Bienenkiste in Nordwohlde

Hallo liebe Imker,

seit einem Jahr bin ich Rentner und habe entsprechend etwas Zeit für Bienen, die mich schon immer interessiert haben.

Am letzten Donnerstag habe ich meine erste Bienenkiste abgeholt. Praktischeweise war auch gleich ein gesundes und kräftiges Volk drin. Da habe ich natürlich erst mal viel aufregendes erlebt. Aber die Bienchen sind (glaube ich) inzwisschen gut an ihrem neuen Platz angekommen. Jedenfalls fliegen Sie sehr eifrig und sind sehr friedlich.

Ein Problem mit der Handhabung der Bienenkiste habe ich allerdings. Obwohl ich doch (trotz meines Alters) recht kräftig bin, ist es eine echte Herausforderung die Kiste umzudrehen. Zum einen wegen des Gewichtes (meine Kiste wiegt aktuell ca. 60 kg), zum anderen wegen der Form, die doch sehr unhandlich ist. Wenn sie dann gedreht ist, steht sie mit dem Besenstiel doch sehr wackelig. Wenn meine Tochter nicht dabei gewesen wäre, wäre mir das Ding tatsächlich umgefallen! Dann kommt noch dazu, dass das Holz sehr weich ist (meine leere Kiste wiegt nur 16 kg, was auf exrem weiches Holz schließen läßt) und entsprechend waren einige Schrauben ausgerissen, so dass der Boden dauernd verrutscht ist. Das hat die Handhabung nicht erleichtert. Also an der Kiste gibt es schon noch einiges zu verbessern…

Da ich mit der Kiste gleich ein Volk dazubekommen habe konnte ich mir den Aufwand mit einem neuen Schwarm ersparen. Das Volk ist sehr kräftig. Der Brutraum und der Honigraum sind voll ausgebaut. Letzterer aber noch nicht ganz mit Honig gefüllt. Bei 60 kg Gesamtgewicht habe ich derzeit 13 kg (errechnet mit der Bienenkisten App) Honig, den ich ernten könnte. Bin gepannt wieviel das noch wird. Man soll ja erst im Juni/Juli ernten. Oder kann man vorher schon ernten?

Ein zweites Volk möchte ich gerne im nächsten Jahr haben. Dann kann ich mit etwas Erfahrung entspannter einen neuen Schwarm einlogieren.

Mein Volk scheint nicht in Schwarmstimmung zu sein. Ich konnte keine Weiselzellen finden. Drohnen sind da. Ich bin derzeit auch gar nicht scharf auf einen Schwarm. Das darf gerne erst nächstes Jahr passieren., wenn ich ein wenig Erfahrung gesammelt habe.

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Hallo @malkowitz, willkommen hier im Forum. Eine aufregende Zeit, die erste Kiste. Meine bekam ich vor knapp drei Jahren, wie du mit Volk schon drin, ich erinnere mich gut :blush:
Dass deine Kiste so wackelig ist, klingt allerdings gar nicht gut. Da würde ich am Abend, wenn die Bienen ruhig sind, an den entscheidenden Stellen neue Schrauben dazu setzen…
Unhandlich beim Drehen mag eine Frage der Technik sein, ich finde die Form prima geeignet und hab letzte Woche allein die 85 kg Kiste aufgestellt und ich bin nicht außerordentlich kräftig. Hab das aber auch schon von anderen gehört, dass sie Probleme haben. Vielleicht mach ich demnächst mal ne Fotodoku von meiner Technik :wink:
Was den Honig angeht, ich komme auf ein anderes Ergebnis. 60 kg minus 16 für die Kiste minus 9 für Bienen und Waben ergibt bei mir ca 35 kg Honig :yum:
Geerntet wird, wenn der Honig verdeckelt ist und möglichst keine Brut mehr im Honigraum. Der Zeitpunkt ist wohl bei jedem ein bisschen anders.

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Hallo Elbbiene,

danke für deine Antwort.

Ich werde wohl nicht nur Schrauben austauschen. Es wird an den Querleisten, wo die Schrauben ins Hirnholz gehen nötig sein das Holz auszutauschen (ist kein großes Problem, weil ich das gelernt habe). Ich werde dafür wohl Buche nehmen, damit es hält.

