Unterschiedliche Schwarmentwicklung - besorgte Anfängerin

Liebe Bienenkistler,

bevor ich mit dem Imkern angefangen habe, dachte ich, dass ich total entspannt die Bienen beobachten würde und mich an den Beobachtungen und Entwicklungen erfreuen würde. Seit ca. 4 Wochen habe ich Bienen und bin in Gedanken ständig am Bienenstand und mache mir total Sorgen, ob alles ok ist. Vielleicht könnt ihr mir aus euren Erfahrungen ein paar beruhigende Worte mitgeben oder evtl. meine Sorgen bestätigen?!

Am 22.05. habe ich einen Recht kleinen Naturschwarm bekommen. Ca. 1kg, ob Vor- oder Nachschwarm wusste der Imker nicht. Beim Einlaufen lassen konnte ich die Königin nicht sehen, die Bienen waren schneller in der Kiste, als ich gucken konnte. Die Bienen bauen seitdem zwar am Trennschied aber sonst glaube ich ganz gut. Foto durchs Flugloch:


Ich füttere ca. 2l 1:1 pro Woche in kleinen Portionen, das ist immer super schnell weggefuttert. Es fliegen recht wenige Bienen, aber sie tragen von Anfang an verhältnismäßig viel Pollen ein (jede 5. bis 10. Biene). Denke, hier ist alles ok und mit kontinuierlicher Fütterung werden sie sich gut machen. Kiste wiegt aktuell ca. 27kg (leer 20kg).

In meiner zweiten Kiste habe ich eine riesigen Naturschwarm am 26.5. einlogiert. Ca. 4,5kg mit Königin vom letzten Jahr (gelb markiert). Die bauen ohne Ende, der Brutraum ist fast voll ausgebaut nach 2,5 Wochen. Sie bauen schon 6 Waben ans Plexi-Trennschied an. (Ich kann aber scheinbar nur ein Foto hochladen.)

Dieses Volk fliegt unglaublich stark, früh morgens schon lange vor und abends lange nach dem kleinen Volk. Aber sie bringen nur ganz wenig Pollen. Also vielleicht jede fünfzigste Biene. Das macht mir Sorgen. Futter habe ich nach zwei Wochen eingestellt. Kiste wiegt aktuell ca. 41kg (leer 20kg).

Wie seht ihr das? Alles ok soweit?
Ich weiß, dass ich sowieso nicht viel machen kann, aber vielleicht hattet ihr mal ähnliche Schwärme und könntet eure Erfahrungen mit mir teilen.

Vielen lieben Dank und liebe Grüße
Jette

Hier noch das Foto vom großen Volk.

Nur keine Panik!
Bienen sind wie Menschen, die einen haben rote Bäckchen und sind selten krank, andere sind blass und oft krank.
Ein kleiner/leichter Schwarm hat natürlich schlechtere Startbedingungen und muss ganz anders agieren um zu überleben - und darum geht es ja.
Eine gute Bienenmutter kümmert sich um beide Schwärme.
Den einen versucht sie zu unterstützen und den anderen überwacht sie, eventuell um einzugreifen.
Nur mal so auf die Schnelle.

Alles Gute vom Rolf

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Hallo Rolf, vielen Dank für deine Antwort. Hier im Forum liest man ja öfter, dass die Bienen das schon regeln und wahrscheinlich besser als wissen als wir, was sie tun und warum sie es tun… Ich würde es nur zu gerne verstehen :sweat_smile:

Meinst du, dass ich dem kleinen Volk durch regelmäßiges Füttern weiter helfen kann beim Wachsen und das große Volk gut beobachten sollte? Wonach würdest du denn schauen „um eventuell einzugreifen?“

LG
Jette

Hallo Jette,
die Sorgen, ob sich der Bien gut entwickelt, kann ich gut verstehen. Aber außer Füttern kannst du im Moment nicht viel machen. Wichtig ist, dass beide Völker im Herbst genug Futter für den Winter haben.
Also, beobachte weiter, wie sie sich entwickeln.

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Bei solch einem harmonischen Wabenbau, brauchen die Bienen nur Futter. Der Rest, regeln die Bienen schon selber…Mal abgesehen, von der Varroabekämpfung.

Lg Sulz.

Vielen Dank für die Antworten! Ein bisschen beruhigter bin ich jetzt und Versuche mich noch mehr in Geduld und Ommmm :person_in_lotus_position: zu üben!

Was ich mitnehme: das kleine Volk auf jeden Fall weiter füttern, das große Volk beobachten und dann beide Ende Juli behandeln und ggf für den Winter einfüttern. :+1:

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