Welche Schädlinge sind das? Antw. Kalkbrut

Ich wundere mich, warum es seit einigen Tagen keine Gewichtszunahme bei mir in der Einraumbeute gibt und dann sehe ich das heute im Gemüll der Windel, die ich GESTERN! reingelegt habe. Sind das Wachsmotten-Schadbilder? Ich hatte ähnliches zuvor in meiner Bienenkiste die ich seit 1 Jahr habe und daneben steht.
Was kann ich tun um die Bienen beim Überstehen zu unterstützen? Haben in den ersten 2 Wochen sehr fleißig gebaut (9 Rähmchen Zander im Naturwabenbau)…

oder wohl eher Kalkbrut? :confused:

Ja, ich finde auch, das sieht nach Kalkbrut aus.

https://forum.mellifera-netzwerk.de/forum/thread/3231/kalkbrut-behandlung

Ich kopiere mal den Link zur Kalkbrut aus dem alten Forum ein. Bienenflug eben… Schade, echt.

Findest du denn auch Kalkbrut draußen? Sie hat eine typische Schwarzweißfärbung. Das ist auf deinen Bildern nicht so eindeutig zu sehen.

Die Bienen brauchen in dem Fall Wärme, auch von Flüssigfutter zur Unterstützung habe ich irgendwo gelesen. Es regelt sich oft selbst, es gibt auch genetische Veranlagungen dafür. Trotz Unterstützung konnte ich vor Jahren ein Volk nicht retten. Es war dann zu klein um sich selbst zu stärken.

Danke euch und danke Frank für das Foto. Ja dann haben sie wohl Kalkbrut…vermutlich habe ich den Bienen beim Einlogieren zu viele Rähmchen (9 Zander) zum ausbauen gegeben? Ich hab gestern kontrolliert und die Waben sind zwar gut besetzt aber oben in der Ecke der ausgebauten Rahmen sind an den außenliegenden Rähmchen schwarze Kalkbrut enthalten. Ich habe jetzt 1:1 Zuckerlösung gegeben da das überall als hilfreich genannt wurde. Zudem habe ich die Citybox (mit Gitterboden) um 7 cm höher gesetzt auf den Tisch auf den ich sie gestellt hatte um eine bessere Durchlüftung zu gewährleisten, nun heißt es hoffen. Umweiseln, was viele konventionelle Imker empfehlen werde ich nicht.

Hallo Christoph,

das mit der Kalkbrut liegt wohl nicht am Erweitern. Es gibt dafür genetische Veranlagungen, muss aber auch nicht sein. In einigen Völkern tritt das von Zeit zu Zeit mal auf. Solange das Phänomen nicht überhand nimmt, musst Du nicht eingreifen und es verschwindet von selbst wieder. Das gilt im Übrigen für viele Erkrankungen der Bienen. Bei ca. 2000 Eiern am Tag (Juni) produzieren die Bienen eben auch recht viel „Ausschuss“ (viell. nicht das richtige Wort, aber du weist was ich meine). Das ist für ein normal fittes Bienenvolk kein Problem und wird ausgeglichen, z.B. über eine erhöhte Legeleistung.
Ausnahmen sind z.B. Varroa und AFB. Da muss man nat. eingreifen.

Umweiseln empfehle ich nur, wenn sich die Krankheit nicht ausschleicht und das Volk gefährdet ist. Meist ist das aber nicht nötig.

Auch ich habe Anfang dieser Woche zum ersten Mal in einem meiner Völker leichte Kalkbrut festgestellt (wenn‘s läuft dann läuft‘s :roll_eyes:)
Dieses Volk hat am 08.Mai einen relativ großen Schwarm abgegeben (> 3kg), drei Tage später kamen die Eisheiligen, die dieses Jahr bei uns ihren Namen zurecht getragen haben, es wurde empfindlich frisch. Daher mache ich mir nicht wirklich große Sorgen.
Interpretiere es eher wie folgt:

  • großer Verlust an Bienenmasse/Arbeiterinnnen durch Schwarmgeschehen
  • Temperatursturz für gut eine Woche
  • große Anzahl an Drohnen
  • viel Brut
  • großer Futterverbrauch ohne dass etwas hereinkommt, da nur wenige Arbeiterinnen noch vorhanden

Dann habe ich sie nach dem Abschwärmen für über vier Wochen komplett in Ruhe gelassen und habe sie vergangenen Sonntag das erste Mal kontrolliert, ob die junge Königin stiftet.
Erstaunlicherweise war schon Brut in allen Stadien vorhanden, selbst frisch verdeckelte Arbeiterinnenbrut, aber ich habe eben auch zum ersten Mal die ausgeräumte Kalkbrut entdeckt.
Sie hatten nahezu keinen Futtervorrat mehr, zumindest nicht dort wo ich ihn erwartet hätte…
Sie haben sogleich knapp viel Liter Zuckerlösung 3:2 erhalten, welche sie in zwei (!!!) Tagen komplett weggeputzt haben, habe dann am Dienstag nochmal nachgefüttert.

Hoffe sie erholen sich durch die Fütterung jetzt wieder.

Gruß
Markus

Hallo, als Anfänger will ich nur dazugeben, was ich gefunden habe, „Kalkbrut ist Kaltbrut“ scheint mir schon mal hilfreich und meiner Meinung nach sehen sich die Fotos schon ähnlich!


LG
Mani

Stimmt, eingeengt habe ich sie auch noch!

Gruß
Markus

Vielen lieben Dank für eure Hilfe und Antworten. Es sieht so aus als bekommen die Bienen nach 1:1 Fütterung und heißem Wetter jetzt selbst in den Griff. Hoffen wir weiter! :slight_smile:

Tja klarer Fall von zu früh gefreut, zwar fallen kaum noch bis keine Kalkbrut-Mumien durch das Gitter in die Windel meiner City-Box aber beim Durchschauen der Waben haben alle 10 Rähmchen v.a. in der Mitte über die fast gesamte Breite einzelne Wabenzellen mit schwarzem Inhalt (vermutlich noch die Sporen?). Es sind aber keine direkten Mumien mehr in den Wabenzellen. Was tun, putzen die irgendwann die Zellen aus? Hab das bei 3 Rähmchen versucht auszuschneiden aber es fühlte sich an als mache ich mehr kaputt als dass ich helfe, v.a. weil z.T. auf der anderen Seite der betroffenen Waben verdeckelte Brut war. Ich werde jetzt nochmal kräftig mit 1:1 Zuckerlösung zufüttern. Weitere Tipps sind gern willkommen.

Vermutlich Pollen. Ist aber wirklich nur eine Vermutung.

echt, Pollen können schwarz werden? Sind das dann verschimmelte Pollen?

Mohn- und Phaceliapollen sind z. B. schwarz.

Gruß Heiner

ah, vielen Dank! Dann werfe ich die Tage nochmal einen genaueren Blick rein.

Ich habe die eine ausgeschnittene Stelle mir mal genauer angeschaut und so sieht das Ganze in Großaufnahmen und Querschnitt aus. Meinungen?

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Pollen, teilweise geschimmelt. Lass es wie es ist. Es ist Aufgabe der Bienen die Bude in Ordnung zu halten. Sobald sie die Zellen brauchen, machen sie sauber.