Alternative Baumaterialien zu Bekämpfung der Varroamilbe?

Hallo zusammen, ich möchte gerne einen Gedanken bezüglich der Varroaproblematik mit euch teilen.

Die Frage bezüglich des Vorgehens gegen die Varroamilbe beinhaltet doch auch die Frage des Millieus in der sie sich entwickelt. Die Varroamilbe hat bevorzugte Lebensbedingungen wie alle anderen Lebewesen auch. Dazu gehören die klimatischen Bedingungen, das Nahrungsangebot, der Lenbensraum usw.

Was das Nahrungsangebot der Milben und ihren Lebensraum angeht haben wir wenig Möglichkeiten Einfluss zu nehmen.
Aber wir haben verschiedene Möglichkeiten die Klimatischen Bedingungen in der Bienenbehausung zu beeinflussen.

Die Temperaturempfindlichkeit der Milben ist weitläufig bekannt, allerdings wird das Thema der Luftfeuchtigkeit meiner Meinung nach zu wenig thematisiert, dazu habe ich einen sehr interessanten Artikel über Experimente mit der Regulation der Luftfeuchtigkeit gefunden (siehe unten), das Fazit daraus war, dass die Milben bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 45-55% eine sehr geringe Vermehrungsrate aufwiesen, welche mit steigender Luftfeuchtigkeit stetig und deutlich zunahm.

Da Bienen selbst nicht in der Lage sind die Luftfeuchtigkeit aussreichend zu regulieren und die meisten heute verwendeten Materialien dies auch nicht in aussreichendem Maße vermögen, wäre doch ein möglicher Ansatz, an dieser Stelle zu intervenieren und Materialien in die Systeme zu integrieren die diese Eigenschaft mit sich bringen.

  • Stroh hat zwar die Fähigkeit Feuchtigkeit aufzunehmen, aber weniger sie zu regulieren darüber hinaus neigt er zur Schimmelbildung.

  • Holz kann nur langsam geringe Mengen Feuchtigkeit aufnehmen und ist nicht sonderlich durchlässig und auch hier neigen viele Holzarten zur Schimmelbildung

  • Über Styropoor braucht man in diesem Bezug wohl nicht viel sagen.

Lehm wäre theoretisch in der Lage dies zu bewerkstelligen.

In einem Lehmhaus herrscht eine konstante Luftfeuchtigkeit zwischen 45 - 55%, es gibt sogut wie keine Schimmelprobleme, Im Sommer ist es kühl im Winter muss weniger geheizt werden.

Leider ist Lehm schwer, und da er ungebrannt sein muss um seine Eigenschaften zu behalten, darf er keinem direkten Regen ausgesetzt sein, was viel Aufwand für Überdachungen usw. bedeuten würde.

Vielleicht wäre es aber eine Möglichkeit die Deckel der Behausungen aus Lehm oder Strohlehm anzufertigen, um den Prozess der Feuchtigkeitsregulierung zu unterstützen.

bei mir Zuhause habe ich Anfang Juni diesen Jahres einen Weißenseifener Hängekorb aufgehängt, welchen ich bis auf ein paar Holzteile komplett aus Strohlehm und Jutegewebe hergestellt habe. Bisher wurden meine Erwartungen erfüllt, kein Schimmel, kein Wasser/Feuchtigkeit, die Bienen sind gerade in den späteren Abendstunden deutlich ruhiger als die anderen, nur sehr wenige Ventilatorbienen an den heißen Tagen.

An der Lehmoberfläche konnte ich bisher keinen Wilbau oder dergleichen feststellen, was ja auch einige Vorteile mit sich bringen würde sollte sich dies bewahrheiten. Bleibt natürlich erstmal abzuwarten was die Damen im Frühjahr so anstellen.

Bisher habe ich noch zu wenige persönliche Erfahrungswerte bezüglich der Milbe und dem Lehmbau um wirklich etwas sagen zu können, da der Zeitraum einfach zu kurz ist, vielleicht gibt es im Frühjahr mehr zu sagen.

