ich möchte meine (schon besiedelte) Bienenkiste mit Leinöl streichen. Das haben wir leider vor Inbetriebnahme im letzten Jahr versäumt.
Wir hatten überlegt sie spät abends zu streichen wenn die Bienen nicht mehr fliegen. Bei unserer zweiten noch nicht besiedelten Kiste kam es mir aber so vor, als ob das Öl sehr lange braucht bis es richtig eingezogen ist. Nun habe ich Sorge, dass das am Flugloch am nächsten Morgen Probleme geben könnte.
Ich überlege jetzt, ob ich damit besser bis zum Winter warte, wo es keinen/kaum Flugbetrieb gibt.
Hat jemand damit Erfahrung? Auch wenn man die Kiste oder andere Beuten schon länger hat muss man ja bestimmt irgendwann mal nachstreichen…
Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte und Tipps.
Ich habe sämtliche Beuten mit Leinölfirnis (mit Pigmenten) gestrichen. Das Schöne daran ist eben auch, dass man sie einfach immer wieder auffrischen kann. Wenn ich das mache, dann aber nie am Flugloch. Bei der Bienenkiste ist das Flugloch durch etwas Dachüberstand eigentlich recht gut geschützt, da brauchten bis jetzt nur die Seiten mal Auffrischung. Bei der Warré kann man quasi jederzeit das Dach neu streichen, weil es weit genug weg ist von den Bienen und die Zargen rotieren und werden gepinselt, wenn sie mal raus sind …
Was in deinem Fall zu machen ist? In der Tat eine gute Frage …
Ich würde wohl alles streichen wo ich rankomme, aber die Bienen eben nicht. Also Dach, Seitenwände, hintere Klappe; das Stirnbrett würde ich auslassen. Wenn das Weymouthkiefer ist, ist die eigentlich auch so recht haltbar.
Mach es im Herbst/Winter, die Farbe trocknet zwar noch langsamer aber die Bienen behalten ein sauberes Wohnzimmer. Hab meine Stirnbretter mit drei Farben so unterscheidbar gemacht.
Hallo @Eva, hattest du nach 1/2-1h Einziehzeit den Überschuss an Öl abgewischt? Ich hab auch vor einiger Zeit gestrichen und die Kiste war nach wenigen Stunden trocken. Ohne Abnehmen des Überschusses bleibt es ewig lange backig…
das ist auch ein guter Tipp. Nein, das hatte ich tatsächlich nicht. War bei der unbesiedelten Kiste ja auch nicht nötig. Aber das werde ich bei der besiedelten Kiste dann machen.
Danke auch für die vorherigen Einschätzungen an Cupido und Hawkeye.
welches Leinöl hast du denn verwendet - es gibt ganz unterschiedliche (Leinöl, das auch in der Küche verwendet wird, Leinölfirnis, Hartöl,…). Leinölfirnis, bzw. das Leinöl, das im Baumarkt für Möbel usw. verkauft wird, wird in der Regel 2 x aufgetragen. Der Überschuss muss immer nach ca. 30 Minuten mit einem trockenen Tuch abgenommen werden. Die Oberfläche kann sonst dauerhaft klebrig bleiben. Bienen mögen es meines Wissens auch nicht sonderlich, wenn die Beute frisch behandelt ist - wir haben die Beute relativ lange vor dem Einzug der Bienen eingelassen und draußen unter einem Dach mehrere Wochen lang auslüften lassen. Anfangs riecht das Holzschutzmittel ja doch recht intensiv.
Ich behandle momentan Holz für unseren Kindergarten und habe beobachtet, dass das Holz schon leicht klebrig ist, wenn ich länger als 30 Minuten mit dem Abnehmen warte
Ich habe Leinölfirnis vom Imkerbedarf genommen. Die noch nicht besiedelte und einmal gestrichene Kiste ist eigentlich nicht klebrig. Außer tatsächlich vorne am Flugloch an einer Stelle wo ich wohl bisschen zu dick aufgetragen habe. Da werde ich nochmal bisschen mit dem Schmirgel ran müssen.
Und in Zukunft Reste abwischen nach dem Einwirken. Das hatte ich in der Beschreibung so leider nicht gelesen. Aber nun bin ich schlauer.
Moin,
meine Bienchen beeindruckt das mit Leinöl getränkte Flugbrett überhaupt gar nicht.
Ich hatte mir gar keine Gedanken gemacht und, alles was außen ist, gestrichen.
Mein „konventineller Imker-Freund“ war geschockt, dass ich das gemacht hatte.
Aber es war dann halt auch zu spät, um es zu ändern… Hatte dann beim einlaufen Klopapier ausgelegt, aber nach meiner Beobachtung stört die das überhaupt nicht.
danke für deinen Bericht. Ich werde trotzdem versuchen es zu vermeiden, aber gut zu wissen, dass ich mir wahrscheinlich nicht allzu große Sorgen machen brauche.