Volk mit Honigraum gegen Varroa behandeln

Ich imkere mit Dadant und würde gerne dieses Jahr meinen Völkern mindestens die Hälfte des Honigs für den Winter belassen, weil ich das Einfüttern vermeiden möchte (sie sollten den Honig später aus dem Honigraum nach unten umtragen). Mir stellt sich damit die Frage, wie ich dann am besten die Varroabehandlung mache. Ich möchte am liebsten mit Milchsäure behandeln, um das Honigraumwachs und den Honig nicht unnötig zu belasten. Darum meine beiden Fragen:
1.) Sollte ich die Milchsäure auch im Honigraum versprühen (dort ist noch sehr viel unverdeckelt), oder die Bienenflucht einsetzen und dann nur im Brutraum sprühen?
2.) Welches Drucksprühgerät mit Sprühlanze kann ich für die Milchsäurebehandlung verwenden, um die Waben nicht ziehen zu müssen? Ich habe festgestellt, die meisten Geräte sind nicht für Säure zugelassen (wegen Messingdüsen etc.) und die zugelassenen Geräte enthalten Schläuche aus PVC,…
Danke für alle Ideen!

Hallo Claudia,

ich denke die meisten Varroen sitzen in der Brut und da wirkt die Milchsäure leider nicht hinein, deshalb würde ich ganz normal mit Ameisensäure arbeiten. Einfach eine zusätzliche Honigzarge aufsetzen und dann den Verdunster oben auf die Rähmchen stellen. Wenn der Honig nicht für den menschlichen Verzehr gedacht ist, dann ist die Ameisensäurebehandlung meiner Meinung nach kein Problem.
Ich bin allerdings etwas skeptisch, ob eine Überwinterung mit Honigraum so gut ist, der Raum ist dann schon ziemlich groß.
Vielleicht wäre es besser die Honigwaben aufzukratzen, dann könnten die Bienen den Honig umtragen, habe damit aber keine eigene Erfahrung, daher weiß ich nicht ob das klappt.

Viele Grüße
Norbert

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ich will sie nicht mit Honigraum überwintern lassen, sondern umtragen statt einfüttern. Die Honigwaben würde ich gerne nächstes Jahr wieder verwenden und möchte keinesfalls Ameisensäure im Wachs haben, weil ich Presshonig mache.

Normalerweise lagern die Bienen den Honig fluglochfern ein, also bei Dadant oben. Man könnte zwar versuchen, die Honigrähmchen aufzukratzen, aber ob sie den dann nach unten tragen ist mir nicht klar, vermutlich finden sie oben in der Honigraumzarge genug Platz und tragen den dann nur innerhalb der Zarge um.
Wie sonst willst du sie dazu bringen den Honig nach unten zu tragen?

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ich wollte den Innendeckel mit Loch ohne Bienenflucht einsetzen. Falls das nicht klappt hinter das Schied. Bisher haben sie den Honig hinter dem Schied immer umgetragen, deshalb bin ich optimistisch. Ich frage mich v.a. wie ich es mit der Milchsäure jetzt machen soll, oder Oxalsäure. Wie macht ihr es bei den TBH oder Einraumbäuten? Sprüht ihr auch die Honigwaben ein?

Irgendwelche Sprühbehandlungen sind im Sommer nur bei brutfreien Völkern erfolgsversprechend, da Du andernfalls nicht an die Varroen in der Brut herankommst. Besser ist eine Langzeitbehandlung mit Ameisensäure. Im Übrigen verursacht Ameisensäure keine Rückstände im Bienenwachs.

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