Ich imker hobbymäßig mit 3 Völkern in Einraumbeute seit 5 Jahren.
Heute war ein sonniger, windstiller, mäßig warmer Spätsommertag und plötzlich ist aus einer Beute ein kleiner Schwarm heraus gekommen, den ich einfangen konnte.
Damit hatte ich nicht mehr gerechnet, denn Varroa-Behandlung und Einfüttern für den Winter war schon gemacht.
Was mache ich mit dem kleinen Schwarm?
Zusammen mit 3 Honigwaben aus den anderen Beuten in eine kleine leere Beute setzen und zusätzlich füttern?
Besteht damit eine Chance auf Überleben des Winters?
der Schwarm kam nicht aus meinen drei Beuten, gerade nachgeschaut, denen geht es gut, voll von Bienen, keine Weiselzellen, gut im Futter verdeckter Honig und Zuckerwasser.
Vermutung: Ein Hungerschwarm (schrieb mir Katrin Sonnleitner von der Mellifera Imkerberatung, der ich in meiner Panik zuerst gemailt hatte).
Jetzt reimt sich was zusammen: Im Frühsommer ist ein Schwarm aus Beute 1 gekommen und war, bevor ich ihn einsammeln konnte, bereits in einen meiner großen hohlen Bäume eingezogen. Dort hat er den Sommer verbracht und kräftig Aktivität gezeigt.
Ein großes Wabenwerk ist im Taschenlampenlicht zu erkennen, doch ich komme nicht dran.
Vor die 1m lange schmale Öffnung des Baumes habe ich ein Brett passend angefertigt mit einem Flugloch, so wollte ich versuchen, dem Volk eine Art Beute zu bieten.
Vermutlich wurden sie in letzter Zeit ausgeräubert.
Am Baum ist das schwer zu erkennen, denn noch immer fliegen Bienen ein und aus.
Vielleicht weitere Räuber.
Der Schwarm ist jetzt im Fangkasten und muckelt sich in einer Ecke zusammen.
Mein Plan ist, sie in eine neue Beute zu setzen bzw. einlaufen lassen, doch diese Beute muß ich erst noch beschaffen. Mache mich gleich auf den Weg.
Ich gebe ihnen drei Waben zu, mit verdeckeltem Honig und mit vielen Futter (Zuckerwasser) gefüllten Zellen.
Ich hoffe, der Schwarm hält durch, bis ich so weit bin.
Der Schwarm ist klein, etwas kleiner als ein 1Liter Tetrapack.
Vielleicht kann ich ihn so retten?