Mir ist klar, dass die Varroaproblematik sich nicht in Luft auflösen würde, selbst wenn sich die Ergebnisse der Versuchsreihe reproduzieren lassen, aber es könnte möglicher Weise helfen, die Population der Milbe zu verringern, was doch schon ein großer Gewinn wäre.

Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen dazu.

Liebe Grüße
Olli

Klima_und_Varroa.pdf (3,6 MB)

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Hallo @xXDopaminXx,

das ist ein sehr interessanter Beitrag mit plausibler Argumentation für das Klima im Stock.

Nur einen Aspekt finde ich ungenau formuliert : Die Bienen regulieren in Teilen auch die Luftfeuchtigkeit im Stock.
Sie sammeln Wasser und bringen es mit heim, Nektar hat ebenfalls einen hohen Gehalt. Das Wasser, das beim Honigmachen oder auch beim Stockheizen frei wird, leiten sie wieder aus dem Stock heraus. Ich habe gehört oder gelesen (sorry, Quelle reiche ich ggf nach), dass die Immen den Honig entdeckeln, wenn sie die Luft entfeuchten müssen. Der Honig nimmts auf.

Herzliche Grüße

Hallo Olli,
die Bienen sind schon in der Lage den Feuchtegehalt in der Beute zu regulieren ( zumindest teilweise ) .
Z.B. wenn es im Sommer zu warm in der Beute wird dann wird durch Verdunstung von Wasser die Temperatur in der Beute durch die dadurch entstehende Verdunstungskälte abgesenkt und im Anschluß wird diese erhöhte Luftfeuchtigkeit von den Bienen durch Luftaustausch wieder abgesenkt.
Aber ein weiterer Aspekt ist wirklich die Materialwahl der Beute.
Dein Holz-Stroh-Gemisch dürfte für einen Weißenseifener Hängekorb ungeeignet sein da die Wandung viel zu dick sein muß um den Taupunkt im Winter so weit nach außen zu bringen daß sich kein Kondenswasser innen bildet.
Und je mehr Feuchtigkeit in der Wandung ist um so schneller bildet sich Kondenswasser.
Der Weißenseifener Hängekorb ist ja nicht umsonst nur aus Stroh geflochten.
Ich könnte mir noch vorstellen daß man ihn von Außen mit einer dünnen Schicht Lehm verstreicht um ihn ungeschützt aufzuhängen.
Weiteres Material wären theoretisch eine Holzfaserdämmplatte da sie atmungsaktiv ist und Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt, ist aber anfällig gegen zernagen durch die Bienen.
Optimal/ideal wäre für mich theoretisch eine Holzbeute in Kombination mit einer Einlage saugfähigem Materials ( z.B. gepresste Strohplatte oder Holzfaserdämmplatte ) als " Nachbau " einer Baumhöhle .
So eine ähnliche Beute wurde hier im Forum schon einmal beschrieben, ich glaube es war eine doppelwandige Einraumbeute.
Diese Beute ist dann aber etwas für einen festen Standplatz da Gewichtsmäßig nicht mehr von einer Person zu transportieren ist.
Aber davon abgesehen sollte man nicht versuchen die Lebensweise der Bienen zu beeinflussen da die Bienen sich ihre Behausung in der Natur schon so aussuchen daß das Volk sich optimal entwickeln kann und nicht nach den Möglichkeiten die Varroamilbe in der Entwicklung zu beeinflussen. Dann wäre die Biene ein intelligentes Wesen was es leider nicht ist, es ist ein Insekt. :wink:
Gruß Jörg

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Danke Linus, dass die Ammen Waben entdeckeln um Feuchtigkeit im Honig zu speichern hatte ich vorher noch nicht gehört, klingt aber schon plausibel für mich, das ist wirklich interessant, werde mal versuchen mich darüber zu belesen.

