Schimmel in Bienenkiste

Hallo zusammen,
in einer meiner Bienenkisten (letztes Jahr mit eigenem Schwarm neu besetzt) habe ich in diesem Winter Schimmel entdeckt.
Die Kiste (aus dem Bienenkisten-Shop mit zugehöriger Kräuterfirnis) steht erhöht auf einer Palette, wettergeschützt und trocken unter dem Seitenddach meiner Gartenhütte, mehr Lüftung geht also nicht.
Habt ihr eine Ahnung, ob ich was falsch gemacht habe? Sollte ich das Volk auflösen und die Kiste leer „entschimmeln“? Oder reguliert sich das im Frühling, evtl. mit etwas Alkoholbehandlung bei geöffneter Kiste?
Wäre für jeden Rat dankbar :slight_smile:
Vielen Dank schonmal,
Sebastian

Ob du etwas falsch gemacht hast (Standort) kann ich nicht beurteilen,
Schimmelbildung ist in einem gewissen Rahmen aber normal und hängt erfahrungsgemäß aber auch von der Toleranzschwelle des Bienenhalters ab!
Der eine empfindet es als viel Schimmel, ein anderer dagegen als tolerierbar… ich hoffe du weißt was ich meine :wink:

Die Bienen regeln das in der Regel im Frühjahr wieder, mach‘ dir mal keinen Kopf.

Gruß
Markus

Die Frage ist wo und wieviel Schimmel – da könnten Fotos helfen :wink:
Aber ein bisschen Schimmel und Stockflecken im Honigraum sind relativ normal und das regeln die Bienen dann im Frühjahr.
Einige Bienenkistler setzen zum Winter auch die Heckklappe ans Trennschied. Dann ist der Honigraum quasi außerhalb und wird besser belüftet und es fehlt die Stockwärme für den Schimmel. Letzten Winter hat das bei mir auch geholfen.

was meinst Du mit „Einige Bienenkistler setzen zum Winter auch die Heckklappe ans Trennschied.“? Ich imkere seit 7Jahren mit Dadantbeuten und offenem Boden und plane gerade auch eine Mellifera Einraumbeute zu kaufen, habe aber etwas Bedenken wegen dem geschlossenen Boden. Deshalb interessiert mich sehr, wie ihr darinnen Schimmel erfolgreich vermeidet! LG Claudia

Das ist etwas schwer zu erklären, wenn du die Bienenkiste nicht vor Augen hast. Es geht auf jeden Fall darum, den freien Innenraum zu verkleinern.
Die Einraumbeute ist ja ein anderes Konzept und da kenne ich mich nicht aus …

Danke für die hilfreichen Rückmeldungen :slight_smile:.
Wie ausgedehnt der Schimmelbefall ist, kann ich nicht genau sagen, da ich die Kiste bei den Temperaturen nicht öffnen möchte.
Von der Heckklappe aus sieht man halt Schimmel auf dem Trennschied und einige der toten Bienen
am Eingang sind verschimmelt.
Ich hoffe jetzt erst mal auf wärmeres Wetter und die Selbsthilfe der Bienen, dann schau ich im Frühjahr mal weiter.
Zumindest bin ich jetzt deutlich beruhigter.

Ja Moin…
…der Thread ist schon etwas älter und bei mir ist es noch nicht so weit, dass es schimmeln könnte… drüber nachdenken tu’ ich halt trotzdem. :slight_smile:

Ich hab’ u.a. das hier auf Youtube gefunden:
TorbenSchiffer: Das Original: Klimadeckel - Eliminierung von Wabenschimmel https://www.youtube.com/watch?v=iEoODHB1SRc

Ich find die Idee, saugfähiges Material einzubringen und für eine geringe Zwangslüftung zu sorgen, nicht ganz uninteressant.

Wie groß ist denn überhaupt in eurer Erfahrung das „Problem“ mit dem Schimmel bei der BiKi… Macht das überhaupt Sinn, dass ich was tu - oder sacke ich mir nur neue Probleme ein? (Welche?)

