hätte hier jemand evtl. 2 ausgebaute ERB Leerwaben über die ich erwerben könnte ?
Da ich aktuell keine freien/leeren ERB Waben habe, diese ich aber für eine Umweiselaktion über einen Flugling einer körperlich behinderten Schwarmkönigin in meiner ERB brauche, suche 2 oder 3 Leerwaben
Hallo Stephan,
ich habe zwar überhaupt nicht verstanden, was genau du vorhast, aber schau doch mal im Netzwerk, ob es jemanden in deiner Nähe gibt, der dir mit den Waben aushelfen kann.
Viele Grüße
Katrin
Mitte Mai habe ich einen größeren Vorschwarm gemeldet bekommen und diesen dann vom Apfelbaum geholt. Am Abend des folgenden Tages habe den Schwarm dann klassisch über ein weisses Lacken in die ERB einlaufen lassen, dabei im Getümmel auch die Königin gesehen, ist eine recht kleine mit 2 gelähmten Hinterbeinen rechts und zerfetzten Flügeln.
In den 6 Wochen hat der Schwarm 10 ERB-Rähmchen/Naturbau fast komplett ausgebaut. Die Königin kann durch ihre 2 gelähmten Hinterbeine nur recht langsam über die Waben krabbeln, stiften tut sie, nur leider nicht schnell genug, die Arbeiterinnen klatschen alles wieder sofort mit Nektar voll. Habe hier seit Mai durchgehend gute Tracht und fast immer warmes Wetter.
Akuteller Stand: Es sind nur 2 Waben im Zentrum beidseitig bebrütet, die andern 8 alles schwere Honigwaben bzw. eine ist ne Honigpollenwabe.
Die Königin ist doch sehr Risikobehaftet, möchte sie rausnehmen und tauschen, bevor das Volk selbst still umweiseln tut. Das Umweiseln möchte ich über einen Flugling machen. Also neue begattete Königin dem Flugling im Ausfresskäfig zusetzen.
Ich selbst habe seit 2 1/2 Jahren ein Bienenvolk mit einer Königin, die rechtsseitig kein Flügel und nur 2 Beine hat. Der Bien ist völlig zufrieden, die Königin tut ihre Arbeit und der Honigertrag liegt beim Frühjahrshonig bei 34 Kilo - das ist ein gutes Standardmaß. Dieses Jahr habe ich sogar eine Schwarmvorwegnahme gemacht und sie macht weiterhin einen guten Dienst.
Kannst du wirklich sagen, dass das „zuklatschen“ des Brutnests an der Königin liegt? Vielleicht ist/war in der Nähe eine starke/drückende Tracht? Vielleicht Akazie oder Linde?
Das ist gar nicht esoterisch oder religiös gemeint, aber lass es doch einfach dein Bienenvolk entscheiden. Habe du Geduld und warte ab. Die Bienen treffen immer die bessere Entscheidung, weil sie verstehen. Wir können nur versuchen…
Würde sie ja gern belassen, aber sie muss mehr stiften damit das Volk ab jetzt genug Winterbienen produziert bis Herbst um sicher über den Winter zu kommen.
Wenn das nicht besser wird, schaut das nicht gut aus.
Hatte auch an selbst umweiseln/ nachschaffen lassen gedacht. Aber ob die neue noch gut begattet wird ist so eine Sache und bis sie dann richtig in Eilage geht, das kann dann noch bis zu 4 Wochen dauern und dann haben wir schon August.
Habe übrigens nicht vor diese Königin gleich abzudrücken, sondern erstmal als Reserve zu halten, falls das zusetzen im Ausfresskäfig am ende doch schief geht, also nicht angenommen bzw. abgestochen wird.
missverständlich habe ich mich wohl ausgedrückt. Ich meinte, dass die Königin auf der rechten Seite nur 2 von 3 Beinen hat. Das lange Hinterbein und der Flügel fehlt. Sie läuft immer in Schieflage. Auf der linken Seite fehlt ihr nix.
Ein Schwarm der in 6 Wochen 10 ERB Rähmchen ausbaut und 2 davon beidseitig bebrütet, klingt für mich nach einer guten Leistung. Ich wäre zufrieden und unbesorgt - basierend auf meinen Erfahrungen an meinem Standort. Das kann bei Dir natürlich anders sein…
Trotzdem würde ich niemals Königinnen zusetzen. Bienenvölker mit eigener (im Volk gewachsen und geschlüpfter) Königin sind immer besser.
Auch würde ich mir um die Begattung keine Sorgen machen. Drohnen gibt es noch bis weit in den September….
