Hilfe bei verhonigten Brutnest

Hallo ihr Lieben, ich brauche bitte eure Hilfe / Meinungen / Ratschläge zum o. g. Problem. Gestern wollte ich die Varroadiagnose machen und habe ich bei der Durchsicht folgenden Zustand vorgefunden (leider habe ich keine Fotos gemacht :woman_facepalming:t3:)

Eckdaten:

  • 2 kg Vorschwarm in ERB eingeschlagen am 10.5.21 auf 6 Rähmchen, Bau zügig und an richtiger Stelle, Stifte breits in handtellergroßen Wabenstücken, anfänglich kein Wildbau
  • Kaltbau, geschlossener Boden
  • Rähmchen mit Schiffsrumpfprofil ohne Wachs und ohne Draht dafür schräge Spieße wie auf Mellifera beschrieben (gut in Waben eingebaut)
  • immer je 1 neues Rähmchen von hinten fluglochfern erweitert wenn letztes zu 3/4 bis ganz ausgebaut wurde (da mir am Anfang eine lange schmale Honigwabe bei Durchsicht abriss weil sie noch nicht an den Spießen sondern am Strohschied angebaut war, ich habe daher seither immer recht spät erweitert - erster Fehler)
  • aktuell auf 10 voll ausgebauten Rähmchen und ein 11. Rähmchen mit 2 handgroßen Wabenzungen ausgebaut (auch hier jede Zelle mit Nektar belegt)
  • reger Flugverkehr, etwas Polleneintrag (kaum Pollen eingelagert)
  • 2 jährige ungezeichnete Königin nicht gesehen, ein Spielnäpfchen, Volk noch stark
  • Varroadiagnose wegen Problem aufgeschoben

Problem(e):

  • Wildbau unter allen Rähmchen und mit Honig eingelagert - auch direkt am Flugloch
  • verhonigtes Brutnest auf 5 1/2 Rähmchen (verdeckelte Arbeiterinnenbrut und vereinzelt ältere Maden) offenbar jede frei gewordene Zelle nach Schlupf mit Nektar eingetragen (daher keine Stifte?!); reiner Futterkranz 1/3 bis 1/2 der Wabenfläche

Den Wildbau unter den Rähmchen habe ich bereits entfernt. Das 11. Rähmchen habe an erster Stelle fluglochnah umgehangen (damit diese schneller ausgebaut wird und Brut angelegt werden kann) und 2 weitere Leerrähmchen fluglochfern hinten, da auf dem 6 Rähmchen auf der Brutnest zugewandten Seite Brut angelegt und auf der Rückseite Honig eingelagert ist. Honigschleuder habe ich keine, mache Presshonig.

Frage:

  1. Was kann ich (unterstützend) tun, um wieder Platz im Brutnest zu schaffen? Oder reicht die Raumerweiterung mit Leerrähmchen bereits? Im absoluten E-Fall könnte ich auch noch eine Mittelwand in ein Rähmchen einlöten, das versuche ich aber ehrlich gesagt wenn möglich zu vermeiden…
    Oder lagern die Bienen den Nektar zeitnah um / brauchen ihn auf jetzt wo die Lindentracht beendet ist und ichs sollte nicht weiter eingreifen?

  2. Ich habe im Imkerforum gelesen, dass die Königin weg sein könnte, wenn das Brutnest verhonigt (neben Platzmangel als weitere Ursache) mache mir deshalb auch Sorgen. Ich habe aktuell nur eine ERB, Weiselprobe ist daher nicht möglich. Und der Klopftest ist wegen der Korkdämmung nicht aussagekräftig. Keine Kämpfe am Flugloch aber verteidigungsbereite Wächter.

Danke für eure Hilfe!

Moin,

in normalen Beuten tragen die Bienen den Nektar schon mal ins Brutnest weil es schneller geht. Und später tragen sie es dann um. Wenn sie es aber schon verdeckeln dann würde ich den Deckel wieder aufkratzen.

mfg Dirk

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Danke dir Dirk! Verdeckelt ist der Nektar / Honig nicht. Ich hatte das bisher noch nicht so doll, sodass ich mir darüber noch keine Gedanken machen musste. Ich habe die Lindentracht dieses Jahr völlig unterschätzt und auch dass der frühe Vorchwarm eine solche Dynamik entwickelt. Die anderen Vorschwärme in den letzten Jahren waren auch stark und dynamisch aber da es so trocken war blieb der Nektareintrag überschaubar. Anders dieses Jahr :flushed: