Zu wenig Wintervorrat in der Bienenkiste

Hallo, am 8. September hatte ich schon mal im Forum gefragt, weil unsere Bienenkiste trotz Fütterung mehrere KG an Gewicht verloren hatte.
Nun hat sich das noch mal wiederholt - zwar nicht so dramatisch, aber im Endeffekt haben wir jetzt nur 14 KG Wintervorrat ausgerechnet, und es sollen ja mindestens 15 KG sein.
Wie empfohlen hatten wir das Flugloch nach dem 8. September verkleinert (zwei Mal, auf schließlich nur noch 3cm x knapp 1cm) und mehrmals gefüttert und gewogen. Allerdings hatten sich die Wespen zwischenzeitlich klammheimlich durch die Absperrung durchgenagt. Es scheint sehr viele Wespen zu geben, aber ob sie schuld sind, wissen wir nicht. Oder ob unsere Bienen eventuell krank sind. Als Anfänger steht man da ziemlich ratlos da!
Beim Puderzuckertest fanden wir keine Varroas. Vielleicht war der Test nicht repräsentativ, weil wir zu wenig Bienen eingefangen hatten.

Laut Literatur soll man jetzt nicht mehr füttern… Die große Frage ist, wie jetzt die Bienen über den Winter kommen sollen mit zu wenig Futter?
Oder soll man dann irgendwann im zeitigen Frühjahr wieder füttern?
Schöne Grüße, Heike

Hallo Heike,
wieviel kg Zucker hast du denn eingefüttert? Reicht es rein rechnerisch nicht, oder hast du abschließend gewogen?
Das Wiegen ergibt um diese Jahreszeit keine eindeutige Angabe über die Menge der Vorräte mehr, weil die Bienenmasse ja stetig abnimmt.
Wenn du also eine ausreichende Menge an Zucker eingefüttert hast, sollten deine Bienen zurecht kommen.
Falls es noch längere Zeit so warm (über 10°) bleibt, fliegen sie ja auch noch und finden ggf. noch Futter.
Bei uns gibt es z.B. sehr viel Efeu und in den Gärten reichlich Astern, so dass meine Bienen oft im November noch an Gewicht zulegen. Je nach Tracht in deiner Umgebung ist da ja ggf. auch noch einiges zu holen, so dass deine Bienen nicht ausschließlich auf den Zucker angewiesen sind.
Mach dir mal nicht zu große Sorgen!
Grüße,
Jutta

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Zur Not könntest du auch fertigen Zuckersirup wie Ambrosia füttern. Das nehmen sie länger als reinen Zucker, weil das nicht mehr invertiert werden muss.
Du kannst das auch hinlegen und im Frühjahr nochmal wiegen. Wenn du denkst, dass es zu knapp wird, dann als Notfütterung geben …

Hallo Cupido, hallo Jutta,
vielen Dank für eure Antworten!
Heute bin ich am frühen Abend in den Garten gefahren und habe im Buch nachgesehen:
wir haben im August + September 7 kg Zucker (3:2) gefüttert.
Unsere Rechnung lautetet so:
21kg Kiste + Waben mit Bienen 9kg + mind. 15kg Vorrat = mind. 45 kg gesamt.
Und im einzelnen war es so:
19.8.: 45kg gewogen, 2kg gefüttert
6.9.: 42kg gewogen, 1.5kg gefüttert
10.9.: 1.5kg gefüttert
13.9.: 45kg gewogen, 2kg gefüttert
2.10.: 44kg gewogen

Heute am frühen Abend kamen noch einige Bienen mit viel Pollen an den Beinen zurück in die Kiste geflogen. Also sammeln sie wohl hoffentlich auch noch Nektar… und die Verkleinerung des Fluglochs auf 3cm scheint jetzt auch zu funktionieren.
(Im Forum gab es den Tipp, Bauklötzchen zu verwenden, das will ich nächstes Jahr mal ausprobieren. Da kommt keine Wespe durch!)
Daher dachte ich, wir lassen jetzt alles so wie es ist. Demnächst, wenn es noch etwas kälter ist, wird dann die Mäuseschutz-Holzleiste wieder angeschraubt.
Ich frage mich nur, ob es vielleicht gut wäre, noch zusätzlich die Breite zu verkleinern - oder kommt dann zu wenig Luft in die Bienenkiste?
Schöne Grüße, Heike

Ich mache das mit den Bauklötzen seit meinem ersten Bienenkistenjahr und bisher hat es gut geklappt - theoretisch kommen Wespen schon durch, aber sie haben es nicht ganz so leicht.

Hallo, vielen Dank für alle bisherigen Antworten!
Leider sah es am Samstag katastrophal aus in der Bienenkiste.
Direkt hinter dem (immer noch verkleinerten) Einflugbereich lagen Berge von toten Bienen, so dass die Bienen nicht mehr hinaus konnten und vermutlich auch gar keine Luft mehr in die Bienenkiste kam.
Als wir die Kiste umdrehten, waren auch überall auf dem Boden tote Bienen, in einem Teilbereich schon mit weißem Schimmel bedeckt.
Varroamilben haben wir keine gesehen, nur eine Menge Wachskrümel. Und eine tote Wespe.
Es leben zwar noch ein paar Bienen, aber sicherlich zu wenig zum Überleben des Volkes. Also haben wir erst mal nur den Boden sauber gemacht und so viel wie möglich tote Bienen entfernt.
Im neuen Jahr wollen wir die Bienenkiste ausräumen und reinigen.
Vermutlich hätten wir die Fluglochverkleinerung entfernen sollen, oder zumindest den Einflugbereich regelmäßig kontrollieren müssen! Ich bereue jetzt, dass wir das nicht gemacht haben.
Der November war hier ziemlich mild, da flogen immer noch Wespen, auch in die Bienenkiste hinein.
Woran die Bienen letztlich gestorben sind, weiß ich nicht - gibt es von euch Ideen dazu?
Viele Grüße, Heike

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