Varroabehandlung in kleiner Bienenkiste?

hallo, wie oben gesagt habe ich eine kleine bienenkiste. nun hat der Nassenheider Verdunster „Professional“ (den ich mir gerade bestellen wollte) die maße 36x23 cm, meine kiste ist aber nur 31cm breit und der honigraum hat bis zum trennschied 34 cm. ich habe ein sehr starkes volk, daß jetzt (im ersten jahr) den brutraum komplett ausgebaut hat, also bis zum trennschied.
was tun? ich müsste also m.mn. den schied herausnehmen und dabei ~2-4cm waben mit abschneiden um für genug platz zu sorgen. sehe ich das richtig oder gibt es eine andere lösung?
nachtrag im moment ist die kiste noch von vorne bis hinten voll mit bienen, so daß sich auch schon etliche im honigraum aufhalten.
thx
nachtrag2: wenn ich das richtig verstanden habe, soll die ameisensre.behandlung dann statt finden wenn bienenpopulation und milbenpopulation sich exponentiell auseinanderbewegen, da ansonsten das bienen/milbenverhältnis zu ungünstig für die bienen wird. nun ist es aber bei mir so, daß vor lauter bienen die kiste aus allen nähten platzt (siehe fotos, leider etwas dunkel). soll ich deshalb noch etwas länger warten?


Hallo Sven,

ich würde wegen eines zu großen Verdunsters nicht im Brutnestbereich herumschneiden.

Alternativ könntest Du beispielsweise einen Liebig Dispenser verwenden, welcher deutlich kleiner baut.

Ich habe aktuell im Internet die Abmessungen der quadratischen Grundplatte nicht gefunden, kann aber am Abend bei mir zu Hause gerne nachmessen und dann die Daten posten.

Auf der Bienenkistenwebsite findet man zum Liebig Dispenser den folgenden Eintrag: https://bienenkiste.de/faq/liebig-dispenser/

Vielleicht gibt uns ja auch der Entwickler der Bienenkiste @emk einen Tipp.

Liebe Grüße,
Hartmuth

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Als erstes solltest Du über die aktuelle Milbenbelastung in Deiner Bienenkiste Bescheid wissen.

Die empfohlene Methode ist so: https://bienenkiste.de/doku/betreuung/varroadiagnose/
Alternativ kann man auch mit einem Diagnoseboden bzw. einer Diagnoseschale arbeiten.

Bei mehr als 25 gezählten Milben pro 24 Stunden ist die Schadschwelle überschritten und dann sollte man unverzüglich mit Ameisensäure behandeln.

Hallo Sven,
wenn du nicht die Kunststoffwanne sondern ein Stück Folie unter das Vliestuch legst, müsste es eigentlich gut passen, oder? Auch mit dem Modell „universal h“. Wichtig ist nur, dass du einen Verdunster mit Docht und Vliestuch verwendest, weil damit die Konzentration der Säure am genauesten dosiert werden kann.
Viele Grüße
Katrin

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Der Liebig hat eine quadratische Grundfläche von 155x155 mm und eine Gesamthöhe von 70 mm.

danke an alle antworten. leider war es die letzten tage zu feucht um die probe zu machen (jedenfalls steht es so auf dem schüttelbecher, daß trockenes wetter eine voraussetzung ist).
ich vermute, daß meine fleißigen bienen die waben schon mit dem schied verbunden haben. morgen früh will ich die probe machen und sehe das dann genau. ansonsten habe ich gelesen, daß die lücke unter dem schied ausreicht (wahrscheinlich werde ich es mit dem liebig probieren). wie seht ihr das?

Moin,
ich habe auch eine ¾ Bienenkiste in Betrieb. Da habe ich mal den Nassenheider pro mit der Wanne etwas unter die Waben geschoben bzw. die Waben dabei leicht eingedrückt damit der passt. Als die Beute auch dafür zu voll war, habe ich den Liebig-Dispenser genommen, weil ich den für die Warré eh da habe.
Vielleicht kannst du ja tatsächlich ein bisschen warten. Ich muss laut Varroawetter warten, weil diese Woche das Wetter wohl noch ungünstig ist.

