter nicht überstehen, es sei keine vernünftige Varroabehandlung möglich und die Bienen würden gleich schwärmen, weil sie keinen Raum/ Waben hätten.
Ich möchte hier keine „politische“ Diskussion anstoßen!! Erwerbsimker <> Naturimker
Ich brauche Trost und Unterstützung!
Daher meine Frage an die erfahreneren Imker:
Überstehen eure Völker den Winter?
Habt ihr Erfolge mit der Varroabehandlung?
Ich möchte ausschließlich naturnah imkern und den Bienen einen Lebensraum geben.
Ich wäre für aufmunternde Worte sehr dankbar.
Biengrid
Hallo, diese Missverständnisse gibt es mit konventionellen Imkern manchmal. Wenn du Glück hast, lernt ihr beide voneinander. Das setzt voraus, offen zu sein.
Falls es nicht klappt, Versuch einen BiKi-Imker zu finden. Bei Mellifera gibt es eine Karte, glaube ich. Und natürlich kann die Kiste funktionieren, nur 25 kg Honig/Jahr darfst du nicht erwarten.
Grüße, Stephan
Hallo Stephan,
danke für die schnelle Antwort!!!
Mein Hauptanliegen ist Naturschutz und Bienenfreundlichkeit nicht Ertragsimkerei.
Es ist ein guter Hinweis voneinander zu lernen!
LG Ingrid
Meine Bezugsimker hat mir meinen ersten (Kunst-)Schwarm gegeben mit den Worten: Die überleben den Winter in der Kiste nicht, du kommst nächstes Jahr eh wieder … ich gebe sie dir trotzdem …
Ich kann dazu nur sagen, dass sie jetzt fast den fünften Winter überlebt haben und ins sechste Jahr kommen 
#klopfaufholz #derwinteristnochnichtvorbei
Warum sollten sie den Winter nicht überleben? Varroabehandlung ist wie auf der Website oder in den Bücher beschrieben sehr gut möglich. Natürlich schwärmen die Bienen dann auch, denn das gehört zur Betriebsweise (und den Bienen) dazu. Einfach weitermachen, schlau machen, bei Fragen ruhig hier stellen und den Kontakt zum Imker aufrechterhalten, damit er auch mal sieht, dass es klappen kann … und dass es nicht nur entweder oder gibt. Eine friedliche Koexistenz von Styropor und BiKis ist möglich 
Herzlich willkommen im Forum, Biengrid! 
Genau, die ist hier zu finden:
In den Anzeigeeinstellungen …
… kannst Du die Karteneinträge auf alle Bienenkisten-Betreiber beschränken und eventuell darüber jemanden in Deiner Nähe finden. Und am besten trägst Du Dich ebenfalls im Netzwerk ein, damit sich auch andere mit Dir vernetzen können.
Also: Lass Dich nicht unterkriegen! Und, wie @Cupido bereits schrieb:
Das wird schon klappen! 
Liebe Grüße und einen guten Start wünscht Dir
Michael
Vielen lieben Dank für die freundlichen Antworten, die mich sehr stärken!
Jetzt hab ich wieder Mut.
Ich möchte mir die Freude nicht nehmen lassen.
Ich habe zwei Standorte für meine Bienenkisten und meine Freunde warten schon sehnsüchtig auf die Bienen.
Sie haben einen alten Bauernhof mit viel Land „umzu“ gekauft, der seit Jahrzehnten biologisch bewirtschaftet wurde.
Vielen Dank für den Hinweis mit der Karte. Die habe ich gefunden und auch einen Imker angesprochen.
hallo cupido,
hast du von einem Erwerbsimker deinen Schwarm?
Ich dachte wir brauchen baufreudigere Bienen?
Die Bienen sind ja aber die gleichen. Klar haben unterschiedliche Völker verschiedene Mentalitäten, aber Biene ist Biene …
(Wenn man von den Rassen mal absieht)
Was du vielleicht meinst, ist nicht woher die Bienen kommen, sondern unter welchen Umständen!? In meinem Fall war es im Prinzip ein Kunstschwarm und die Bienen haben dann eben nicht den ausgeprägten Bautrieb etc. wie, wenn sie vorher von sich aus in Schwarmstimmung kommen. Wenn das Volk im Jahr darauf schwärmt, ist auch bei denen der Bautrieb entsprechend ausgeprägt. Also darauf ruhig achten, dass es ein „echter“ Schwarm ist … der kann aber dem besten Erwerbsimker auch passieren
Hallo Biengrid,
als praktizierender Magazinimker mit mehreren Bienenkisten kann ich Dir versichern: Imkern mit der BK ist wirklich einfach und bienenfreundlich. Die nötigen Eingriffe wie z.B: Füttern und Varroabehandlung sind ohne grossen Aufwand möglich. Es funktioniert !
Also bleib dran und lass Dich nicht entmutigen.
Ich wünsch Dir einen guten Start und viel Freude mit den Bienen
Grüße vom honighasen
Alles gesagt,
umgibt oder vernetz dich mit Menschen die Erfahrung mit der Kiste haben, so wie du es hier im Forum machst - und du wirst die Hilfestellungen erhalten du du nachfragst.
