Hallo Claudia,
die Bienen haben beim Füttern in der Beute immer ein organisatorisches Problem. In der Natur kommt es nicht vor, dass plötzlich literweise Nektar in ihrer Behausung steht. Sie müssen das Futter immer von draußen holen, egal ob sie sammeln oder räubern.
Deshalb haben sie keinen Mitteilungskanal ausgeprägt mit dem sie die Nachricht „neues Futter ist in der Beute“ an die anderen Bienen weitergeben können. Sie können nur sagen „neues Futter in der Nähe“. Also finden die ersten Bienen das Futter in der Beute und sagen den anderen Bienen „neues Futter in der Nähe“. Alle, die das hören, stürzen aus der Beute und schauen im Umkreis der Beute was gemeint sein könnte. Wenn sie dann ein schwaches Volk finden, kann es sein das sie räubern, weil sie denken dieses Volk ist die Futterquelle. Irgendwann, meist über Nacht, verliert sich das suchen, weil die Bienen das Futter in der Beute gefunden haben. Um diese Suchflüge und die Räubergefahr zu minimieren soll man am Abend, oder bei Regen füttern.
Dein Problem mit dem Einfüttern würde ich lösen indem ich eine Futtertasche direkt an die belebten Waben hänge. Vermutlich ist es schon zu klamm und die Bienen schaffen den Weg sonst zum kühlen Futter nicht. Mit irgendwelchen Schalen unter dem Bienensitz würde ich jetzt noch nicht rumfummeln. Es kommen bestimmt noch warme Tage, vorausgesetzt Du imkerst nicht in den Bergen, in denen die Bienen das Futter aufnehmen.