Allerdings muss ich einwenden, dass ja die Trocknung des Honigs einen Großen Teil der Feuchtigkeit in Stock Produziert, dementsprechend wäre die Entdeckelung meiner Interpretation nach nur eine Notfallmaßnahme der Bienen, die letztlich aber keine Feuchtigkeit aus dem Stock entfernt sondern sie lediglich vorübergehend bindet.

Wie Du schon geschrieben hast wird durch die Wärmeerzeugung im Bienenstock auch stetig Kondeswasser erzeugt.
Hier würde ich gerne ergänzen, dass dies besonders im Winter wegen des hohen Temperaturunterschiedes der Fall ist, in dieser Zeit findet dann aber keine Regulation mehr statt, also verbleibt die Feuchtigkeit im Bienenstock.

Die durchschnittliche Feuchtigkeit im Bienenstock liegt bei über 70% wenn ich richtig informiert bin, 50% anzustreben wird den Bienen sicher guttun und es würde ihnen eine Menge Energie sparen.

Deshalb kam ich auf Lehm, da dieser ganau das tut, Nachts nimmt er die Feuchtigkeit auf, tagsüber gibt er die Feuchtigkeit wieder ab. Lehm hat die Eigenschaft Wärme und auch Kälte nur sehr langsam aufzunehmen beziehungsweise abzugeben, was an warmen Tagen für eine gewisse Kühlung und Nachts für Wärme sorgt. Die Luftfeuchtigkeit wird hierbei kontinuirlich zwischen ca. 45%-55% gehalten, zumindest in Wohnräumen, Was Bienenstöcke angeht muss es vorerst eine Behauptung meinerseits bleiben bis ich eigene Erfahrungswerte damit sammeln konnte.

Liebe Grüße

Hallo Jörg, danke für deine Nachricht, was meinen Korb angeht hast Du möglicher Weise eine falsche Vorstellung, er hat eine Wandstärke von guten 60mm, der Deckel min 90mm, zusätzlich habe ich in zwei Lagen gearbeitet und als Kältebrücke einige Lagen Jutegewebe in der Mitte eingearbeitet. Von aussen habe ich nochmal eine Schicht Jutegewege eigearbeitet als Armierung. Zusätzlich habe ich den Korb für den Winter mit einer dickeren Hanffasermatte abgedeckt.
Der Korb wiegt leer und komplett durchgetrocknet 61 KG, zurzeit wiegt er etwa 83 KG.

Liebe Grüße


Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht ganz, man soll deiner Meinung nach die Lebensweise der Bienen nicht Beeinflussen?! Ob eine Biene in der Natur jemals eine Bodennahe Eckige Behausung finden würde wage ich zu bezweifeln, noch mehr bezweifel ich dass sich eine Biene dafür entscheiden würde. „Wilde“ Bienenvölker heute haben nicht gerade die Wahl wenn es um ein neues Zuhause geht.
In wiefern ich die Lebensweise der Biene beeinflusse, wenn ich anstatt Holz Strohlehm verwende erschließt sich mir nicht. Und zum Abschluss, ich bin absolut davon überzeugt das die Biene ein sehr intelligentes Lebewesen ist.

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Hallo Olli,
deine Gedanken zum Thema Lehm finde ich sehr interessant, danke dafür!
Hier bei mir an der Elbe, am Rand eines Gebiets mit Bruchwald, ist die Luftfeuchtigkeit merkbar höher als ein paar km weiter, besonders natürlich in der kühlen Jahreszeit. Nicht nur veralgen Auto und Fensterrahmen schneller, die Bienenkiste ist innen generell einfach zu feucht im Winter und ich hab immer wieder Schimmel und Kalkbrut drin (und ja, ich weiß, was man gegen Kalkbrut und Schimmel sonst noch machen kann :wink:) . Hinten in den leeren Honigraum ein paar selbstgemachte Lehmklumpen einzulegen, könnte ja vielleicht Abhilfe schaffen…
Der Sack mit Lehmputz steht im Schuppen, ich werde probieren und berichten.
Beste Grüße
Andra

P.s. Dein Korb, samt Gestell, ist echt ein Schmuckstück!

