Entwicklung Ableger

Ich habe eine Frage zur Entwicklung eines Ablegers.
Und zwar habe ich mir schon Ende September letzten Jahres bei einem Imker Ableger auf Kuntzsch-Hoch vorbestellt. Da wusste ich noch nicht, das ich über die Schwarmbörse gleich mehrere Schwärme aus der Gegend bekommen könnte.
Anfang Juni sollten sie fertig sein, d.h. neue Königin gezogen, die angefangen hat zu stiften. Auf meine gestrige Nachfrage, wie weit die Ableger sind, erzählte mir der Imker, 2 Königinnen seien nicht vom Begattungsflug zurück gekommen, daher habe er Weiselzellen eingehängt. Die zukünftigen Königinnen seien vorgestern geschlüpft und er denkt, in 10 Tagen seien die Ableger zur Abholung bereit.

Kann aus diesen Ablegern überhaupt noch was werden? Bis die Königinnen anfangen zu legen ist die alte Brut ja schon lange ausgelaufen. Und bis neue Bienen schlüpfen, dauert es ja dann noch ca. 4 Wochen, da haben wir Mitte Juli!

Oder soll ich bis nächstes Jahr warten, bis wieder ein paar Schwärme zu bekommen sind? Würde mich schon ärgern, da ich gerne mit 3 oder 4 Völkern in den Winter gehen wollte. Andererseits bestelle ich auch nicht gerne was vor und sag dann ab, der Imker hat ja auch Arbeit da rein gesteckt.

Bin gespannt, wie ihr darüber denkt.

Hallo Markus,
Mir stellen sich erst noch ein paar Fragen, bevor ich etwas antworte.
Was hast Du mit dem Ableger vor?
Soll er in die Mellifera ERB?
Wie möchtest Du das bewerkstelligen?
Auf wie vielen Zargen bekommst Du den Ableger?
Möchtest Du alle 3-4 Völker aus den Ablgern aufbauen, oder hast Du schon welche?
Hast Du Unterstützung/Imkerpaten?

Grundsätzlich kann aus den Ablegern etwas werden. Das richtet sich aber auch danach was Du, wie vorhast.

Viele Grüße Ingo

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Hallo @Rems_Bee ,
die Ableger sollen in selbst gebaute Trogbeuten mit dem Rähmchenmaß Kuntzsch-Hoch.
Mein erstes Volk habe ich dieses Jahr bekommen, es war ein Schwarm den ich auch in eine Trogbeute einlogiert habe. Dieses Volk hat sich seitdem gut entwickelt, es sitzt auf 10 Waben, die wurden in den letzten 4 Wochen komplett in Naturbau errichtet.
Einen Imkerpaten habe ich nicht direkt, lediglich einen Bekannten, den ich um Rat fragen kann, allerdings imkert er auch noch nicht so lange.

Auf wie vielen Waben die Ableger bestehen kann ich nicht genau sagen, ich glaube aber, es waren 3 Wabenableger. Sie hatten ja jetzt genug Zeit zum Bauen, daher denke ich, dass sie auf 6 oder 7 Waben bestehen, wenn ich sie bekomme.

VG, Markus

Spannend was du dir da zutraust…manchmal ist einfach einfach…
wer als Neuling so startet lernt vielleicht viel, nur er zieht vielleicht nicht die richtigen Schlüsse und zweifelt an den Fähigkeiten des Biens…
Probiers…oder hast du Alternativen-?
Anfangen beginnt damit dass ich es laufen lassen kann und mir keine Gedanken machen muss, ob der Bien überhaupt ne Chance hat das bis zum Winter einzurichten um so zu überwintern dass es einen Frühling für ihn gibt.

LG
Siggi

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Ah, ok. Vom Maß passt es. Ich hatte befürchtet Du musst noch basteln.
Ich bin auch etwas skeptisch, aber prinzipiell ist es möglich und die Zeit würde auch noch reichen. Es hängt auch ein bisschen davon ab auf wie vielen Rämchen Du sie tatsächlich bekommst. Leerrämchen die Du dann noch einhängst sollten mit Mittelwänden sein, denke ich, um sie zu unterstützen. Für reinen Naturbau fehlt dann tatsächlich die Zeit. Dein Ziel muss sein sie gut auf den Winter vorzubereiten. Auch kleine Völker können sehr gut über den Winter kommen und es ist ja noch etwas Zeit, so dass sie noch gut Brut anlegen können, wenn Waben und Ammen da sind.
Wie Siegfried schreibt, Du kannst viel lernen und Erfahrungen sammeln. Für den Anfang sportlich, aber Du scheinst auch Herausforderungen zu mögen, sonst hättest Du die Beuten nicht selber gebaut.
Grüße Ingo

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Hallo Markus,
meiner Meinung nach ist die Trachtsituation am Standort entscheidend. Bei uns im Nordosten sind Ochsenzunge, Natternkopf, Phazelia und in wenigen Tagen auch die Linde am Blühen. Die Akazie fällt dieses Jahr aus, weil sie letztes Jahr stark war. Deine Jungvölker brauchen noch viel Pollen! Stell sie dort hin, wo sie ihn bekommen…!

Kohlenhydrate in Form von Zuckersirup können wir füttern, aber Pollen nicht. Ich sehe das oft als Knackpunkt. Jungvölker schaffen manchmal nicht ausreichend Pollen zu sammeln… Behalte das im Auge…

LG, Seb

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Ich kann wohl nur hoffen das die Trachtlage noch ausreichend ist um genug Pollen einzutragen. Aber das könnte hinhauen. Mein Bienenstand steht nur ca. 250m von der Saar entfernt. Da sind viele Hecken und Sträucher am Ufer angepflanzt, von denen einige noch in nächster Zeit blühen sollten. Außerdem kommt die Brombeere noch, davon gibt’s in der näheren Umgebung reichlich.

@Siegfried so hab ich mir den Start auch nicht vorgestellt! 2 Jahre Corona und dann noch das schlechte Wetter im Frühjahr stellen mich nun vor eine echte Herausforderung! Bei normalen Bedingungen hätte ich die Ableger Mitte Mai bekommen und die Obstblüte noch mitnehmen können, aber so ist alles etwas komplizierter.

Naja, jetzt ist es nun Mal wie es ist. Ich muss die Umstände annehmen wie sie sind und versuchen die Ableger auf eine ordentliche Stärke für den Winter zu bekommen. Falls einer Ende des Sommers zu schwach sein sollte, werde ich ihn gegebenenfalls mit einem anderen vereinigen.

Außerdem werde ich, wie von @Rems_Bee vorgeschlagen, Mittelwände benutzen. Wollte ich zwar ursprünglich nicht, aber jetzt hat das Wohlergehen der Bienen erst Mal Priorität.

Danke und VG, Markus

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Wenn Du dann genug ausgebaute Rämchen hast, um sie über den Winter zu bringen, kannst Du das mit den Mittelwänden ja auch wieder lassen und sie Naturwaben bauen lassen.

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