Brutnest im Honigraum, mutmaßlich nach Umweiselung

Hallo, ich habe hier vor einigen Jahren schon mal geschrieben und nun einen neuen Account, da ich den alten nicht wieder aktiviert bekommen habe,
Nun komme ich gleich mit einem Problem
Zur Vorgeschichte:
es handelt sich um eine Bienenkiste, die seit 2015 besiedelt ist und das Volk hat NIE geschwärmt, dementsprechend alt und verbraucht ist das Wabenwerk.
Vor zwei Jahren gab es offensichtlich schon einmal eine stille Umweiselung.
Aktuell:
Bei der Durchsicht am 8.6.war alles bestens (außer das wieder keine Schwarmzellen da waren)
am 16.6 Gewichtsabnahme, Ausbaustopp, wenig Polleneintrag, aggressive Bienen, Brut war sichbar
20.6. leichte Gewichtszunahme, zunehmender Polleneintrag, ruhigere Bienen, kein weiterer Ausbau, verdeckelte Brut zu sehen, aber nur sehr wenig
24.6. Gewicht stagniert, guter Polleneintrag, friedliche Bienen, DEUTLICH weniger Bienen als am 20., dafür plötzlich reichlich Brut im Honigraum (kann sein dass die mir die Tage zuvor nicht aufgefallen war, da ich dort nicht nach Brut gesucht hatte)

Was kann und sollte ich in dieser Lage tun?
Ich kann das Brutnest ja nicht im Honigraum lassen, wo soll ich dann im Juli behandeln und füttern.

Wir hatten schon überlegt, ob es möglich ist die gesamten bebrüteten Honigraumleisten in eine leere Bienenkiste umzusetzen und dort z.B. mit Schlaufen zu befestigen? Oder ist das eine „Schnapsidee“?2021-06-24T22:00:00Z

Schnapsidee - ja - wo soll da eine Königin herkommen?
Trommelschwarm usw. um diese Zeit - wohl eher nicht… Also:

Sieht doch gut aus.

Das Brutnest im Honigraum wird bis Ende Juli - Mitte August auslaufen - und
der Honigraum wird brutfrei für eine Honigernte sein. Eine meiner Kisten ist seit 2013 durchgängig besiedelt und bisher ohne Probleme. Meine Bienen lieben die alten Waben - glaube ich.

Behandeln nach der Honigernte Mitte Ende August - es ist dann noch genügend Zeit für 2 AS-Durchgänge
LG
Siggi

Hallo,

genug Vorräte haben sie?

Nachdem es letztes Jahr bei mir in der Region ein Honig-Rekord-Jahr war gibt es dieses Jahr bis jetzt gar nichts.
Ich musste im Frühjahr zufüttern (musste ich noch nie!) und einzelne Völker auch jetzt wieder.

Meine TBH wäre dieses Jahr definitiv mehrfach verhungert.

Wenn es denn eine Honigernte gibt :wink:

Der Behandlungszeitpunkt wäre aus meiner Sicht früher (Ende Juli/Anfang August) besser.
Vor allem wenn der Wald nicht honigt…

Gruß Andreas

Hallo, Danke für die Antworten, ich muss glaube ich noch etwas präzisieren.
Im „alten“ Brutraum ist kaum Brut, das ganze Brutnest scheint sich in den Honigraum verlagert zu haben, insofern vermuten wir da auch die Königin, die würde also mitumziehen und dann, wenn sowas überhaupt machbar ist. (Ich würde e tatsächlich nur versuchen, wenn irgendwer da gute Erfahrung hat)
Ich bin ja ziemlich sicher nach der rapiden Bienen.- und Gewichtsabnahme, dass es sich um eine Nachschaffungskönigin handelt und zwischendurch irgendwas mit der alten Königin schief gegangen ist.Vorher hatte ich Unmassen von Bienen und wöchentlich ein bis drei Kilo Gewischtszunahme
Mit oder ohne Honigernte, die Honigraumleisten müssen ja raus, wo könnte ich sonst behandeln und füttern? und meine Angst ist dabei den größten Teil der Brut zu zerstören.
Wenn das Nest sich wirklich bis ende Juli verlagert, mache ich alles wie immer.,
Vielen Dank allen, die sich Gedanken machen!

Meine Futterfrage hast du leider nicht beantwortet…
Kann doch sein dass das starke und aufstrebende Volk in den letzten Wochen das Brutnest von vorne bis in den Honigraum ausgedehnt hat.
Dann setzt Futtermangel ein, die Königin reduziert ihre Legetätigkeit oder setzt sie gar aus. Am Ende ist dann die letzte verdeckelter Brut im Honigraum, vorne kommt nichts nach weil Futter fehlt. Die Bienenmasse nimmt ab weil alte und überflüssige Fresser entsorgt werden. Die Bienen sind aggressiv und aufgeregt.

Würde zu Deinen Beobachtungen passen…

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Ich sehe es wie Andreas.
Du solltest die Kiste wiegen und/Oder ggf. schauen ob Du verdeckelten Honig in den Gassen siehst. Leicht kannst Du die Waben mit den Fiegern bewegen. Evtl. siehst Du etwas.
Ich tippe auch darauf, das die Vorräte zur Neige gehen und nichts rein kommt. Möglicherweise haben sie auch umgeweiselt, deswegen ziehen sie aber eigentlich nicht in den Honigraum.

Die Gewichtsabnahme war ja tatsächlich das erste , was mir auffiel, schon vor zehn Tagen
Wiege morgen nochmal, ich habe wenig Honig gesehen, das geht mir aber immer so und dann bin ich bei der Honigernte immer ganz erstaunt.
Hunger also…
Wie kann das sein?. Der Klee blüht, der Liguster überall, noch die wilde Rose, erste Nachtkerzen,Brombeeren…
Sollte ich füttern. Wie? Bei mit Waben gefülltem Honigraum.

Und heute haben sie zwei Kilo mehr :slight_smile: Reingeschaut habe ich nicht schon wieder, aber vor dem Flugloch geht alles seinen geordneten Gang.
Vielleicht ist der Spuk ja nun vorbei.
Wie sie in einen Nahrungsmangel rutschen konnten bleibt mir allerdings schleierhaft, aber ich werde diesen Gedanken in Zukunft im Kopf behalten

Ich danke noch mal allen fürs Mitdenken. Die Kiste hat seit meinem letzten Posting sensationelle acht Kilo zugelegt. Auch sonst wirkt das Volk entspannt und weiselrichtig.
Allerdings befindet sich noch immer Brut im Honigraum und ich frage mich wie ich demnächst den Honigraum freibekomme, unabhängig von einer Honigernte brauch ich den Raum ja für die Ameisensäuebehandlung und die Auffütterung.


Vielen dank
Natalie

Du siehst ja, dass die Bienen in Bewegung sind und etwas tun, der Zustand ist nicht statisch :wink: Warte die nächsten zwei oder falls nötig auch drei Wochen ab. Die Brut sollte deutlich weniger werden. Was du als Brut siehst werden ja wohl verdeckelte Arbeiterinnenzellen sein – die sind in spätestens 12 Tagen geschlüpft und eigentlich sollten sie hinten keine neue Brut anlegen. Also mal wieder Geduld und Bienenvertrauen :wink:

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