Unerklärlicher Gewichtsverlust in der Bienenkiste - Räuberei oder …?

Guten Morgen,
Ich bin etwas ratlos!
Ich habe nach der Ernte sofort mit der AS Behandlung begonnen und vor knapp einer Woche abgeschlossen. Mit Einfüttern wollte ich bewusst mal warten, um die natürliche Gewichtsentwicklung abzuwarten. Gestartet bin ich mit 39,6 kg. Gestern beim Wiegen waren es nur noch 37,7 kg. Ich kann mir das nur mit Räuberei erklären, habe dazu aber sonst keine Anhalte! Bienen fliegen durchgehend normal, keine Kämpfe, keine toten Bienen, keine Wachskrümel (auch nicht in der Kiste). Darüber finde ich nicht, dass mein Volk schwach wirkt. Ich hab jetzt dennoch mal das Flugloch eingeengt (soll aber wieder sehr warm werden). Gibt es andere plausible Gründe, die keine Handlung gegen Räuberei bedürfen? Mit Einfüttern habe ich gestern Abend begonnen. Danke im Voraus und schönen Sonntag.

Hallo,
richtig, die Gewichtsabnahme hat nichts mit Räuberei zu tun.
Sie verbrauchen momentan noch fürs „Brut warmhalten“ Honig, und da gleichzeitig
nichts oder wenig reinkommt - nimmt das Gewicht ab.
Ich hatte auf mein Überwinterungsgewicht + 3kg Reserve aufgefüttert , und danach nochmal gewogen, und lag dann 2 kg unter dem eigentlichen Sollgewicht.
Also nochmal gefüttert - aber jetzt muss es reichen.
LG
Siegfried

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Guten Morgen Stephan,

Als Magazinimker empfinde ich ein Gewichtsverlust von 2 kg im Spätsommer als nicht ungewöhnlich und erkläre diesen mit der einsetzenden Brut der Winterbienen, bei der viel Honig und Pollen verbraucht wird.
Ich wiege meine Beuten nicht. Mit einer „kleinen“ Durchsicht schaue ich mir die Futterreserven im Volk an. Dabei wird deutlich, wie Futter direkt am Brutnest für die Winterbrut verbraucht wird. Die Futterwaben (ohne Brut), die sich links und rechts vom Brutnest befinden, werden davon nicht tangiert.

Nach der Honigernte füttere ich immer zu, um den Bienen die Stresssituation des Honigverlustes, dem Start der Winterbrut und generell dem Rückgang der Futterverfügbarkeit abzumildern.

Foto: in weiß der Futterkranz, links und rechts unten siehst du eingelagerten Pollen - das geht zu großen Teilen in die Winterbrut. In der Bienenkiste wird es ein anderes Format haben, aber eine ähnliche Verteilung - im Prinzip gleich.

Gruß, Seb

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Von meiner Seite her, nur nebenbei erwähnt.

Von diesem „weissen“ Futter, sollten die Bienen in dieser Jahreszeit, nichts verzehren müssen.
Obschon es sich dabei um hoch verdeckeltes Futter handelt, wo noch nicht ganz „lagerreif“ ist, ist das Bienenvolk in dem Sparmodus, wenn es davon zehren muss.

Wichtig, ist das Vorhanden sein, von reichlich offenem Futter, welches im Bild (links unten) in den glänzenden Zellen gut erkennbar ist.

Lg Sulz.

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Ich danke euch für die Rückmeldungen, sie haben mich darin bestärkt, dass ich Ruhe bewahren kann. Ich füttere ja jetzt seit einigen Tagen und das Futter wird schnell aufgenommen. Im Biki-Buch wird nach der Ernte erst AS-Behandelt und dann gefüttert. So hab ich es ja gemacht. Vlt. sollte ich die Reihenfolge tauschen, um nicht nach dem Honigdiebstahl direkt den nächsten Stress zu produzieren. Warum wird im Buch erst behandelt und dann gefüttert?

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Nun, nach der Honigernte ist der Honigraum frei für die Behandlung, und wenn das Gewicht passt macht es deshalb Sinn gleich zu behandeln, weil die Winterbienen noch im Brutstadium sind und sich dadurch besser ohne Varroa entwickeln können. Und je früher behandelt wird desto besser sind die Chancen den Winter gut zu überstehen.
Passt das Gewicht der Kiste nicht - Vorrat kleiner als 5kg - dann habe ich immer kurzfristig vor der AS mit 3kg Zucker aufgefüttert und dann behandelt.

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