Das mit dem Drehen ist vieleicht auch Übungssache. Troztdem baue ich mir eine Wendevorrichtung.

Zur Standsicherheit: Im Nachhinein sagte meine Tochter, dass die Kiste wohl etwas schräg stand. Das habe ich in meiner Aufregung beim ersten Drehen nicht bemerkt. Da werde ich wohl mal die Wasserwaage einsetzen, um den Untergrund auszurichten.

Auf die 35 kg Honig komme ich auch, aber muss ich davon nicht 20 (15) kg abziehen, die in der Kiste bleiben sollen?

Die Sache mit der Brut im Honigraum ist mir noch ein Rätsel. Wie kann ich das sehen, wo ich doch die Waben nicht rausnehmen kann. Ich sehe ja immer nur den unteren Rand und ein paar cm in die Tiefe.

Noch eine Frage zur Kiste: Meine wiegt 17 kg. Die Bienenkisten App sagt es sollten 24 kg sein. Ist mein Holz tatsächlich so viel leichter? Ich muss da nochmal nachrechnen, weil mir das doch recht wenig erscheint. Dann hätte ich ja auch deutlich weniger Honig in der Kiste.

Also meine drei Kisten wiegen 20-22 kg und sind aus Nadelholz, zwei sind vom Seb und eine wohl direkt von Mellifera. Deine Beobachtungen kann ich teilen, ich habe mir auch mit Rohrschellen und einem Metallrohr am Deckel eine Drehvorrichtung gebaut und kippe meist 180 Grad auf eine Getränkekiste. Trotzdem mache ich das lieber zu zweit. Das Rohr liegt dabei auf zwei Böcken auf, so kann ich alle Kisten mit gleichem Material bearbeiten. Das Umlegen ist auch sehr abhängig vom Beutenbock, der sollte stabil und fest verankert sein, meine Hohlblocksteine sind da nicht optimal.

Liebe Grüße,
Hawkeye

nimm zum Aufstellen keinen Besenstiel, sondern ein flaches, etwas breiteres Brett. Dann steht die Kiste stabiler und kippelt nicht. Je breiter das Brett desto stabiler steht sie. Und Bodenbrett und das Ständerbrett müssen natürlich auf möglichst geradem Untergrund stehen.

16kg Kistengewicht kann schon sein, die vom Dobar sind z.B. auch sehr leicht.

Summende Grüße,
Martin

Ich nehme einen Malerbock, der steht auch stabil. Besenstiel war mir auch zu wackelig…

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ich bocke meine Kiste inzwischen auch auf, das ist für mich leichter zu handhaben und stabiler, weil ich keine extra Hand brauche um den Besenstiel zu halten und in die richtige Position zu bringen.

Die Honigernte sollte erst erfolgen wenn die Honigwaben verdeckelt sind, also eine dünne weiße Wachsschicht über dem Honig liegt. Sonst enthält der Honig zu viel Wasser und verdirbt schnell. Das Brutnest verkleinert sich ab Ende Juni, so dass ab Ende Juli keine bzw. kaum noch Brut im Honigraum vorhanden sein sollte.

Viel Spaß mit den Bienen!

Das ist ein prima Hinweis, danke.

Kann man denn davon ausgehen, dass die Brut im Honigraum weniger wird, sobald der Honig verdecken ist?

Diese Tipp gefällt mir. Bis meine Wendevorrichtung fertig ist, werde ich das so machen.

Zur Frage des Holzes, denke ich inzwischen, dass meine Kiste tatsächlich aus sehr leichtem und damit weichem Holz (schon fast wie Balsaholz) gebaut ist. Schrauben halten darin nicht gut. Ich muss halt auch lernen vorsichtiger mit der Kiste umzugehen.

Das ist auch eine gute Idee, danke.

Das fände ich toll da gäbe es bestimmt was zu lernen.

Ui, das kann ich leider nicht sagen, allerdings wird in den verdeckelten Honigwaben nicht mehr gebrütet, somit sollte sich das Brutnest nach und nach zurückziehen.

Also inzwischen bin ich bei der Methode mit dem Malerbock gelandet. Der steht gut alleine und hält die Kiste sicher.