Einraumbeute 2020 - Aufbau, nützliche Erfahrungen, Tipps usw


sodele - es ist 47 cm lang, bis zum Boden reicht es allerdings nicht, die Bienen sollten ja unten durch spazieren können. mein Strohschied ist auch nicht bodentief

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

D.h. der Schied ist etwas länger als das Rähmchen, das kann ich für den Sommerbetrieb nach vollziehen. So wie ich es verstanden habe wird aber in der Übergangszeit der leer stehende Honigraum wegen Schimmelgefahr belüftet. Wenn dann alle Belüftungsöffnungen geöffnet sind kann Durchzug entstehen???

Ah, wie ich sehe, hast Du hier auch die Pilzkopfnägel auch dran gemacht. Bei mir auch. Ich habe heute - sehr zur Freude der Nachbarn - 168 Nägel (plus 1 verbogenes…) angebracht. :wink:

guten Morgen, hm, da bin ich ehrlich gesagt überfragt. Ich kenne bisher nur die Bienenkiste und die Mellifera Einraumbeute. Ich weiß nicht, wie das bei anderen Beuten gehandhabt wird. Vielleicht sind hier erfahrenere Imker, die mehr dazu sagen können. Ich weiß nur, dass die Bienen unter dem Schied durch kommen müssen, denn in den hinteren Bereich wird ja dann auch das Futter gestellt.

@EmmBee - ja, da habe ich auch Pilzkopfnägel rein (stand glaube ich so in der Beschreibung). Ich werde diese Schiede aber erst mal nicht benutzen, habe mir zu Weihnachten ein Strohschied geschenkt (auch da sind die Pilzkopfnägel drin).
Du Glückspilz - nur 1 verbogener Nagel… Anfangs habe ich gehämmert, den Ausschuss zeige ich keinem - aber meine beiden Jüngsten (11 Jahre alt) haben fast alles wieder in Ordnung gebracht, sogar einige meiner schiefen Nägel wieder ziemlich grade rein gebracht (siehe Bild). Ich kann halt doch besser mit meiner Nähmaschine umgehen :joy:

Vermutlich handelt es sich bei der Belüftung um ein Missverständnis meinerseits. Die Belüftungsöffnungen sind wahrscheinlich im Sommer zur Honigtrocknung geöffnet und im Winter geschlossen.
Gruß J.

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Hallo JBL,

auf der Homepage von Mellifera steht zum Thema Lüftung:

Während die Lüftungslöcher im Boden immer offen sind, sollte die Lüftungsklappe oben erst im Frühjahr in der Übergangszeit (ca. März- April) geöffnet werden, um Kondenswasserbildung zu verhindern.

Die Sache mit der Lüftung hat sich historisch entwickelt. Die ersten ERB hatten einen offen Gitterboden mit Windel (so wie heute noch von Fribin angeboten) dann hat man den geschlossenen Boden eingeführt. Da das ohne Belüftung zu feucht gewesen wäre, wurden die Lüftungsöffnungen in Boden und Seite etabliert. Die Hoffnung ist wohl eine moderatere Lüftung zu haben als mit vollständig offenem Gitterboden, die aber trotzdem noch genug Feuchtigkeit abführt. Im Sommer kann die Seitenlüftung zu sein. Die Bienen regulieren dann die Feuchte übers Flugloch.

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mich würde auch mal interessieren, wie das so ist, wenn bei einer Beute der Boden offen ist - da wird`s doch im Winter dann zu kalt, oder?

Die Bienen heizen ja nicht die Beute, sie sitzen im Wintersitz und heizen nur die Bienentraube. Ich habe zwar keine Einraumbeute, sondern imkere seit letztem Jahr quasi versuchsweise mit Dadant und habe den Boden immer offen, auch im Winter. Nur zur Varroakontrolle kommt der Schieber rein. Ansonsten habe ich zwei Bienenkisten, bei denen bleibt im Winter das Flugloch komplett geöffnet, daher hatte ich auch bisher nie Probleme mit Schimmel.

Boden offen, Boden zu, das ist eine ewiges Thema. Eine Art Glaubensfrage der Imkerei. Ich habe bisher immer mit offenem Boden überwintert. Bis -25 Grad ging es schon und es war nie Problem. Vermutlich ist der Futterverbrauch etwas höher. Ich habe das aber nicht gemessen. Ich vermute die meisten Imker überwintern die Völker inzwischen mit offenem Boden. Der große Vorteil ist einfach, dass das Thema Feuchtigkeit kein Thema ist.

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Moin,
Alle Verfechter der Offenen Böden sollten mal in verschiedener Literatur das Thema Nestduftwärme lesen. Z.B. Johann Thür.

Die Stockluft ist keimfrei und schützt die Bienen vor Krankheiten. Jedes öffnen oder Durchzug macht die Stockluft kaputt. Seit es Rähmchen gibt werden die Beuten viel häufiger geöffnet als zu Zeiten des Stabielbaus. Und die Bienenkrankheiten nahmen zu.
Kliemadeckel drauf, Boden zu und die Bienen leben gesünder und länger.

mfg Dirk

Meinem Verständnis nach steigt die Nestduftwärme nach oben und sammelt sich dort, mit jedem Male oben öffnen, entweicht diese und muss mühsam von den Bienen wieder hergestellt werden!
Dass Wärme nach unten fällt und über offene Böden entweichen soll wäre mir neu, hingegen findet im unteren Bereich immer ein moderater Luftaustausch statt.