Mach es dir im ersten Jahr nicht unnötig schwer und kompliziert und starte wirklich im Mai mit einem ausreichend großen Vorschwarm - und versprochen das 1. Bienenjahr läuft dann von alleine…danach gibts wenig was du machen musst, aber das dafür nach Anleitung - und dadurch brauchst du auch keinen „Paten“ der nicht mit den Wassern der Biki getauft ist.
Du bist früh im Bienenjahr dran und kannst für dich die Weichen richtig stellen, auch die die helfen können, kannst du suchen, wobei du Sie hier im Forum schon gefunden hast
Frag mal da: Hans Hermann Vechta …hier gefunden Mellifera Netzwerk
Mit Hans Hermann habe ich vor einiger Zeit schon telefoniert.
ganz herzlichen Dank für die Rückmeldungen. Ich bin wieder auf Spur.
Falls du noch keine Bienen hast kannst du dich dort anmelden und unter günstigen Umständen preisgünstig oder kostenlos Bienen bekommen.
Gruß Jörg
Hallo Jörg, dankeshön für den Hinweis. Ich habe mich auf der Schwarmbörse schon angemeldet und hoffe darüber einen Schwarm zu bekommen.
Ich habe inzwischen auch andere Treads gelesen und bin wieder richtig guter Dinge.
Das wird schon „schiefgehen“.
Ich kann hier fragen und bekomme Antwort. Wunderbar.
Ich freue mich total über die Freundlichkeit die hier immer wieder von den „alten Hasen“ durchklingt: freundlich sein, geduldig sein, hinhören, abgucken, dem anderen seine Meinung lassen.
Das finde ich total klasse.
Ich werde berichten wie es mir ergeht.
Euch allen einen schönen Frühling und gutes Wetter für die Bienen und für uns auch.
Herzlichst
Ingrid - Biengrid
Blockzitat
Blockzitat
I ch freue mich total über die Freundlichkeit die hier immer wieder von den „alten Hasen“ durchklingt: freundlich sein, geduldig sein, hinhören, abgucken, dem anderen seine Meinung lassen.
Da hast du das zusammen gefasst was das Forum ausmachen soll - genau danach lasst uns alle Streben mit Bienen und Verstand.
Hallo Biengrid, vor zwei Jahren war ich genau da, wo du jetzt bist - verunsichert von den Profi" Imkern und mit der Angst, zu wenig zu wissen. Ich habe in diesen zwei Jahren meine Bienen in der BK lieb gewonnen, ich versteh sie jetzt besser, ich weiß mehr - ja auch aus eigenen Fehlern habe ich ein Volk verloren - aber mein zweites Volk lebt, es ist gut über den Winter gekommen - und wenn es im Juni ----- schwärmt, dann ist auch meine zweite Kiste wieder voll. Varroa und die schonendste Behandlung wird hier viel diskutiert, aber eines ist sicher: Wir Imker müssen gegen die Milbe behandeln und dann werden unsere Völker auch leben und gedeihen.
Dieses Forum war mir und ist mir immer eine große Hilfe! Und wenn ein Beitrag manchmal etwas ruppig rüberkam, dann hab ich mich halt gewehrt, oder den Verfasser nicht ganz so ernst genommen.
In diesem Sinne - viel Spaß mit der BK und liebe Grüße
Liebe Biengrid,
tja es ist wirklich schade, dass es immer noch Imker gibt, die nur ihre eigene Art der Bienenhaltung kennen und für gut befinden. Ich habe diese Erfahrung leider auch schon machen müssen und das nicht nur von „alten“ Imkern, sondern auch von jüngeren die selbst erst seit ein oder zwei Jahren Bienen haben
Ich selbst habe im letzten Jahr (2021) auch mit eigenen Bienen angefangen. Auch bei mir stand die wesensgemäße Bienenhaltung im Vordergrund. Darum habe ich mir über „BienenSeb“ eine kleine Bienenkiste (nur 9 statt 12 Waben) gekauft. Über einen befreundeten Imker in Pforzheim habe ich ein kleines Volk mit einer neuen Königin aus 2021 erhalten. Zum Einstieg habe ich einen Imkerkurs über die Melifera in Plochingen besucht, der mir sehr viel Input aber auch Austausch gebracht hat.
Auch ich hatte große Sorgen ob mein Volk „stark genug“ wird um über den Winter zu kommen. Vor allem, da ich im Sommer mit Räuberei zu tun hatte und das Volk an einen anderen Standort verbringen musste. Seit zwei bis drei Wochen fliegen meine Bienen bei Sonnenschein und warmen Temperatauren wieder und trage auch schon fleißig Pollen ein. Das werte ich jetzt mal als gutes Zeichen. Wenn es jetzt mal etwas wärmer wird werde ich die Kiste mal wieder umdrehen und eine erste Durchsicht machen.
