Zufüttern im Frühjahr ja/nein und wann?

Hallo will_dana,
meine Bienenkiste hat vergangenen Winter von September bis zum 02.April auch nur 8kg Futtervorrat verbraucht. Ist nicht so ungewöhnlich, diesen Winter wird es, so vermute ich, ein wenig mehr sein, weil er zu mild war.
Hier kannst es auf meiner alten Stockkarte nachlesen.

https://forum.mellifera-netzwerk.de/forum/thread/3083/bk-in-beilstein---bw?page=8#dis-post-31065

Gruß
Markus

Guten Tag will_dana,
ein wenig merkwürdig erscheinen die Ergebnisse schon, wenn deine Kiste voll ausgebaut ist.
Zum Vergleich meine Wiegeergebnisse:
Ende September 20 kg Reserven,
Anfang Februar 8.5 kg Reserven. Die Vorräte sollten reichen zumal wir der Phänologischen Jahreszeit um ca. 14 Tage voraus sind. Hier wird am Wochenende die Forsythie mit der Blüte beginnen.

Dr. Ritter empfiehlt in den Monatsbetrachtungen 03.2018 in der Zeitschrift „bienen&natur“ 5 bis 8 kg Vorräte.

Grüße
Jürgen

@JBL
Forsythie - wo bekommen die Sammlerinnen die dafür benötigten Strohhalme her? :joy:

Ein Landschaftsgärtner hat mir voriges Jahr gesagt, dass wir in Bezug auf die Bienen unsere Forsythie durch einen anderen Strauch ersetzen könnten: https://www.naturgartenfreude.de/2016/03/05/neuer-blog-artikel/

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Dem kann ich nur zustimmen.

Guten Tag Salome,
die „Beatrix Farrand Forsytie“ ist eine gute Empfehlung für eine neue Anpflanzungen. Laut Internet blüht Sie allerdings erst von April bis Mai. Die Mogelpackung in meinem Garten ist eine gute Zeigerpflanze, quasi die lokale Startflagge in den Frühling.
Der DWD gibt die Blüte der Forsythie in Hessen im langjährigen Mittel für den 25. März an. Demnach ist die Entwicklung der Vegetation hier um ca 14 Tage früher. Wenn die Insekten am kommenden Wochenende nicht fliegen können sind die Schneeglöckchen hier bereits ungenutzt verblüht.

Gruß Jürgen

JBL der Link oben war nur ein schneller Fund aus dem www in Bezug auf die Forsythie allgemein, mir ging`s nicht um diese eine spezielle Art „Beatrix Farrand Forsytie“ (der Landschaftsgärtner hat mir eher zu einigen anderen einheimischen Büschen geraten). Mitte Januar hat bei uns bereits die Hasel begonnen zu blühen - ich denke, bei uns (Süddeutschland) blüht alles ca. 4 Wochen eher als früher

Offensichtlich wurde mein Beitrag nicht verstanden, zur Klarstellung ergänze ich daher: Die Forsythie (alle Arten) gehört zu den absoluten Nicht-Bienenpflanzen, und ist weder Pollen- noch Nektarquelle. Als Imker / Insektenfreund lieber Trachtpflanzen setzen. @Salome, den Hinweis deines Gärtners hatte ich unter diesem Aspekt zugestimmt.:smirk:

doch, ich hab dich verstanden, so hab` ich es auch gemeint und deshalb den erklärenden Link nach Jürgens Kommentar eingefügt - auch weil ich denke, dass einige andere Bienenhalter vielleicht noch nicht wissen, dass die Forsythie keine bienenfreundliche Pflanze ist. Mir war das früher nämlich auch nicht bewusst.

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Wer spricht eine solche Empfehlung aus und aus welchem Grund. Insekten finden
an diesem Strauch nichts, was sie nährt. Von daher wäre sie ideal für die immer mehr
aufkommenden Schottersteinvorgärten.

@Salome, ich bin froh, dass ich deinen Beitrag doch richtig interpretiert hatte. Danke.

habe gestern noch das hier zur Sorte Beatrix Farrand Forsythie gefunden: https://www.eggert-baumschulen.de/de/forsythia-beatrix-farrand.html

Diese Forsythien-Art hat wohl zumindest Pollen

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Selbst wenn diese Sorte einmal befolgen werden sollte, …:honeybee:
Wäre nichts für mich.

ich persönlich würde sie auch nicht pflanzen, es gibt ja genügend Alternativen! Heute am frühen Morgen habe ich schon Bienen in der Zierquitte gesehen, die seit einigen Tagen blüht. Wir haben am Haus noch etliche Büsche und Bäume, die der Vorbesitzer angepflanzt hat - zum Glück sind die meisten bienenfreundlich (bis eben auf die Forsythie, die wir irgendwann wohl mal ersetzen)

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Vor ein paar Jahren flog die Forsythie aus meinem Garten raus, als ich mich damals mit der Thematik befasste.:blush:

werden wir wohl auch versuchen - sie ist leider ziemlich groß und wir mögen es, dass sie zumindest über den Sommer durch ihre Ausmaße die Sicht zum Grundstück gegenüber etwas einschränkt (dort steht ein riesiges Wohnmobil). Aber unser Garten soll demnächst ohnehin umgestaltet werden, dann werden wir die Forsythie wohl ersetzen und uns in Geduld üben müssen, bis alles wieder zuwächst

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verstehe ich, ich musste auch schon mal eine Hecke zum Nachbarn ersetzen. Aber es hat sich
gelohnt. Die Natur schafft das in 2-3 Jahren. Um so mehr freut man sich anschließend an
den lohnenden Pflanzen.
Tipp: Immengarten Jäsch - die haben unglaublich viele Bienenpflanzen. :call_me_hand:

Danke für den Tipp :honeybee:

Guten Tag will_dana,
hier noch ein Auszug aus: Bienen@Imkerei 4/2020 — 13.03.2020
„Futtervorräte
Die Bienenvölker verbrauchen ab
Brutbeginn ca. 4 kg Futter pro
Monat (2 volle Futterwaben), eine
Reserve von 3 kg sollte zusätzlich
vorhanden sein.“
Gruß Jürgen

Danke Jürgen,
dann sollte es ja passen mit den 11 kg. Vielen vielen Dank für deinen Kopf und deine Recherche.
LG Björn

Im o.g. Info-Brief der Bieneninstitute steht auch nochmal ganz klar, dass um diese Zeit eine Notfütterung mit Flüssigfutter erfolgen sollte - nicht mit Futterteig.
https://documentcloud.adobe.com/link/track?uri=urn%3Aaaid%3Ascds%3AUS%3Ad157c060-d1d3-47b1-bc5a-e92729938411

In einer der letzten Ausgaben des Deutschen Bienenjournals stand ebenfalls, dass z.Z. nur eine hochkalorische Zuckerlösung (3:1) oder Sirup zur Fütterung geeignet ist.
Es wurde in diesem und einem anderen Thread von Flüssigfütterung abgeraten und Futterteig empfohlen. Ich würde mich ggf. an die Empfehlungen der Wissenschaftler und Experten halten wollen.