Hallo Andrea, danke für deine Nachricht und danke für die Blumen :hugs:

Deine Idee mit dem Lehm im Honigraum der Bienenkiste finde ich klasse, dieser ist im Winter ja eh ungenutzt.
Ich befürchte nur, dass der Lehm in der Kiste nicht lange Feuchtigkeit aufnehmen kann, da er schnell gesättigt sein würde, idealerweise sollte der Lehm Kontakt zur Aussenluft haben, damit er die überschüssige Feuchtigkeit wieder abgeben kann, vielleicht würde es funktionieren wenn diese Klumpen regelmässig getauscht und getrocknet werden. Effektiver wäre wahrscheinlich eine Art Deckel oder ähnliches, vielleicht in Kombination mit Lehmklumpen?

Falls Du etwas probieren möchtest, meine Mischung war etwa 1 Teil Lehm, 1 Teil Sand, 0,5 Teile Häckselstroh, auf das Volumen bezogen. Ich weiß nicht ob es die beste Mischung ist, Ist bisher aber komplett Rissfrei und es bröselt nichts ab. Ich hatte allerdings reines Lehmpulver verwendet, im Lehmputz sind möglicher Weise schon ein paar Zuschlagstoffe enthalten.

Mich freut es total dass Du mit dem Gedanken spielst das auszuprobieren, wenn ich dich irgendwie unterstützen kann, melde dich gerne bei mir.

Herzliche Grüße
Olli

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Ja, Danke, den Gedanken mit dem Austauschen hatte ich inzwischen auch. Statt Klumpen eher flache Platten, auch wg der größeren Oberfläche, und diese dann schräg anlehnen. Bei zu viel Feuchte knicken sie vermutlich ein, spätestens dann also tauschen…
Eine andere Möglichkeit wäre ein spezieller Winterdeckel, stimmt. Hinten eine Klappe mit Fenster nehmen, das Fenster mit Lehm verfüllen. Plus der innenliegenden Lehmplatten.
Was denkst du, ist da bei unserer hohen Luftfeuchte insgesamt die Gefahr, dass der Lehm im Fenster von außen Feuchte hinein zieht? Ist natürlich gegen Regen geschützt.
Und ja, im Lehmputz sind Stroh und Sand schon drin.

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Dieser Passus war allgemein gemeint.
Ich bin der Auffassung daß der Mensch mitlerweile vielzuviel versucht die Natur in der die Tiere leben zu beeinflussen nur weil ER denkt die Tiere können das nicht.
Ich verstehe deinen Bau z.B. auch nur als ein Experiment nach dem Motto : Versuch/Irrtum.
Hast aber trotzdem was schönes und sinnvolles gebaut und die Ausführung kann sich sehen lassen.
Wenn du einen Bauplan von deiner Konstruktion erstellen könntest kann ich mir vorstellen daß es dafür auch Interessenten geben wird.
Gruß Jörg

Du hast natürlich Recht, letztlich muss sich diese Bauweise zunächst im Praxistest bewähren bevor ich fundierte Aussagen über pro und contra des Lehmbaus machen kann. Ich warte mal das Frühjahr ab und berichte dann wie es aussieht.

Einen richtigen Bauplan zu erstellen wäre eine sehr zeitintensive Aufgabe, da ich ihn nicht nach einem Bauplan erstellt habe sondern nach Skizzen und Berechnungen die ich angestellt habe.

