Bienenschwarm in abgestürztem Nistkasten gefunden - wohin umsiedeln?

Hallo Zusammen,
bei einem Spaziergang haben wir gestern einen Bienenschwarm in einem vom Baum abgestürzten Nistkasten im Gebüsch gefunden.
Wir würden gern dem Bienenschwarm ein neues Zuhause geben und sind nun am überlegen welche Behausung für die Bienen in Frage kommen würde. Aktuell sind sie in dem Nistkasten der die Maße 35 x 40 x 32 hat.
Habt ihr eine Idee in welche Beute man sie umsiedeln könnte?
Ich freue mich über eure Ideen und Gedanken dazu :pray:t2:

Hallo @Summsi,

willkommen im Forum :blush:

Vielleicht liegt es an mir, aber ich denke da fehlen Details. Was ist es genau?

A)
„Nistkasten“ klingt erstmal nach Vogelbehausung und danach, als wenn sich Bienen dort ‚eigenmächtig‘ / ‚wild‘ eingelassen haben?.

B)
Die Maße sind allerdings verdächtig groß, eher wie (kl.) Bienenbeute - allerdings kein Maß, das ich selbst persönlich kenne.

Wenn (B) zutrifft, gibt es am Fundort evtl Hinweise desDer zuständigen Imkernden, um ihnSie zu kontaktieren? Kann der Kasten weiterverwendet werden?

Wenn sie umgesiedelt werden müssen, wie bist Du ausgestattet bzw vernetzt?

Wie sind die vorhandenen Waben erhalten?

Sorry, in anderen Fällen finde ich es schlechte Angewohnheit, mit einer Gegenfrage zu antworten. In diesem Fall ist es hoffentlich zielführend und außerdem ist es ja nicht „eine“ Gegenfrage sondern ein Schwarm Fragen :wink:

Ergänzung: ich finde es sehr gut, dass Du Dich ans Forum wendest und hoffe ich komme konstruktiv 'rüber.

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Lieber Linus,
es ist definitiv ein Nistkasten für Vögel wenn nicht sogar Eichhörnchen und er hing ca 4 m hoch im Baum. Der Kasten ist fest verschraubt und leider nicht einsehbar.

Wir haben bisher 1 Bienenvolk in einer Schilfbeute.

Es geht uns in erster Linie darum den Bienen im Nistkasten ein sicheres und halbwegs artgerechtes Zuhause zu bieten. Nur wie können wir sie in eine Beute umsiedeln?

Wir haben überlegt eine Mellifera ERB zu bauen um den Nistkasten dann oben drauf zu setzen. Als Dach zuzusagen und die Lücke die dann entsteht durch ein kleines Dach zu schließen.

Was haltet ihr von dieser Idee?

Ah, Danke für die Details. D.h. dass da Bienen wohnen erkennt ihr am Flugloch.

Irgendwem gehört der Kasten natürlich auch, aber eher nicht Imkernden. Ich finde Dein Rettungsvorhaben sehr löblich. Kasten kannst Du ja zurück geben :wink:

4m Fallhöhe, sind natürlich eine heftige Einwirkung auf den Kasten, das Wabenwerk und bestimmt auch auf die Bienen. Verluste stecken sie ja in gewissem Rahmen weg. Je nach Zustand könnten sie sogar eine Kö nachziehen, wenn die beeinträchtigt wurde. Aber das wäre wichtig herauszufinden, denn es ist ja spät in der Saison.

Aaaalso, die erste Antwort ist nicht immer die beste, aber ich finde die Herausforderung sehr spannend und versuche mal. - Bessere Antworten würden mich freuen :blush:

Wenn die Waben noch intakt wären und die Kö gesund, müsste man nicht unbedingt umsiedeln. Dann hätte man aber kaum Eingriffsmöglichkeiten (Varroadiagnose, -behandlung, Füttern…)

Also, ich lese heraus Du bist auch der Ansicht, umsiedeln wäre richtig?

Ideal wäre m.E. eine Beute mit ein einigen passenden Leerwaben und Platz für die originalen Waben (was davon noch brauchbar ist). Die einigermaßen intakten originalen Brutwaben würde ich versuchen in Rähmchen einzuhängen - wenn die nicht ganz frisch sind, könnten sie haltbar genug sein. Original Futterwaben sind dafür wohl zu schwer, also die lieber als Wabenbruch in Futtergefäße legen und mit reinstellen. - Also bzgl Platz und Flexibilität ist ERB gut, aber ich denke jetzt mit bauen beginnen, Rähmchen bestellen, dauert zu lange. Und Fertigwaben hast Du ja in dem Format auch nicht (?)

Eine 2. Schilfbeute (sorry kenn ich noch nicht) bzw Beute mit dem Rahmenmaß hast Du nicht? Andere Imkernde mit geeignet Material in der Nähe?