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update:
ich habe eben die probe gemacht. leider bekam ich nur ~20g bienen in den becher. dazu gleich mal ne weitere frage, wie schafft ihr die 50g? ich habe sie mit dem besen in den becher gefegt, allerdings flogen dann fast alle sofort auf, so daß ich nicht mehr in den becher bekam (mein volk ist nicht nur groß, sondern auch sehr territorial, d.h. ziemlich agressiv gg störer der ruhe).
da ich keine einzige milbe erkennen konnte, nehme ich also an in meinem volk ist der milbendruck nicht besonders hoch. wann würdet ihr zur nächsten probe raten?



p.s.: wie ihr seht ist bis an den schied herangebaut. d.h. ich müsste ihn zur a-sre.-behandlung drin lassen. deshalb die dritte frage, reicht die lücke unter dem schied?
thx

Lieber Sven @Autodidakt,

Wenn Dein Volk groß ist, kommen dann tatsächlich nur ca. 20 g Bienen im Becher zusammen? Bist Du soweit auch der Anleitung, die @Naturfreund oben verlinkt hatte, gefolgt?

So geht’s

Zur Bestimmung der Milbenbelastung stellen Sie die Bienenkiste aufrecht, nehmen den Boden ab und stoßen die auf dem Bodenbrett sitzenden Bienen auf die Folie oder in eine Plastikkiste. Wenn Sie das Brett einfach senkrecht halten und eine ruckartige Bewegung nach unten und oben machen, fallen alle Bienen vom Brett auf den Boden. Nehmen Sie die Folie zusammen oder stoßen Sie die Plastikkiste einmal mit der Ecke auf und schütten Sie etwa 50 Gramm Bienen in den Schüttelbecher. Nun wird der Becher mit dem Deckel verschlossen und das genaue Bienengewicht mithilfe der Waage bestimmt (vorher das Leergewicht des Schüttelbechers notieren).
(Quelle: Varroadiagnose mit Puderzucker)

Vielleicht könntest Du ja mal versuchen, nach dem Abstoßen die Bienen rasch von der Plastikkiste bzw. Folie aus direkt in den Becher zu schütten, also ohne dafür den Besen zu verwenden.

Ansonsten:

Es kommt nicht so genau auf die Bienenmenge an. Sie müssen nur die Angaben in der folgenden Tabelle entsprechend umrechnen.
(Quelle: Varroadiagnose mit Puderzucker)

Ich würde aber schon versuchen, ungefähr die 50 g zu erreichen. Ansonsten gerät die Diagnose wegen der (aufgrund der deutlich kleineren Bienenmenge) herunter gerechneten Schadschwellen womöglich zur Kaffeesatzleserei.

das mit dem aufstossen geht bei mir nicht, da die kiste in 2,5m in einem gestell hängt.


ich kann also nur vom boden abfegen. ich werde in 4 wochen das ganze nochmal machen. mal schaun was dann dabei rauskommt.

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Eine beeindruckende Konstruktion! Damit erreichst Du eine natürliche(re) Höhe des Bienenstocks, aber dafür gibt es jetzt halt diesen Nachteil u.a. bei der Varroa-Diagnose.

Du kannst vom Boden abfegen, aber nicht vom Boden abstoßen? Weil Du das in luftiger Höhe machst?

Die Bienenkisten-Doku empfiehlt:

Im Idealfall prüfen Sie die Milbenbelastung direkt nach der Honigernte und dann noch zweimal im Abstand von ca. drei Wochen.
(Quelle: Varroadiagnose mit Puderzucker)

Damit erreichst Du eine natürliche(re) Höhe des Bienenstocks, aber dafür gibt es jetzt halt diesen Nachteil u.a. bei der Varroa-Diagnose.

jup, wie immer im leben gibt es 2 seiten der medaille. so kann ich problemlos in die kiste hineinschaun, da die bienen das öffnen des bodens gar nicht so richtig mitbekommen (sie fliegen dabei so gut wie gar nicht auf). er ist an der einen seite mit scharnieren befestigt und hängt dann senkrecht runter. ich habe mir überlegt, daß ich beim nächsten mal eine große schüssel drunter halte, dann den boden abfege, diesmal hatte ich nur in den becher gefegt, und hoffe so dann auf die 50g zu kommen.
also, danke für die antworten.
bis denn,
sven

Das könnte klappen! Viel Erfolg! :slight_smile:

Ordentlich mit Wasser besprühen, damit sie nicht auffliegen können?!

