Honigernte und Varroa-Behandlung verpasst

Hallo,

Ich betreibe bereits seit 2016 erfolgreich eine Bienenkiste und habe damit recht gute Erfahrungen sammeln können.

In diesem Jahr habe ich durch einen längeren Krankenhaus-Aufenthalt die Honigerne und auch die Sommerbehandlung mit Ameisensäure verpasst. Im Honigraum sind noch die prall gefüllten Waben drin. Um alles nachzuholen ist es jetzt schon zu spät im Jahr. Meine Überlegung hierzu ist: ich würde die Waben über den Winter als Vorrat im Honigraum lassen. In der brutfreien Zeit soll eine Oxalsäure-Behandlung folgen. In der Hoffnung das das Volk über den Winter kommt würde ich dann um Ostern rum den Honigraum ausräumen und dann nach einigen Tagen wieder erweitern.

Wie seht Ihr diese Überlegungen bzw. habt Ihr Anmerkungen dazu?

Schöne Grüße

Dirk

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Hallo Dirk,
shit happens, ich würde jetzt auch so verfahren, wie du geschrieben hast.
AS ist zu spät - OS verdampfen ist nicht zugelassen - Auffüttern wird jetzt auch
schwierig, aber kann ich davon ausgehen dass der eigene Honig, dann über den Winter reicht? Also kennst du den Wintervorrat? Ist der Honigraum voll - weit fluglochfern, ist der Zehrweg lang und ein Futterabriss nicht ganz auszuschließen…ABER
Ich wünsch dir viel Glück, das ist jetzt nicht ironisch gemeint…die Hoffnung stirbt zuletzt…
LG
Siegfried

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Hallo Siegfried,

Danke für die Antwort. Die Möglichkeiten sind leider recht gering so spät im Jahr. Selbst die Heideimker sind Anfang Oktober durch mit allem. Es sollten runde 20+ Kilo Futter in der Bienenkiste sein. 10 volle Waben im Honigraum (das waren immer so etwa 10kg) und vom Gewicht her sieht’s vorne auch recht gut aus. Schätze so etwa 12-15kg. Reingucken geht halt nicht. Verhungern werden sie sicher nicht. Mir machen halt die Milben Sorgen aber so richtig schlimm waren sie dieses Jahr ja auch nicht sagen die Nachbarn. Hoffen wir, dass sie über den Winter kommen dann wird‘s schon im nächsten Jahr.

Schöne Grüße

Dirk

Hallo Dirk,

Wenn der Varroabefall nicht allzu hoch ist, funktioniert dieses Vorgehen.
Ich habe es auch schon so gemacht.
Bevor die Zuckerfütterung zur üblichen Praxis wurde, wurde es Jahrhunderte lang nur so gemacht.
Du darfst den Honig, der während der Oxalsäurebehandlung in der Beute war, nicht mehr in in Verkehr bringen, aber für den Eigenbedarf ist er völlig unbedenklich.

Gruß
Heiner

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Hallo @dseidler ,
als Notlösung würde ich jetzt mit " Apilive VAR " die Beute behandeln.
Das ist das einzige Mittel das ich gefunden habe was du jetzt noch im Block anwenden könntest.
Lese dir mal die Anwendungshinweise genau durch und entscheide dann für dich selbst
Gruß Jörg

ob da die Temperatur noch ausreicht? Aber als Notlösung womöglich angebracht. Wobei ich die Bienenkiste als mehrzargig (horizontal) durchgehen lassen würde und das spricht eher dagegen. Auch wegen dem Eintrag von Thymol ins Wachs - wäre ich zurückhaltend

Entweder die Bienen an der Varroa sterben lassen oder versuchen das Volk zu retten :
WAS würde der Dauer-Zweifler sagen ?
und
WAS würde der Optimismus-Handelnde/Suchende tun ?
Gruß Jörg

Hallo,

Es war in den letzten Tagen noch ordentlich Flugbetrieb. Das Volk scheint recht stark zu sein. Gesund sieht’s auch aus. Da ich eh nicht so der Thymol-Fan bin werde ich die Oxuvar-Behandlung ganz normal durchführen. Das ist ja schon in rund 6 Wochen soweit. Dann warte ich Ostern ab. Man muss seine Bienenvölker ja auch nicht tot streicheln. Ich schaue die Tage mal aufs Bodenbrett.
Schöne Grüße
Dirk

Wenn du starken Bienenflug hast berichte mal über die Anzahl der täglich fallenden Milben.
Noch eine Frage zur Kontrolle :
Wie führst du die Kontrolle durch ?
STEHT deine Bienenkiste auf einem Gestell so daß du den Boden lösen kannst und dann die Kiste umsetzen kannst oder HÄNGT deine Kiste in einem Gestell so daß man den Boden nach unten abnehmen kann ?
Oder hast du einen Zwischenboden mit Varroagitter in dem du einen Einschub zur Kontrolle hast ?
Gruß Jörg

Ich kann den Boden lösen und die Kiste runternehmen. Sie ist sauschwer, das wird also nur zu zweit gehen. Ich werde morgen früh reinschauen, nachts räumen sie nicht auf. Varroaboden habe ich nicht also wird’s ne grobe Schätzung.
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Dirk

Wenn du dir die Arbeit im nächsten Jahr etwas erleichtern willst dann baue dir über Winter ein Gestell in denen du die Kiste einhängen kannst.
Ich hatte hier schon einmal den Bauplan von meinem Gestell eingestellt, kann sich jeder runterladen und modifizieren.
Erleichtert die Arbeit an und mit der Kiste enorm und vor allen Dingen man kann alle Arbeiten alleine machen
Gruß Jörg

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Hallo,

heute nun die schlechte Nachricht. Der rege Flugbetrieb von letztens deutete etwas auf Räuberei hin. Es waren etliche Wespen dabei die freundlich mit eingelassen wurden. Ich hatte das Flugloch eingeengt, auch da war keine Verteidigung im Gange. Gestern habe ich nun, nachdem ich das Flugloch einige Tage verschlossen hatte, die Kiste kontrolliert und kein Bienenvolk, auch keine Brut, mehr vorgefunden. Etwas Honig gab‘s noch zu ernten. Ich werde also die Bienenkiste komplett ausräumen und für einen neuen Schwarm im nächsten Frühjahr vorbereiten.
Vielen Dank für Eure Tips
Dirk

Schade für dich,
kannst aber im nächsten Jahr mal berichten was deine Kiste dann macht
Gruß Jörg