Bienenkiste nur 1/4 ausgebaut, gibt es Erfahrungsberichte zum Überwintern?

Ich habe einen späten Vorschwarm (1850g) am 3.Juli in die Bienenkiste einlaufen lassen und kontinuierlich mit Futterteig gefüttert. Anfang August war die Kiste ca. zu einem Viertel ausgebaut und ab da verlangsamte sich der Ausbau. Das begefügte Foto ist von heute, 16. September. Es ist seit August nicht mehr viel gebaut worden.
Nach der Einfütterung haben sie jetzt ca. 8,3kg Futtervorrat.

Insgesamt sieht es ja gut aus, lediglich der große freie Raum macht mir ein wenig Sorgen.
Ich überlege, ob ich eventuell den Raum auf der Länge ausfüllen soll.

Falls ja, hat jemand einen Tip, mit welchem Material? Hat das schon mal jemand gemacht?

Oder soll ich es einfach so lassen? Hat jemand Erfahrung mit so einem kleinen Volk in der „großen“ Bienenkiste?


Hallo, das Futter sollte reichen. Ich habe letzten Winter denHonigraum zu gemacht und mit Stroh gefüllt. Du könntest für den Brutraum ein Schied bauen, das die unbesetzte Seite abtrennt und ggf. von außen isolieren / Windschutz optimieren. Die Volkgröße könnte reichen.
Zum füttern hätte ich wohl eher Sirup genommen.
Winterbehandlung musst du halt vorsichtig sein, kannst Du aber bei einem späten Schwarm vielleicht sparen. Dann würde ich aber im Herbst noch eine Varroadiagnose machen.
Viel Erfolg
Stephan

Danke für die Hinweise. Werde mir das mit dem Trennschied überlegen. Stroh ist gut! Könnte ich ja auch noch neben das Schied packen.

Der kleine Schwarm - das kleine Volk - baut in die Ecke …
Behandeln würde ich den späten VS dieses Jahr noch nicht.
Der Futtervorrat reicht bestimmt.
Das Volk heizt nur die Wintertraube, der freie Raum kann sich aber negativ auswirken - aber - es ist genug Futter da.
Vielleicht kannst du, wenn du wenige Völker hast, außenherum etwas bauen zum Schutz vor Schlagregen und großen Temperaturschwankungen.
Eine Garantie gibt es nie - auch bei Großvölkern mit viel Futter.

Rolf

Hallo @bienchen ,
wie @Hawkeye1 vorgeschlagen hat ist ein verschließen des Honigraums mit einem atmungsaktivem Füllstoff ( Stroh, Holzwolle, Schafwolle oder änliches ) empfehlenswert.
Den Platz neben den Bienen würde ich mit einem seitlichen Trennschied in Form einer breiten Holzfaserdämmplatte ( 6 cm ) einengen. ( Hintere Trennschied fixieren und seitliches Trennschied zwischen hinteren Trennschied und Vorderwand einklemmen).
Da mir die Wandung der Beute ziemlich schwach erscheint würde ich weiterhin außenherum eine Perimeterdämmung anbringen.
Dadurch müßte sich der Energiebedarf des Volkes etwas minimieren und die Überlebenschancen dürften sich erhöhen.
@Hawkeye1 hat schon Recht was das füttern betrift.
Ich finde Futterteig ist eigentlich nur als Notfütterung im Winter sinnvoll.
Im Sommer wird eigentlich Futtersirup oder Zuckerlösung 1:1 gegeben.
Frage 1 : hast du die Fütterung eingestellt ?
Varoa-Behandlung würde ich auf jeden Fall machen denn das Volk scheind durch etwas geschwächt zusein, und da " bietet " sich die Varomilbe regelrecht an. OS träufeln bietet sich eigentlich an.
Aber mach mal sicherheitshalber eine Varoakontrolle.
Frage 2 : Wie und wo hast du deine Bienenkiste aufgestellt ?
Gruß Jörg

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Also nur außen dämmen? und innen den Raum lassen?
Ich kann ja beides (außen dämmen, innen Trennschied) machen.
Danke und Grüße

Sabine

@anfaengerbiene
Zu deinen Fragen:

  1. Ja, ich habe inzwischen die Fütterung (mit Zuckerlösung 3:2) eingestellt.
    Den Futterteig hatte ich zu Anfang deshalb gegeben, damit sie gleich etwas haben und der Bautrieb nicht erlischt, aber kein offenes Futter Räuber anlockt. Das Einfüttern für den Winter habe ich dann mit Zuckerlösung gemacht.
    Varroabehandlung habe ich mit VarroMed gemacht.
  2. Meine Bienenkiste steht frei im Garten, auf zwei liegenden Betonpfeilern, ziemlich dicht über dem Boden. Direkt daneben, zur Wetterseite hin (Westen) steht noch eine zweite Bienenkiste.

Danke für die konkreten Materialangaben und -vorschläge.

Liebe Grüße
Sabine

https://bienenkiste.de/faq/ueberwinterung_kleine_voelker/
Siehe auch Sonstige Massnahmen

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Sehe ich das richtig, dass Dein Volk das Trennschied wegdrückt? Ich habe in meine Trennschiede oben jeweils zwei kleine Aussparungen gemacht und darin Honigraumleisten befestig. So hängt das Schied nicht an den Schrauben und hat einen besseren Halt. Außerdem bekommt auch die Auflageleiste Gegendruck von hinten. Die Leisten aber eher zur Mitte befestigen, wenn sie zu weit außen sind bekommt man das Schied nicht mehr einfach rein bzw. raus, sondern muss die Kiste öffnen bzw. die hinteren Auflagen abschrauben. Ich mache bei Gelegenheit mal ein Bild.
Mein großes Volk hat die Trägerleisten im Brutraum nach hinten gedrückt. Da muss ich im Frühjahr mal korrigieren bevor sie runter fallen.
Grüße Ingo

Ich danke euch allen für’s Mitdenken und Empfehlen.

Auf der Webseite der Bienenkiste, siehe Link oben von Siegfried, steht, dass die Bienen nur ihre Traube „heizen“ und nicht den Raum warmhalten. Die Bienen zu warm einzupacken kann sogar kontraproduktiv sein.
Also „muss“ ich nicht unbedingt etwas tun.

Der Austausch hier hat mir auf jeden Fall weitergeholfen.

Herzliche Grüße
Sabine

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