Wir brauchen die Bienen und nicht die Bienen uns. Das ist meine grundsätzliche Haltung.
Ich versuche meine Bienen so zu halten, daß sie ihre natürliche, ureigene Lebensweise aufrechterhalten oder wiedererlangen können. Dazu gehört für mich der Ausschluss aller konventionellen Imkertechniken, die ein Radikaleingriff in das Bienenvolk bedeuten. Das ist die künstliche Königinnenzucht, das ist der Drohnenschnitt, das Schröpfen und das erstellen von Sammelbrutablegern, um einige zu nennen. Probleme, wie das Abhandenkommen der Jungkönigin oder der Austausch einer schadhaften Königin, bewältige ich so, dass sie aus dem Bienenvolk heraus gelöst werden. Das wäre hier die Nachschaffung einer neuen Königin mit dem Einhängen jüngster Brut und eben nicht das Zusetzen einer Königin aus künstlicher Zucht. Mir ist bewusst, dass ich das Brutnest des Bienenvolkes leicht beschädige, aus dem ich die jüngste Brut entnehme. Doch es ist, meiner Ansicht nach, das kleinere Übel. Ein Kompromiss bleibt es.
Wenn sich ein solches Problem, wie eben genannt auftut, kann ich das auch nutzen. Zum Beispiel, wenn ich mit dem Bienenvolk unzufrieden bin, weil der Ertrag schwach ist. Was mache ich? Ich entnehme die jüngste Brut aus einem starken Volk - von dem ich sehr zufrieden bin - und so ist nicht nur das Problem der Weisellosigkeit gelöst, sondern auch die Ertragsschwäche, da eine Königin einer starken Linie entsteht.
Des Weiterem habe ich den Eindruck, dass bei naturgemäß lebenden Bienenvölkern die Anfälligkeit für solcherlei Probleme sehr gering ist. Aber da spielen so viele Aspekte hinein, daß wird man wahrscheinlich nie klar untermauern können.
Mit „besser“ bezeichne ich das Resulat dieser Arbeitweise in Bezug auf meine Bienenvölker, deren Gesundheit und Ertrag. Dabei betrachte ich nicht ein Teilbereicht isoliert, - wie in der traditionellen Wissenschaft üblich - sondern ganzheitlich.
Wer mehr über meine Arbeitsweise wissen möchte: www.tanger.land
Gruß, Seb