ich habe zwei Bienenkisten, eines ist 1 Jahr alt, das andere frisch Mitte Mai diesen Jahres besiedelt.
Beide Kisten haben sich unterschiedlich entwickelt. Das ältere Volk hat dieses Jahr 2x geschwärmt, weshalb es mittlerweile ein ziemlich kleines Volk ist, das jüngere Volk ist ein extrem großes und starkes Volk, da auch der gesamte Brutraum bereits ausgebaut ist und mittlerweile auch schon unter dem Trennschied hindurch gebaut wird. Ich musste bereits Wildbau aus dem Honigraum entfernen, um letzte Woche mit der AS-Behandlung beginnen zu können.
Hier allerdings das Problem: Beim jüngeren Volk, welches sehr stark ist, beträgt die Verdunstungsrate bei teilweise mehr als 30-40ml/Tag, was laut Anleitung auf der BK-Website zu viel ist. Jedoch habe ich bereits den kleinsten Docht eingebaut. In der anderen BK liegt die Verdunstungsrate jedoch bei moderaten 25ml/Tag bei kleinstem Docht. Woran liegt es dass die Verdunstungsrate so hoch ist? Ist es schädlich fürs Volk? Was kann ich tun? Viel Totenfall konnte ich im starken Volk nicht entdecken, es hält sich in Grenzen. Im Vergleich zum älteren, mittlerweile kleineren Volk, wo ich eigentlich täglich eine halbe Hand voll toter Bienen entfernen kann trotz nur 25ml/Tag… Alles komisch dieses Jahr…
Vielen Dank für eure Hilfe!
Hallo Adem,
ich verwende in meiner Bienenkiste den Nassenheider Professional.
Auch ich hatte mit der Verdunstungsrate im Juli/August öfters Probleme.
An meinem Standort überschreiten die Temperaturen im Juli und August auch oft die 30°C Marke.
Inzwischen verwende ich daher hauptsächlich den kleinen Docht und schaue immer sehr genau ob die Verschraubung dicht ist, bzw. achte darauf, dass der Docht keinen Kontakt zum Vliestuch in der Bodenwanne hat.
So hohe Verdunstungsraten wie von Dir genannt können das Volk schädigen, da wäre ich sehr vorsichtig, wenn alles passt kommt man mit 240ml aus ohne nachzufüllen (20 ml/Tag).
danke für deine schnelle Antwort.
Ich verwende auch den Nassenheider Professional, aber ich schaue gleich heute mal nach ob denn wirklich alles dicht ist und der Docht nicht das Vliestuch berührt.
Ich gebe dann sobald wie möglich Rückmeldung.
Natürlich ist aufgrund der hohen Verdunstungsrate die AS-Behandlung deutlich schneller fertig als die üblichen 10 Tage. Soll ich dann nochmal ein paar ml an AS nachfüllen oder es gut sein lassen? Im Winter kommt dann sowieso noch die Oxalsäure-Behandlung, ich möchte das Volk jetzt nicht unnötig weiter schwächen.
Zur Gewährleistung eines optimalen Behandlungsergebnisses sollte die Behandlungsdauer zwischen zehn bis maximal vierzehn Tagen liegen.
So vorher Milben im Volk waren und die Behandlung wirksam war, sollten ab dem Zeitpunkt des Behandlungbeginns bis ca. 1-2 Wochen danach, vermehrt tote Milben auf der Diagnose-Schale zu sehen sein, später sollte ein deutlicher Rückgang feststellbar sein.
Wenn weiterhin erhöhte Varroenzahlen auftreten, gibt es ja noch die Chance für eine zweite AS-Behandlung bzw. dann die Oxalsäure-Behandlung im Winter.