Füttern Anfang September

Hallo in die Runde!
Nach meiner Honigernte hatte ich geschätzt, dass ich noch 16kg für den Wintervorrat habe. Da dies aber meine erste Ernte mit der Einraumbeute war, bin ich danach unsicher geworden. Dummerweise konnte ich aus gesundheitlichen Gründen erst jetzt Futter reinstellen. Ich habe am Montagabend eine Mischung aus 2L Kräutertee, 3kg Zucker und 300g Honig hineingestellt. Heute Abend habe ich hineingeschaut, also nach 4 Tagen und habe das Gefühl, dass es nicht gut angenommen wird. Bin ich zu spät? oder könnte es mit dem Kälteeinbruch (Nachttemperaturen von 4-7 Grad) zu tun haben?
Leider fehlt mir die Erfahrung und so würde ich gerne eure Meinung hören.
Vielen Dank
Christiane

Hallo @Christiane ,

ja, das wird’s sein. Bei den Temperaturen bleiben die Bienen beisammen. Vermutlich hast Du es in den Raum hinters Schied gestellt? Das ist weit weg… Brutnestnäher, z.B. Futtertasche hätte evtl ne Chance oder Futterteig

Aber auch wenn es wärmer wird, kann es sein dass sie nicht annehmen, falls sie gut ausgestattet sind.

Ich füttere auch noch.
Ich denke du solltest den Futterbehälter direkt an die Wabe stellen, ander die ersten Bienen sind. Bei kühlen Temperaturen lösen sich die bienen nicht mehr aus der Traube um 10 oder 20 cm oder noch weiter zum Futter zu laufen. Das Futter mus direkten Kontakt haben. Und vergesse nicht eine Schwinmmhilfe, Aufstieg etc damit sie nicht ertrinken.
Bienen haben keinen Pegel für Futter. Sie holen was geht.
lg

Vermutlich ist es zu kalt. Hier in Sachsen hatten wir nur 9 Grad. Da sitzen die Bienen in der Traube. Wenn es nächste Woche wieder wärmer ist, werden sie es schon aufbrauchen.

Wieviel wolltest du denn insgesamt füttern? 16kg Vorräte würden doch ausreichen, oder?

Das macht mich unsicher…
Meine Bienen in der Bienenkiste haben jetzt ca 17kg und ich wollte eigentlich nicht noch mehr füttern. EM Klein schreibt, ca 15 kg reichen.

Wieviele Vorräte habt ihr so?

Allgemeine Aussagen sind nicht sinnvoll. Wieviel Futter man braucht, hängt vor allem am Standortklima. Im Gebirge können das auch schon mal 25 kg in milden Gegenden nur 12 kg sein. Im Zweifel lieber mehr füttern und im Frühjahr Futter entnehmen.

Nicht „oder“.
Du bist zu spät, weil die Temperaturen schon so niedrig sind.

Füttern kann man in kleineren Portionen von ca 1 l Sirup täglich auch noch bei fast Frost. Dann sollte es aber möglich sein dieses Futter in einer flachen Schale mit Schwimmmaterial/Aufstiegshilfe direkt unter den Bienensitz zu platzieren. Die Traube senkt sich in das Futter und nimmt idR innerhalb eines Tages ab. Es geht auch mit größeren Mengen innerhalb von mehreren Tagen. Bei fast Frost sollte es Sirup sein. Mit Zuckerwasser habe ich bei diesen Temperaturen keine Erfahrung (könnte es mal ausprobieren).

In den nächsten Tagen soll es wieder 20 Grad werden. Dann ist eine „konventionelle“ Fütterung ohnehin möglich. Aber gelle, so nahe am Bienensitz wie möglich.

Es ist auch möglich mit Gurkengläsern von oben zu füttern.

Aber bitte die Gurken vorher herausnehmen :wink:

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Das sind Gläser, in denen Gurken, Rotkraut oder ähnliches war. Man perforiert den Twist-off-Deckel mit einem Nagel oder anderem spritzen Gegenstand so 50 kleine Löcher rein. Gefüllt mit Sirup stellt man die gläser mit geschlossenem Deckel dann auf zwei Hölzchen (zb. alte Rähmchenteile) direkt über der Traube auf die Oberträger. Die Bienen brauchen sich dann nur noch umdrehen und das Glas leersuckeln.
Man kann auch 7 oder 8 Gläser draufstellen und so innerhalb von zwei Tagen 7 bis 10 kg ins Volk bringen.

Eine Info zur Temperatur: Ich lasse seit Jahren meinen Bienen ihren Honig und füttere nur wenig oder nicht ein, bei Dadant muss ich dazu immer die Honigwaben in den Brutraum zurücktragen lassen (z.B. von hinter dem Schied) und meiner Erfahrung nach machen sie das bei Temperaturen bis 8°C.

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