Neue Schwarmbörse & Kosten

Ja, das stimmt. Aber wir haben keine Handhabe, das Vermittlungsgeschehen zu kontrollieren. Es gab immer mal wieder Beschwerden. Da steht dann oft Aussage gegen Aussage. Alleine nur einer Beschwerde nachzugehen kostet viel Zeit. Dafür haben wir überhaupt keine Kapazitäten. Wenn wir als „dritte Partei“ die Qualität der Schwarmweitergabe überwachen wollten, dann wären die Schwärme der Schwarmbörse unbezahlbar :joy:

Die einzelnen Vermittlungen natürlich nicht, aber ihr könntet das Geschehen grundsätzlich steuern – z. B. Höchstpreisdeckeln etc.
Ob es notwendig oder im Sinne des Erfinders ist, ist eine andere Frage :wink:

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Ich bezahle gern etwas für einen Schwarm, ich achte das Lebewesen Bien und die Bemühungen des Imkers.

Gleichzeitig habe ich einem Studenten, der die Bienenhaltung beginnen wollte u knapp bei Kasse war, für ein paar Euro einen echt großen Schwarm gegeben. Wir haben gemeinsam den Schwarm aus der Spitze des Pflaumenbaums geholt, es war ein interessanter und lustiger Tag.

Und es ist mir passiert dass ich viele Kilometer gefahren bin, angeblich wegen eines 3 Kiloschwarms… Ich baue das nicht aus.

Auch der Preisdeckel klingt gut, aber ist nicht unbedingt umsetzbar, weil dann doch verhandelt wird/ werden muss.

Ein wenig Fingerspitzengefühl ist angebracht, und man kann auch gern petzen wenn man über den Tisch gezogen werden sollte.

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Vielen Dank für all die interessanten Meldungen zu meiner Frage!!

Wie schon erwähnt scheint es da wirklich zwei Lager/Ansichtsweisen zu geben. Wenn man sich mit der Imkerei noch etwas dazuverdienen will, dann macht es wirklich Sinn einen gewissen Preis für den Schwarm zu bemessen. Auch um so zumindest seine Unkosten, Arbeitsaufwand etc. auszugleichen. Das ist fair und die Tiere sind es natürlich auf alle Fälle wert!

Man kann es aber auch so sehen, dass man das Imkern als Hobby betreibt und der Gewinn dabei nur eine untergeordnete Rolle spielt. Es ist mir und evtl. auch anderen nicht so wichtig meine Unkosten vollständig zu decken und ich erfreue mich einfach nur an der wesensgemäßen Imkerei und dem anfallenden Honig. Dann finde ich es schon ein wenig viel, 100 Euro für einen Schwarm bieten zu müssen, um an einen Naturschwarm zu kommen. Wenn ich nicht hoch mitbiete, bekomme ich eventuell keinen mehr ab… So werden sich die Preise wohl eher im oberen Segment ansiedeln. Aber ich bin gespannt, wie es sicht entwickelt :slight_smile:

Ich habe meinen ersten Schwarm geschenkt bekommen und den ersten Schwarm davon wieder verschenkt. Das wäre doch auch eine schöne Kettenreaktion :wink:

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Vielleicht würde es auch schon reichen eine Erklärung der Preisspanne in die Schwarmbörse einzufügen. Einfach nur als Leitfaden ohne fester Bindung, welcher Größe, Art und Aufwand beschreibt. Ein bisschen wie es @helmholm beschrieben hat.

Von 25 Euro für einen kleinen, leicht gefangenen Nachschwarm bis hin zu 100 Euro für einen sehr starken Vorschwarm, den man mit der Leiter aus dem 15m Baum gepflückt hat.

Vielleicht mal ein Vergleich dazu. Meine Frau und ich züchten auch Hunde. Als die Zeiten noch normal waren, also vor der Coronapandemie, gabs da quasi 2 Preisstufen.

Die erste, Günstige, bedeutete in der Regel das man einen Hund kaufte ohne Abstammungsnachweis, ohne Kontrolle durch Ärzte, Zuchtaufsicht etc. Solche Hunde kommen oftmals von Vermehrungsfarmen wo sie in schlechten Verhältnissen aufgezogen werden. Sie haben dadurch oft gesundheitliche Probleme und sind Verhaltensauffällig.

Die teureren Hunde kommen vom Züchter. Der achtet darauf, dass die Hündin nicht zu jung ist beim ersten Wurf, dass sie nicht zu viele Würfe hat, das sie alle notwendigen Untersuchungen und Impfungen hat, das die Welpen mit Familienanschluss aufwachsen und er stellt im Rahmen der Möglichkeiten sicher, dass der Hund in ein gutes Zuhause kommt.

Und jetzt ratet mal wer mit den Hunden Geld verdient? Kleiner Tipp, der Züchter ist es nicht, obwohl der mehr Geld für den Welpen verlangt. Aber es steckt halt massig mehr Aufwand drin dadurch sind die Kosten auch höher.

Was ich mit den vielen Worten sagen will: Nur weils ein Hobby ist, muss man Honig und Bienen nicht unter Wert verkaufen. Es spricht ja nichts dagegen bei persönlichem Kontakt und gegenseitigem Wohlgefallen einen Schwarm auch günstiger abzugeben. Aber bei einer Schwarmbörse, welche mehr oder weniger anonym ist, sollten da nicht gleich die Freundschaftspreise drin stehen.

Ich vergleiche das gerne mal mit dem Autokauf. Auf der Webseite steht auch der Listenpreis, wenn mir der Käufer dann gefällt gibt’s die Winterreifen auch mal kostenlos dazu. Runter gehen mit dem Preis kann man immer noch. Hoch ist schwieriger.

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Einige Argumente hier zielen darauf ab einen hohen/niedrigen Preis zu rechtfertigen.
Das ist aber hier eigentlich zweitrangig. Entscheidend ist doch, wie der Preis entsteht.
Und das ist eine Grundsatzfrage. Es gibt im Prinzip zwei Möglichkeiten:

A) durch Angebot und Nachfrage. Hier wird sich ein hoher Preis nicht durchsetzen, wenn kaum jemand bereit ist, ihn zu bezahlen. Ein niedriger Preis wird sich nicht durchsetzen, wenn vielen Käufern ein Schwarm viel Wert ist. So pendelt sich schnell ein realistischer Preis ein.

B) der Preis wird aus ideellen/ideologischen Gründen von irgendwem festgelegt.

Die Erfahrung zeigt, dass Variante B) noch nie gut funktioniert hat.

Gruß
Heiner

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