Wäre ich in Deiner Situation und würde mich gegen die aktuelle Königin entscheiden, dann wäre ich jetzt konsequent. Ich würde mich vergewissern, das jüngste Brut da ist und die Königin abdrücken. Die Nachschaffung würde ich vorerst den Bienen überlassen und in 14 Tagen Nachschaffungszellen brechen und nur die 2 reifesten stehen lassen.
Mit eigener vom Volk aufgezogener Königin ist die Volksharmonie natürlich gleich vorhanden, aber generell bessere Königinnen von der Vitalität und Leistung das würde ich jetzt nicht unterschreiben. Das Erbgut/Abstammung der Jungkönigin und von wie vielen fitten genetisch unterschiedlichen Drohnen diese begattet wird macht es doch letztendlich aus.
Dann ist deine Königin noch besser dran als meine Sebastian. Bei meiner sind 2 Hinterbeine der rechten Seite komplett gelähmt. Bei der einen Durchsicht ist sie mir am Wabenrand einfach runtergefallen neben die ERB, also konnte sich wohl am Rand nicht gut genug halten. Stiften tut sie noch weil zum Glück noch beide Vorderbeine funktionieren.
Ich denke, dass bei einer im Volk aufgezogenen Königin eine besonders innige Bindung zu ihrem Bienenvolk besteht. Daraus resultiert eine sehr gute Pflege und so auch eine hohe Vitalität und Leistung. Klar, Erbgut, Abstammung und insbesondere die Begattung durch viele starke Drohnen sind mit entscheidend. Aber auch da sage ich: Finger weg! Das hat viele Millionen Jahre auch ohne unseren Einfluss sehr gut geklappt. Warum in ihren ureigenen Lebenssystem hineinpfuschen?
Zu 80 % bin ich für meine Bienen der Hausmeister, der für einen tollen Standort und für eine sehr gute Behausung sorgt….
Wir brauchen die Bienen und nicht die Bienen uns. Das ist meine grundsätzliche Haltung.
Ich versuche meine Bienen so zu halten, daß sie ihre natürliche, ureigene Lebensweise aufrechterhalten oder wiedererlangen können. Dazu gehört für mich der Ausschluss aller konventionellen Imkertechniken, die ein Radikaleingriff in das Bienenvolk bedeuten. Das ist die künstliche Königinnenzucht, das ist der Drohnenschnitt, das Schröpfen und das erstellen von Sammelbrutablegern, um einige zu nennen. Probleme, wie das Abhandenkommen der Jungkönigin oder der Austausch einer schadhaften Königin, bewältige ich so, dass sie aus dem Bienenvolk heraus gelöst werden. Das wäre hier die Nachschaffung einer neuen Königin mit dem Einhängen jüngster Brut und eben nicht das Zusetzen einer Königin aus künstlicher Zucht. Mir ist bewusst, dass ich das Brutnest des Bienenvolkes leicht beschädige, aus dem ich die jüngste Brut entnehme. Doch es ist, meiner Ansicht nach, das kleinere Übel. Ein Kompromiss bleibt es.
Wenn sich ein solches Problem, wie eben genannt auftut, kann ich das auch nutzen. Zum Beispiel, wenn ich mit dem Bienenvolk unzufrieden bin, weil der Ertrag schwach ist. Was mache ich? Ich entnehme die jüngste Brut aus einem starken Volk - von dem ich sehr zufrieden bin - und so ist nicht nur das Problem der Weisellosigkeit gelöst, sondern auch die Ertragsschwäche, da eine Königin einer starken Linie entsteht.
Des Weiterem habe ich den Eindruck, dass bei naturgemäß lebenden Bienenvölkern die Anfälligkeit für solcherlei Probleme sehr gering ist. Aber da spielen so viele Aspekte hinein, daß wird man wahrscheinlich nie klar untermauern können.
Mit „besser“ bezeichne ich das Resulat dieser Arbeitweise in Bezug auf meine Bienenvölker, deren Gesundheit und Ertrag. Dabei betrachte ich nicht ein Teilbereicht isoliert, - wie in der traditionellen Wissenschaft üblich - sondern ganzheitlich.
Wer mehr über meine Arbeitsweise wissen möchte: www.tanger.land
Sehe das an sich genauso, lasse den Bienen das meiste selber machen/entscheiden.
Habe die Königin immer noch drin. Ein Vorteil hat das natürlich das das Volk nicht so viel Brut hat, die Varroa kann sich kaum vermehren. Sehe alle 5 Tage mal 1-2 Milben auf der Windel.
Was mich wundert das diese behinderte Königin mit den Winter überstanden hat und dieses Frühjahr so ein großes Volk aufbauen konnte das sie dann am 17. Mai in diesem großen Schwarm ausgezogen sind…also so schlecht kann diese anscheinend auch nicht sein…