Salome: die Bienen sollen im Winter die Kälte spüren, damit sie aus der Brut gehen!
Jede Brutpause ist gleichzeitig Varroaprophylaxe, dass der Futterverbrauch mit offenen Boden ansteigt kann ich nicht bestätigen, keine Brut ergo weniger Futterverbrauch. Wenn sie schön in der kalten Beute zusammensitzen brauchen sie auch weniger Futter als wenn sie in einer warmen Beute alle umher laufen.
So verstehe und handhabe ich es.

Gruß
Markus

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Stimmt, Thür hat in den 40ern entsprechendes veröffentlicht. Die Frage ist dabei allerdings inwieweit seine Behauptungen wissenschaftlich überprüft worden sind. Einzig der höhere Futterverbrauch bei offenem Boden ist belegt. Der Rest scheint eine Frage des Glaubens. Wichtig ist, dass jeder Imker für sich einen praktikablen Weg findet. Beides geht. Grosse Unterschiede der Bienengesundheit würde ich so oder so nicht erwarten. Macht man den Boden zu, muss die Feuchte anders weg können.

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Hmm :thinking:, dann würden sie ja bei geschlossenem Boden noch weniger verbrauchen als ohnehin…

Gruß
Markus

Ja, es ist relativ gut belegt, dass Bienen in Baumhöhlen sehr viel weniger Futter verbrauchen als z.b in künstlichen Beuten, weil die Isolation durch den Baumstamm sehr gut ist. Der geschlossene Boden äfft das ein bisschen nach, ohne das die Beute so gut isolieren würde wie ein dicker Baum. Andererseits ist die Tracht im Wald auch schlechter und die Vorräte damit auch geringer. Unter www.chelifer.de, gibt es eine schöne Website zum Thema.

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ich sehe schon - das Thema mit dem Boden ist eine sehr individuelle Anschauungsweise. Danke für eure Sichtweisen und Erklärungen. Nun ist es ohnehin so, dass ich mit der Bienenkiste imkere und die Einraumbeute schon parat steht, beide mit ihren jeweiligen Eigenheiten. Ich werde wohl einfach eigene Erfahrungen sammeln müssen. Leider lasse ich mich noch sehr schnell beirren - ich möchte ja gerne, dass es meinen Bienen gut geht. Es fällt mir nicht immer leicht, alles los zu lassen und einfach mal zu machen. Irgendwo muss man mal beginnen und einfach auch mal zufrieden sein mit dem, was man sich angeschafft hat

Guten Tag Nobby,

das habe ich auch schon öfters gelesen, aber es stimmt trotzdem nicht.Die Bienen verlieren einen Teil iherer Körperwärme an die kältere Umgebungsluft und heizen diese damit auf. Wärmeverluste ergeben sich dann in erster Linie über die Bauteilobeflächen Dach und Wände. Diese Wärmeverluste kannst Du erspüren wenn Du morgens deine Hand im Bereich des Bienensitzes auf die Flächen auflegst.
Ich werde mich beim weiteren Aufbau der ERB an das System „holer Baumstamm“ halten und den Bienensitz in den Übergangszeiten nicht permanent durchlüften.
Gruß Jürgen

Selbstverständlich geht ein Teil der erzeugten Wärme der Bienen, so wie ein Teil der Körperwärme von den Bienen selbst in die Umgebung verloren (was du ja oben schön beschreibst) dennoch wärmen sie den Brutsitz aktiv auf ca.35*C auf und nicht den Rauminhalt der Beute, dies ist lediglich ein Nebeneffekt und ein nicht unwesentlicher Unterschied. Dass sich die Umgebung dabei etwas erwärmt bleibt nicht aus, es heißt nicht umsonst, dass die Bienen im Winter eng gehalten werden sollen, was ja bei einigen Beutensystemen mit Trennschieden bewerkstelligt wird. Ein enger Bienensitz im Winter ermöglicht es den Bienen einfacher die Temperatur im Bienensitz konstant zu halten.

Von daher finde ich schon, dass die Aussage von @Nobby nach wie vor stimmt.

Gruß
Markus

Guten Tag tyson
ob die Bienen die Beute primär oder sekundär beheizen ist im Ergebnis das gleiche, warme Stockluft. Weshalb sollte ich diese warme Luft durch Lüftung oder offenen Boden kühlen?
Gruß Jürgen

Hallo Jürgen,
vielleicht weil man möchte, dass sie im Winter eine Brutpause einlegen !?
Oder damit sie nicht so viel Futter verbrauchen !?
Die Befürworter werden genügend Argumente finden, mindestens genau so viele wie die Gegner.
Vielleicht ist es auch nur reine Glaubensfrage? :wink:
Wer weiß das schon?

Hier noch ein Thermografiebild das zeigt, dass die Wärme nach innen abgegeben wird und nicht nach außen.
Quelle: http://bastianhoffmann.com/wintereinblick-20

Ist übrigens eine Einraumbeute.

Gruß
Markus

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Schönes Bild,
deutlich zu erkennen die von Wirz/Poeplau in BMN beschriebene Kugelform des Brutnestes.
Gruß J.

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