Nosematose in der Bienenkiste

  • Mein Volk Nr. 1 in der Bienenkiste hat ganz offensichtlich Befall durch Nosema-Erreger. :face_with_symbols_over_mouth:
    Was kann ich tun?
    Noch sind sie vital…
    Danke + Gruß
    Sabine

Woher weißt Du, dass es Nosema ist?

Ich glaube, viel frisches Wasser in der Nähe bereitstellen, also eine Bienentränke, nicht dass sie ertrinken.

Ich habe einen Artikel gefunden, in dem die Nosemose mit Apfelessig bekämpft wird: „Die Nosema-Sporen könnten sich im sauren Darmmillieu nicht entwickeln. Apfelessig enthält auch Spuren­elemente, besonders Kalium, man gab 0,5 l Apfelessig auf 10 l Zuckerlösung (3 : 2) sowie einen Teeaufguss von 500 g Brennnessel mit Kamille, Salbei und Thymian.“
Ansonsten scheint es kein zugelassenes Präparat gegen Nosemose zu geben! Manche Völker überstehen die Krankheit und heilen sich sozusagen selbst!.
Hier noch ein Auszug aus einer anderen Seite: Die Behandlung kann mit dem Antibiotikum Fumagillin (aus Aspergillus fumigatus ) erfolgen, welches die Entwicklung der Sporen im Darm verhindert. Es beseitigt jedoch nicht die Sporen selbst" Empfindlich sind die Sporen auch gegenüber Essigsäure."

Fumagilin ist aber soweit ich weiß in Deutschland verboten und ein Einsatz von Antibiotika ist sicher nicht im Einklang mit unseren wesensgemäßen Grundsätzen!
Ich drück deinen Bienen die Daumen
mani

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Moinsen !
Vielen Dank für Eure Rückmeldung :slight_smile:
Wie ich darauf komme: Nun, zunächst hatte ich nach meiner Frühjahrsdurchsicht Haufen auf dem Boden. Also nicht so Spritzer wie das lehrbuchmäßig zu erwarten wäre sondern eben Haufen- auch nicht viele, auch recht dunkel… Weil ich noch überhaupt keinen Dunst habe, ging ich davon aus, dass es sich um Propolis handelt :roll_eyes:
Jetzt habe ich außen seitlich und hinten an der Kiste die typischen Spritzer gesehen.
Nach Recherche tritt es gern bei Völkern auf, bei denen es
a) im letzten Sommer eher so „hm“ lief und die
b) futtertechnisch im Frühjahr auf der Kippe standen und
c) noch einen Kälteeinbruch im Frühjahr zu verzeichnen hatten
Triple !!! - trifft alles zu.
Nosema ist wohl mittlerweile quasi überall, so wie diese unsägliche Varroamilbe- und wenn ich das richtig gelesen (und verstanden!?) habe, obliegt dem Imker aufgrund der fehlenden Medikationsmöglichkeiten „lediglich“ die Aufgabe, o.G. Stressoren auszuschalten.
Gar nicht so einfach, wenn man doch grad erst anfängt :grimacing:
Das mit dem Apfelessig habe ich auch gelesen. Mich würde interessieren ob irgendjemand von Euch schon Erfahrung damit hat? Hat irgendjemand von Euch schon ein Volk wegen Nosema verloren? Frisches Wasser interessiert die Damen einen feuchten Kehrricht, sie kucken es nicht mal mit ihrem (zugegebenermaßen sehr ansehnlichen :grin:) Allerwertesten an. Gut, aber wir haben auch diverse kleinere Bachläufe in erreichbarer Nähe
Der Boden ist ausgetauscht und abgeflammt, damit erstmal die Sporenlast etwas verringert und ich hoffe auch schwer auf Selbstheilung.
Aber ruhig schlafen kann ich so nicht. Vielleicht ist das auch der menschliche Drang:
ICH MUSS ETWAS DAGEGEN TUN

Hallo Bienenschwarm,
dein Beitrag ist ja schon ein Jahr alt - da ich aktuell bei einem Volk ebenfalls Verdacht auf Nosematose habe, würde mich dringend interessieren, was du gemacht hast und wie es weiterging bei deinem Volk.

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Ich war einige Tage weg und bin doch sehr erschrocken, am Freitag dieses Bild zu finden.


Auf Rat meines Imkerpaten habe ich das Flugloch ganz aufgemacht, die Zarge ausgetauscht, die verdreckteren Rähmchen ohne Brut rausgenommen und von meinen beiden anderen Völkern je ein Rähmchen Brut zur Verstärkung reingesetzt. Zwar widerstrebt mir das Teilen und neu Zusammenpuzzeln von Bienen sehr, doch wenn ich dadurch das Volk retten kann …
Am Wochenende war das Wetter schön und warm, ca. 20°C und die Bienen sind zahlreich geflogen. Das Volk wirkt nicht wirklich geschwächt.
Hat jemand noch einen hilfreichen Tipp für mich?

Klar, die Kiste und die Waben sehen innen und ausen wirklich „beschissen“ aus. Meist liegt das an schwachen Völkern (oft Varroa vom Vorjahr) und Schlechtwetterphasen. Die Bienen kriegen das aber geputzt und es gibt meist eine Selbstheilung über die nächsten Wochen. Ich habe das schon ein paar mal ausprobiert. Wenn sich das Wetter zu warm ändert geht das gut.
Logo, ich säubere auch die Kisten mit einem Lötbrenner und entferne verkotete Waben. Das gibt ein besseres Gefühl und für andere sieht es wieder sauber aus.

Am besten hält man nur starke Völker mit ausreichend gutem Futter.

Von Brutwaben umhängen halte ich nichts.

Das Volk hat sich stabilisiert. Sieht alles soweit gut aus.

Hallo zusammen,
sorry dass ich jetzt erst antworte-
aber ja, ich hatte tatsächlich nicht mehr gemacht außer dem, was ich oben schon geschrieben hatte- und es hat sich dann erledigt. Eine Kollegin aus dem örtlichen Imkerverein lässt ihre Bienen durchs Bienen-Monitoring-Programm regelmäßig beproben und meinte, Nosema ist einfach überall. Also müssen wir ein Stück weit damit leben und die ungünstigen Wetterbedingungen durch ausreichend zufüttern so gut es geht ausgleichen. Ich habe immer noch Futterteig drin… (!)
Viele Grüße und allen ein gesundes Bienenjahr :slight_smile:

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