Das man Bienen in der Bienenkiste nicht gegen Varoa behandeln kann ist natürlich totaler Quatsch. Ich habe im Spätsommer mit THYMOVAR-Platten behandelt, die ich in die Schublade des Varoabodens (Zubehör von BienenSeb) eingelegt hatte. Man kan die Platten aber auch von hinten in die Kiste einschieben damit sie unter den Waben liegen. Dies ist aber nicht ganz so einfach und elegant wie mit dem Varoaboden. Im Dezember habe ich dann die Kiste umgedreht, den Boden entfernt und mit OXALSÄURE behandelt. Alles kein Problem.
Also Kopf hoch, das wird schon klappen. Bei vielen anderen Bienenkisten-Imkern funktioniert es ja auch.
Außerdem gibt es hier im Forum immer gute Informationen und Hilfestellungen.
Und wie bereits erwähnt, vielleicht findest Du ja einen anderen Bienenkistenimker in Deiner Nähe.
Ich werde mein Volk auf jeden Fall in der Bienenkiste weiterführen und werde mich darum bemühen in diesem Jahr ein zweites Volk zu bekommen.
Viel Erfolg und liebe Grüße
Niko
Imkern kann man in jeder gängigen Kiste. Das ist den Bienen ziemlich egal. Mir scheint auch, dass man sich gerne mal auf ‚seine‘ Kiste versteift und alles andere verteufelt. Das trifft nicht nur Bienenkiste <=> Magazinimker, sondern sogar zwischen den Magazinimkern. Da werden dann Dadantkisten verteufelt und Zander über den grünen Klee gelobt. Nun gut.
Das Imkern unterscheidet sich zwar, je nach Kistenform aber funktionieren tut es. Natürlich ist nicht jede Kiste für jeden Zweck gleich gut. Mit meinen Oberträgerbeuten oder mit Bienenkisten erzielt man keinen Spitzenmengen bei der Honigernte und wandern ist auch eher ungünstig. Aber das will ja auch nicht jeder.
Nebenbei: Auch in Magazinbeuten schaffen es die Bienen nicht immer über den Winter, wie ich dieses Jahr schmerzhaft lernen musste.
Warum?
Dann lass sie doch in Ruhe bis zur Schwarmkontrolle 
No offence, aber geht es dabei um die Bienen oder um deine Neugier … das sollte man sich dabei immer fragen wenn man den wesensgemäßen Anspruch verfolgt
Hallöle,
lass dich nicht wuschig machen. Nicht jedes Bienenvolk schafft den Winter. Ein Semi-Profi in meinem Imkerverein hat 40 von 60 Völkern verloren (konventionell). Ich habe eine Biki und eine Warré im Stabilbau - beide haben es bis jetzt sehr gut geschafft. Damit habe ich einen wesentlich besseren Schnitt 
Im vorletzten Herbst dagegen habe ich 2 von 3 Völkern durch Räuberei von Wespen (wir hatten hier eine heftige Wespenpopulation) und Hornissen verloren. Mein Ansatz scheint deinem ziemlich zu entsprechen. Ich bin zur Varroabehandlung auf die (in Deutschland verbotene) Oxalsäureverdampfung gestoßen. Ich fahre mit meinen Mädels dann immer mal kurz nach Frankreich 
- Und das klappt super. Im letzten Herbst musste ich leider ziemlich oft nach Frankreich, da der Befall schlagartig zunahm. Aber ich habe die Ameisensäure trotzdem nicht gebraucht. Also Kopf hoch. Das klappt so schon. Wir haben eine „alternative“ Whats-App-Jungimker-Gruppe, um Hilfen / Ideen u.ä. auszutauschen. Das hilft mir oft ganz gut. Bei denen klappt das „nicht-konventionelle“ Imkern auch - mal mehr und mal weniger.
Und die Bienenkiste war von meinem „Ausbilder“ als Schwarmkiste verschrien. Ich denke, dass das dem Wesen des Biens entspricht. Und viele befreundete Jungimker haben sich schon über meine Schwärme gefreut . Außerdem ein tolles Erlebnis.
Also halte Kurs :- 
Liebe Grüße
Nora
Ihr seid ja alles Schlaumeier. Könnt ihr wirklich mittags auf den Auszug der Schwärme warten und sie einfangen? Jeder Schwarm, der herrenlos wird, ist varroabedingt verloren. Ist das tiergerecht? Ihr haltet Bienen wie in der Vorvarroazeit. Gut gemeint heißt nicht gut gemacht. Warum wollt ihr den Völkern partout nicht genügend Raum geben? Die Welt dreht und verändert sich. Ihr verharrt in altem Wissen und glaubt auch noch schlauer als alle anderen zu sein. Auch bei mir als „konventionellen Imker“, wie ihr mich nennen würdet, entweichen gelegentlich Schwärme, da ich die Waiselzellen nicht rechtzeitig gesehen habe. Bei mir ist das aber ein Unfall und nicht Strategie. Jeder Schwarm, der mir entkommt tut mir in der Seele weh. Nicht, weil ich gierig bin, sondern weil ich weiß, dass er in Kürze des Todes ist.
Liebe Grüße
Peter