Ich kann aber gerne, wenn Interesse daran besteht meine Vorgehensweise erklären, nach welchen Prinzipchen ich mich gerichtet habe, warum ich welche Materialien und Mischungen verwendet habe oder auch Maße die ich gewählt habe mit euch teilen. Also ich bin gerne bereit alle Informationen darüber an euch weiterzugeben und zu unterstützen falls dies gewünscht sein sollte.

Das wäre schon mal einen weiteren Beitrag nach dem Motto :
" Welche Hilfen habt ihr euch zum Aufstellen eurer Völker gebaut "
wert.
Da hätte ich dann auch noch Material beizutragen
Gruß Jörg

Also was das hereinziehen von Feuchtigkeit angeht denke ich, sollte es keine Probleme geben, da die Luftfeuchtigkeit im Bienenstock duch die innen produzierte Wärme stets höher sein sollte als die der Aussenluft. Zudem hat trockener Lehm eine Restfeuchte unter 5%, was ihn so Schimmelresistent macht, also um wirklich Feuchtigkeit in dem Maße abzugeben, dass sich die Luftfeuchtigkeit innen erhöht, gehört schon einiges.

Die Idee mit dem Fenster auf der Rückseite finde ich richtig klasse, eine zusätzliche Platte im Innenraum würde die Fläche nochmal deutlich vergrößern.

Wenn ich richtig gerechnet habe, sollte bei den Maßen einer Bienenkiste eine Fläche von etwa 0,14 m2 in der Breite und Höhe vorhanden sein, mal 3 Lehmflächen wären ca. 0,4 m2. Bei einer relativen Luftfeuchte von 80% sind in der Luft etwa 3,9 ml Wasser pro m3 enthalten, Lehm könnte pro m2 bei einer Schichtdicke von 15mm unter günstigen Umständen bis zu 70ml Wasser in 12 Stunden aufnehmen, bei 0,4 m2 wären das immer noch etwa 28ml. Bei 0°C und 80% Luftfeuchte ist dieser Wert aber wesentlich geringer, da wären es pro m2 nur noch 1,3g in 12 Stunden also 0,4g bei unserer Kiste.

Das klingt erstmal wenig aber gehen wir von dem Volumen einer Bienenkiste (ca. 90 Liter 0,09 m3) aus, so würde die Luft bei 80% Luftfeuchte etwa 0,35 gramm Wasser enthalten. Streben wir eine Luftfeuchte von 50% an müssten der Kiste 0,13ml Wasser entzogen werden. Also sollte der Lehm es theoretisch schaffen die überschüssige Feuchtigkeit aus der Kiste aufzunehmen.

Ob der Lehm es unter diesen Umständen wirklich schafft die Luftfeuchte auf 50% zu regulieren wage ich eher zu bezweifeln, da die Trocknung sehr gehämmt ist unter Winterlichen Bedingungen. Aber Staunässe dürfte keine entstehen, auch dürfte die Luftfeuchte innen stets niedriger sein als die aüssere, solange der Lehm nicht gesättigt ist.
Und wenn die Innere Lehmplatte zwischendurch durch eine trockene ersetzt würde, glaube ich würde man der Feuchtigkeit effektiv entgegenwirken.

Ich hoffe das ist nicht zu kompliziert und natürlich kann ich auch nicht für Rechenfehler oder Richtigkeit meiner Aussagen garantieren. Also korrigiert mich gerne wenn euch was auffällt.

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Bei meinem alten Laptop, ist offenbar der Datenträger voll. Könntest du mir die Quelle angeben, woher bzw aus welcher Studie diese 45-55% Luftfeuchtigkeit herkommen.

Mit bestem Dank. Sulz.

Klar, hatte ich ganz unten im ersten Teil des Beitrages schon verlinkt aber ich lade es gerne nochmal hoch.

Klima_und_Varroa.pdf (3,6 MB)

Schweizerische Bienen-Zeitung Ausgabe 11/2015
Die kann man da kostenlos herunterladen.

@xXDopaminXx

Danke, habe es gefunden.