Krassomat, tolle Konstruktion :+1:

Ich bin bei der Puderzuckerdiagnose generell skeptisch und da die Vorroose quasi endemisch ist würde ich grundsätzlich eine Sommerbehandlung durchführen.

Es sieht mir ja so aus, als wenn die Waben am Trennschied nicht ganz bis zum Boden gehen sondern wesentlich kürzer sind. Da solltest du die Wanne vom Nassenheider Pro eigentlich drunter schieben können. Es geht da ja nur um ein paar Zentimeter :thinking:

Ordentlich mit Wasser besprühen, damit sie nicht auffliegen können?!

ich denke die bienen sollen trocken sein (…trockenes wetter abwarten…) weil ich ansonsten den puderzucker nicht von den bienen geschüttelt bekomme.

Es sieht mir ja so aus, als wenn die Waben am Trennschied nicht ganz bis zum Boden gehen sondern wesentlich kürzer sind. Da solltest du die Wanne vom Nassenheider Pro eigentlich drunter schieben können. Es geht da ja nur um ein paar Zentimeter

eine überlegung wert
thx

Hallo @Autodidakt,

Ich möchte gerne auf Deine Ausgangsfrage antworten. Ich habe auch eine kleine Bienenkiste mit 9 Leisten vom Bienenseb. Die Ameisensäurebehandlung führe ich dieses Jahr schon zum dritten Mal mit dem Nassenheider Verdunster „Professionell“ durch.
Ich habe die Kante der Plastikschale an einer Seite etwas eingekürzt, so dass ich die Schale ein paar cm unter die Waben schieben kann. Das Trennschied sollte bei der Behandlung ja eh draußen sein. Das klappt bei mir sehr gut.
Auf dem Foto kann man das hoffentlich erkennen.

Ich wünsch Dir viel Erfolg beim Milbenzählen!
Gruß Bido

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Hallo Sven,
wenn du genügend Bienen (50g) im Becher haben willst, könnte ich mir folgendes vorstellen:
Genügend lange „Schüssel“ (Eurobox) unter den geöffneten Boden halten, dann dem Boden von hinten einen kräftigen Schlag verpassen und das Schwingen abrupt stoppen, somit müssten die aufsitzenden Bienen in die Box fallen - diese dann abermals am Boden aufschlagen und die in die Ecke gefallen Bienen in der Box in den Becher kippen.
Was mich bei deinen Baumhausbienen zum Thema Varroa interessiert: wie machst du das mit der OS-Träufelung im Winter? Wie hast du dir die Honigernte in 2 m Höhe vorgestellt?
LG
Siegfried

Das stimmt, sorry, hatte nicht richtig mitgedacht …
Ich habe das auch erst einmal gemacht. Mittlerweile denke ich, wenn der Test negativ ist, kann das eine trügerische Sicherheit sein, weil vielleicht irgendwas nicht ganz richtig war. Oder es zeigt an, dass ich behandeln muss, und das hätte ich auch so gewusst … Wie dringend ich behandeln muss, ist eigentlich auch wumpe, weil ich seit einem Monat auf passendes Wetter warte.

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Hallo Autodidakt - ich würde dir zur Varroa Behandlung empfehlen (nach Österreich zu fahren) und die Bienen dann mit Oxalsäure zu bedampfen, da hast du das Problem mit dem Nassenheider nicht und die Bienen finden es viel angenehmer! Hast du dich da schon mal kundig gemacht???
Aber: In Deutschland verboten!!! (wegen des Imkerwohls!!!) - und man muss die Behandlung min. 5 x im Abstand von 3 Tagen wiederholen!!!
Summende Grüße vom mani, der jetzt aber nicht wieder die leidige Diskussion um die Oxalsäureverdampfung anleiern will! Das ist nur als Input für eine gedanklich mögliche Möglichkeit gedacht!!! :innocent:

Was mich bei deinen Baumhausbienen zum Thema Varroa interessiert: wie machst du das mit der OS-Träufelung im Winter? Wie hast du dir die Honigernte in 2 m Höhe vorgestellt?

die kiste kann zu zweit problemlos aus dem gestell genommen werden. bei der honigernte wollte ich das aber im eingebauten zustand probieren.

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