ich bin neu hier und seit Kurzem Mitglied bei Mellifera. Just gestern entdeckte ich zufällig ein Honigbienenvolk an einer alten Linde - die haben sich dort angeheftet - im Regenschatten ihr Wabenwerk gebaut. Siehe Fotos. Relativ starkes Volk - die Chance ist groß, dass sie über den Winter kommen - aber nicht ohne Schutz und Behausung. Was würdet ihr zur Einhausung nehmen? Gibt es hier im Forum Erfahrungen damit?
Meine Idee bisher: Einen großen Weidenflechtkorb (80x60x60) drüberstülpen und am/um den Baumstamm herum fixieren und die Schlitze zwischen Baumstamm und Korbrand abdichten mit Kokosmatte oder verschmieren mit Kuhdung/Lehm. Alternativ zum Weidenflechtkorb habe ich an ein Drahtgeflechtkorpus ummantelt mit Kokosmatte gedacht. Das sieht nicht schön aus und Draht ist kein Naturmaterial, aber sicherlich erstmal besser als nichts. Bin gespannt auf eure Tipps.
Da es nun schon drängt, das Volk einzuhausen und eine Anfrage bei einem Korbflechter nichts wirklich ergab, werde ich das Volk jetzt mit einem Drahtgestell und Kokosmatte ringsum einhausen, immer noch abnehmbar, um im nächsten Jahr vielleicht noch eine bessere Lösung zu finden.
Danke bis hierhin für eure Ideen dazu.
Oh ja, hat alles gut geklappt… sie waren zunächst ziemlich aggressiv, weil sie natürlich dachten, wir wollen ihren Honig mopsen. Dabei wollten wir ihnen nur was gutes und sie vor der Witterung schützen. Wir (ein Bienenfreund und ich) haben nun eine Kombi gewählt aus zwei Lagen Kokosmatte und Draht dazwischen… diese zu einem Zylinder geformt und unten und oben ebenso Dach und Boden drangetan. Nun Daumen drücken, dass sie so über den Winter kommen… die Stärke des Volkes sollte da Hoffnung machen.
Ich finde das gerade spannend, dass Bienen in Beuten durchaus häufiger ausgeraubt werden. Flugloch eng vs Flugloch breit macht da schon nen Unterschied. Und die hier? Von allen Seiten angreifbar gewesen. Hoffentlich reichen die Vorräte. Ich drück die Daumen.
Ja, echt. Aber die von @Seidelbast geschriebene Aggressivität hat ihnen sicherlich geholfen.
Die A haben sie evtl genau ihrer Lage wegen entwickelt und es hat offenbar genutzt. In einer komfortablen Herberge verhalten sie dann vielleicht anders und würdigen den dann Herbergsvater mit Sanftmut - der natürlich auf Gegenseitigkeit beruht
Ja, die Aggressivität habe ich auch so als hilfreich empfunden… sie sind gegen den Waschbären gewappnet (zumindest in der warmen Jahreszeit)… doch im Winter können sie sich leider nicht wehren… somit habe ich nun überlegt, zusätzlich am Stamm noch einen Kletterschutz gegen Waschbär und Co anzubringen, sonst nehmen sie womöglich noch unsere schöne Behausung auseinander, um an das flüssige Gold zu kommen. Aber auch immer meine Überlegung: Wie weit sollte man gehen, um etwas quasi künstlich am Leben zu erhalten?? Ist auch mehr oder minder Abwägung…