DBIB fordert Bienenhaltungsschein für Freizeitbienenhalter

An der Kiste seh ich kein Problem. Sieht doch gut aus. Mit einem Imkerschein würden die Leute die Kiste wahrscheinlich auch kaufen. Aber sie wüssten wenigstens damit umzugehen. Wahrscheinlich würde es sich aber für einen Baumarkt o.Ä. gar nicht mehr lohnen, sowas im Sortiment zu haben, weil es nicht mehr so viele eine-Saison-Imker gäbe.

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Ich will jetzt hier auch kurz meinen Senf dazu geben, als Naturfreund und mir der Notwendigkeit von Bienen bewusst, habe ich letztes Jahr also mit der in mir vorhandenen Liebe zu Bienen eine Bienenkiste angeschafft. Dazu habe ich:
a) viel gelesen, viel nachgedacht und mich beraten
b) viel Geld ausgegeben
c) viel Herzblut und Zeit investiert.
Ich denke, wenn jemand sich damit beschäftigt und dann entscheidet, so viel zu investieren, braucht er keinen Schein - er tut sein Bestes!
Ich würde mich heute mit 66 ungern nochmal prüfen lassen und - der Erwerb von Wissen über Beutensysteme mit denen ich nicht arbeiten möchte, Zuchterfolge und Auslese, die ich nicht betreiben möchte, Maßnahmen zur Leistungssteigerung, die ich gar nicht steigern möchte etc… erscheint mir nicht meinem Wesen gemäß und fremd.
Ich denke, die meisten Menschen, die heute Bienen nicht aus kommerziellen sondern aus ökologischen Gründen halten wollen, werden sich auch mit den dazu gehörenden Themen beschäftigen, egal ob sie ihre Kiste im Baumarkt oder beim Bienenfreund erworben haben, denn sie wollen IHRE Bienen nicht verlieren.
Euer mani

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Hallo Mani,

daß Du Dich so vorbereitest und beschäftigt hast habe ich von Anfang an an Deinen Beiträgen erkennen können.
Aber glaube mir, so sind bei weitem nicht alle Neulinge.
Ich möchte damit nicht sagen daß ich für die Einführung des Scheins bin, aber ein nicht kleiner Teil startet sehr blauäugig mit dem Abenteuer Bienenhaltung.
Ich habe in den.letzten Jahren einige übrige Schwärme oder Magazinvölker verkauft.
Was da alles anfragt und mit welcher Naivität kannst Du Dir nicht vorstellen.
Natürlich wollen die nicht daß ihre Bienen sterben, aber es ist bei dem einen oder anderen einfach vorprogrammiert.
Sicher sind nicht alle so, aber manchmal habe ich den Eindruck daß es die letzten Jahre mehr geworden sind…

Das ist genau das, worüber ich mir auch Gedanken mache. Zumal wenn der DBIB selbst die Inhalte des Scheins bestimmen will.

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Ich denke sowas wird gar nicht gefordert werden können. In vielen dieser Bereiche wird auch unter konventionellen Imkern gestritten. Erstmal sind das ja alles ungelegte Eier und es gibt noch keine konkreten Vorschläge, die man diskutieren könnte. Deswegen halte ich nachwievor die Aufregung und Skandalisierung für unnötig.

Und ich denke damit wärst du bestens vorbereitet, so einen Test zu bestehen. Das könnte ich mir vorstellen.

Aber man kann ja nicht unbedingt davon ausgehen, dass alle das so machen. Von daher kann ich die Intention dahinter auch verstehen – auch wenn ich nicht selber auf die Idee kommen würde so einen Schein zu fordern.
Man wird es beobachten müssen und vielleicht im Zweifelsfall über Mellifera eine Stellungnahme abgeben, wenn die Haltungsformen wie wir sie praktizieren, durch so einen Schein unmöglich gemacht werden.

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Nur mal kurz hier die Stellungnahme des Deutschen Imkerbundes D.I.B. (nicht zu verwechseln mit DBIB) zum „Führerschein“ bei Bienen.
Pressemitteilung DIB - Bienenhalterschein.pdf (431,8 KB)

Meiner Meinung nach macht ein Stück Papier noch lange keinen guten Imker.
In der Regel sind genau die, welche sich groß mit Ihrer Erfahrung rühmen wollen und Ihren Urkunden und Scheinen, die die am häufigsten bescheißen und genau die Dinge tun die man zum Bienenwohl vermeiden sollte !!!

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