Nein, das stimmt definitiv nicht. Wenn die ERB alles ist, aber keine Produktionsbeute. Du hast da etwas falsche Vorstellungen. Der Normalbetrieb (man kann natürlich alles irgendwie umbauen) sieht weder Absperrgitter noch Honigräume vor. Dadurch kann man vielleicht 50% des Honigs ernten, wenn überhaupt. Als Berufsimker, der vom Honigertrag leben muss, würdest Du nie solch eine Beute anschaffen bzw. die damit verbundene Betriebsweise fahren. Es wäre Dein Ruin. U.a. auch deshalb nutzt die Fischermühle für ihre Berufsimkerei Dadant-Beuten.
Ich, und den meisten Stand-Imkern hier geht es so, muss zwei mal im Jahr abernten (Nach Obst und Raps im Juni, nach der Linde im Juli). Ich muss ernten, weil die Kiste schlicht voll ist. Die Mengen Honig brauchen die Bienen nicht selbst und hätten sie im Wald, der eher trachtarm ist, auch nie gefunden. Nach der letzten Ernte haben die Bienen dann so viel Zeit und Raum ihr Winterfutter einzutragen. Man könnte da also noch einmal ernten, ich lass es aber und spare mir das Einfüttern (Ableger sind da eine Ausnahme).
Imkern in unserer Agrarlandschaft, ist eben anders als bei Wildvölkern im Wald, vor allen weil die Umgebung eine andere ist. Massentrachten sind hier eben einfach da und man muss damit umgehen. Unsere Umgebung scheint sich grundsätzlich zu unterscheiden, deshalb reden wir ein wenig aneinander vorbei.