Nicht online, aber im Regal weil ich Abonnent der Schweizerischen Bienenzeitung bin.

In Bezug nehmen zu der Reproduktionsrate der Milbe, zitiere ich daraus:

Zitat: „Diese steigt bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 70% an, und sinkt danach rasch. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von über 80% findet praktisch keine Reproduktion mehr statt.“ Zitat ende. zum Quellennachweis, wird hier auch auf die Arbeit von Le Conte 1990 verwiesen, welche auch zuerst im Detail betrachtet werden sollte.

Soweit ich die Arbeit von Le Conte noch in Erinnerung habe, ist eine hohe Luftfeuchtigkeit gut für die Bienenbrut. (über 90%) Bei 90% relativer Luftfeuchtigkeit, kann sich die Milbe praktisch nicht mehr reproduzieren.

Aus dieser Grundlage, würde ich eher schliessen, dass es möglichst feucht in der Bienenbehausung sein sollte. (gut für Biene. schlecht für Milbe) Ein trocken halten, wäre demnach kontraproduktiv.

Lg Sulz.

Sorry, aber Du musst nicht nur die Einleitung lesen unten im Artikel ist sogar eine Grafik, welche genau darlegt was bei den Versuchen herauskam. Ich denke dass das oben eher ein Tippfehler ist. Ich füge noch ein Zitat aus dem Versuchsergebis hinzu, der Richtigkeit halber.

„Die statistische Analyse zeigt im
Vergleich zwischen den einzelnen Völ-
kern einen Standort unabhängigen, si-
gnifikanten Zusammenhang zwischen
dem Anstieg der Varroapopulation
und der Luftfeuchtigkeit: je höher
die Luftfeuchtigkeit, desto stärker die
Varroaentwicklung (Grafik 2). Dies
deckt sich mit den untersuchungen
in trockenen Gebieten oder in Jah-
ren mit sehr wenig niederschlag. in
einem Versuch über 10 Jahre wurde
in den uSA in den drei trockensten
Jahren die tiefste Milbenbelastung in
den Völkern gemessen.“

Zitat Schweizer Bienen-Zeitung 11/2015

90% Luftfeuchtigkeit ist gut?! Für Schimmel vielleicht, 90% bedeutet die Luft kann quasi keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen, ich denke nicht dass das im Interesse der Binen wäre.

Diese über 90% Luftfeuchtigkeit, befindet sich in der Brutzelle…Nicht in der Stockluft. Darauf bezieht sich die Arbeit von Le Conte. Die Brut mag es feucht…Und die Milbe, reproduziert sich bekannterweise in der Brutzelle.

Wie ich schon geschrieben habe: Die Arbeit von Le Conte sollte man zuerst im Detail betrachten.

Und beim Schimmel, wären wir wir dann bei Thorben Schiffer?

Zumindest habe ich mit Le Conte etwas gemeinsam…Wir müssen in unsere Völker die Milbe nicht bekämpfen.

Lg Sulz.

Lieber Sulz, ich habe deinem Wunsch entsprochen und dir die Quelle des Artikels über den Feldversuch zukommen lassen. Ich habe sehr viel recherchiert und mich belesen bevor ich euch mit meiner Idee konfrontiert habe.

Ich wäre Dir wirklich verbunden, wenn Du zumindest den Artikel
Klima_und_Varroa.pdf (3,6 MB)
bzw.

Ausgabe 11/2015

vollständig durchlesen würdest und dann nocheinmal Stellung dazu nimmst, damit das Thema nicht aufgrund dieser Widersprüche kaputt diskutiert wird.

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Entschuldigung.

Bin ja schon still…Reden ist Silber. Schweigen ist Gold.

Lg Sulz.

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Für alle die dieses Thema interessiert, habe ich noch einen weiteren Artikel über Versuche der Universität Graz, bezüglich der Einflüsse von Luftfeuchtigkeit auf die Vermehrungsrate der Varroamilbe.

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