Viele Grüße Thomas

Hallo Thomas,

ich imkere inzwischen das siebente Jahr mit einer Bienenkiste und habe bisher keine Probleme mit Schimmel oder Feuchtigkeit.

Die Kiste hat einen offenen Boden, der aber so gut wie immer mit einer Varroadiagnoseschale abgedeckt ist.

Die Innenwände wurden von den Bienen inzwischen gut mit Propolis überzogen, in der Zeit nach der Honigernte im Spätsommer bis zur Kirschblüte im Frühling ist das Trennschied eingesetzt, den Honigraum lasse ich frei (ich bringe keine zusätzlichen Materialien in die Beute ein).

Im Frühjahr, wenn es in der Nacht noch kalt ist, die Bienen aber bereits schon wieder ein größeres Brutnest angelegt haben, tritt am Morgen am Flugloch oft etwas Kondenswasser auf, das ist aber am späten Vormittag meist schon wieder weg.

Ob es am Standort liegt, am Material (Holzqualität) aus welchem die Beute angefertigt wurde oder am Anstrich oder an den Bienen selbst, oder an weiteren Faktoren warum es bei manchen Beuten zu starker Feuchtigkeit/Kondenswasserbildung im Innenraum kommt und in anderen nicht, habe ich bisher noch nicht herausgefunden.

Ich glaube nicht, dass Feuchtigkeit und Schimmel ein generelles Problem im Zusammenhang mit der Bienenkiste sind.

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Danke für die ausführliche Antwort.
Ich hoffe, ich bin nicht so rüber gekommen, dass ich der BiKi ein Problem anhängen will. :slight_smile:

Meine gebrauchte und originale Bienenkiste funktioniert bisher hervorragend. Vom einfachen Konzept bin ich überzeugt - auch wenn ich noch nicht vollständig verstanden habe, warum ein so einfaches System so gut funktioniert.

Ich war ja eigentlich auf der Suche nach Dämmung. „Macht das Sinn… ja/nein/Alternativen?“
Dabei war mir halt auch das Thema Schimmel über den Weg gelaufen.

Wenn die Bienen „die Kälte spüren müssen“, um in die Traube zu gehen, dann macht es wohl doppelt wenig Sinn, mit unnötiger oder gar falscher Dämmung auch noch zusätzlichen Schimmel zu provozieren.

Bei mir ist kein Varroa-Boden drunter. Sie war vorher wohl um die drei Jahre in Betrieb und bei mir jetzt dieses Jahr. Innen ist Propolis satt aufgetragen. Vielleicht perlt das Kondenswasser auch einfach nur ab und tropft dann vorn raus.

Ok Danke… Also wieder: Fingers wech! Und nur Kieken! …ich probier das mal.
(Boar fällt mir das schwer, nicht sofort und ständig „herum zu optimieren“, wenn mir mal wieder was auffällt).

Was haltet ihr eigentlich von der Aussage: „Bienen können eigentlich nicht erfrieren… nur verhungern.“? (weiß nicht, wo ich den aufgeschnappt habe)
… aber das ist wahrscheinlich einen neuen / anderen Thread wert.

Ich hab so die Vorstellung, je ähnlicher die Bedingungen der Baumhöhle im Wald sind um so besser ist es für die Bienen.

Das kann man sicher mit der Bienenkiste besonders gut lernen und das ist auch einer der Gründe, warum die Bienenkiste so gut funktioniert.

Wenn man es so versteht, dass die Bienen die Vorräte zum guten Teil zum Heizen benötigen ist die Aussage korrekt.

Nachdem die Vorräte aber nicht unbeschränkt zur Verfügung stehen, werden die Bienen versuchen nicht mehr als unbedingt notwendig zu heizen.

Eine Wintertraube wird gebildet, alle Ritzen werden abgedichtet …

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