Sorry für den langen Beitrag, für einen kürzeren habe ich nicht genug Zeit.
(https://falschzitate.blogspot.com/2017/11/lieber-freund-entschuldige-meinen.html?m=1)

Liebe Grüße

Darin - habe ich jetzt noch einmal realisiert - habe ich zunächst und immer noch nicht den Sinn gesehen.

Hiermit liege ich also falsch?:

Wie gesagt, finde ich wichtig den Zustand in dem gefallenen Kasten zu kennen, um Maßnahmen ab- und einzuleiten. @Summsi, konntest Du mal reinschauen?
Ich gehe davon aus, dass Umsiedlung sinnvoll ist. Aber nur etwas drunter zu setzen motiviert sie ja nicht da runter zu ziehen (?).

Lieber Linus,
wir sind inzwischen mit unseren Gedanken weiter gekommen und zwar lassen wir die Bienen erstmal da wo sie sind.
Wir haben eine Bedachung mit Boden gebaut und gestern aufgestellt. Heute Abend wollen wir den Nistkasten unter, bzw in diese Konstruktion stellen. Da kann ich mal ein paar Fotos machen und hier teilen.
Das Problem mit dem umsiedeln ist, das unser Haus ca 700 m Luftlinie vom Fundort entfernt ist.
Aus diesem Grund haben wir überlegt die Bienen erst einmal dort zu lassen. Im Dezember/Januar wollen wir die Bienen dann mit zu uns in den Garten nehmen.

Im Herbst wollen wir uns Dämmmaterial aus Kork besorgen und das vorsichtig um den Kasten herum bauen.
So ist gerade der vorläufige Plan.

In den Kasten können wir nicht schauen da er komplett verschraubt ist.

Wegen der Umsiedlung dachten wir, die Seite an der das Flugloch in den Nistkasten ist, nach unten zu setzen, evtl das Loch noch zu vergrößern, damit die Bienen den Weg nach unten nehmen müssen um nach draußen zu kommen.
Dies wollen wir aber erst im Frühjahr nächsten Jahres versuchen.
Vielleicht käme hierfür auch eine Warre Beute in Frage… da sind wir noch am überlegen.

Ach ja… der Kasten gehört dem Vogelschutzbund. Hier haben wir Kontakt aufgenommen und dürfen den Kasten so lange nutzen wie nötig.

So sieht es jetzt aus

Beste Summsi,

Das ist schön, sieht wertig aus. Gut dass sie jetzt fest und eben stehen. Gut, dass ihr euch kümmert.

Ich verstehe es trotzdem immer noch nicht ganz.

Das sieht für mich nach interessanter Tüftelei aus, auch Deine Ausführungen finde ich kreativ. Aber ist das ausreichend? Kannst Du einschätzen, wie es den Bienen geht und weißt, was sie brauchen? - Wie schaut’s z.B. am Flugloch aus?
Ich glaube ich sehe einen kleinen Bienenbart?

Meine persönliche Meinung:

  • Entweder, Du bist / ihr seid der Einschätzung, dass es den Bienen gut geht und die Behausung für sie geeignet ist, dann lasst es doch wie es ist, wenn sie stabil stehen - und da stehen dürfen
  • Oder den Bienen geht es evtl nicht gut (Sturz aus 4m!?) und / oder der Kasten ist ungeeignet, dann umsiedeln. Aber in dem Fall würde ich nicht mehr zuviel wertvolle Zeit der Saison verstreichen lassen. Später im Jahr nimmt der Bautrieb ab… Jetzt ja schon.

Standortwechsel würde ich nicht im Winter machen. Ich würde es machen, solange es noch mild ist, alternativ nach dem Winter. Dann erstmal ein paar Tage aus dem Flugradius alt sowie auch neu verstellen, bevor es in Euren Garten geht. Aber das auch in Abwägung, wie ihr Zustand ist.

Die Kiste so zu drehen, dass das Flugloch nach unten zeigt, ist keine gute Idee, verstehe auch nicht was es bewirken soll. Schon gar nicht, solange Ihr nicht wisst wie es drinnen aussieht.
Dass

  1. die Orientierung und Wiedererkennung für die Flugbienen als auch die Stockbienen erschwert wird, ist schon nicht toll, aber dass
  2. die Waben 90° gedreht werden, wobei ihr noch nicht einmal die Ausgangslage/ -ausrichtung kennt, ist nicht in des Biens Sinne.
    Schlimmstenfalls machen sie jetzt gerade Warmbau, dann lägen die Wabenflächen nach dem Eingriff horizontal?!?! über dem Flugloch. Auch die andere Drehachse wäre nicht optimal, aber zu der Variante gibt es immerhin hier im Forum Threads über Erfahrungen damit beim Umzug zwischen Beutensystemen. Edit: Das allerdings in Baurähmchen, die Eure Schützlinge nicht haben .

Also, ich würde reinschauen und dann ‚richtig umsiedeln‘ - aber nicht ‚um jeden Preis‘, wenn’s ihnen so gut geht. Edit: Schraubendreher, um die „feste Verschraubung“ zu überwinden :wink:?

Alles Gute und viel Erfolg

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