Bienen halten ohne Zufütterung?

Bloß meine persönlichen Erfahrungen wie auch einiger befreundeten Imker zugrunde legend, komme ich zum Schluss, und es wird voraussichtlich ein Wunschtraum bleiben, Bienen ohne Zufütterung über den Winter zu bringen, es sei denn, man akzeptiert, im nächsten Jahr ohne Völker dazustehen.
Warum? Kurze Schilderung der letzten zwei Jahre.
Vor zwei Jahren hatte ich ausschließlich Melezitosehonig in den Stöcken, heuer gab es keinen Honig (40 kg von 25 Völkern-gesamt) wegen des heißen und niederschlagsfreien April und dem zu kalten und regnerischen Mai. (Gott sein Dank gibt es bei uns weder Raps noch Sonnenblumenfelder. (Ich beziehe mich auf das Nichtaufbringen von Spritzmitteln.) Ich wohne in der gebirgigen Obersteiermark, wo die Vegetationsperioden sowieso viel kürzer sind. Eigenartig war, dass ich Ende November nochmals zufüttern musste, obwohl ich jedes Volk mit mind. 20 kg eingefüttert hatte, sie hatten die Vorräte aufgrund der unnatürlichen großen Volksstärke bereits aufgefressen. (Ich glaube, es war der Stress, den meine Bienen heuer aufgrund des Nektarmangels durchmachen mussten.) Die Völker waren heuer offensichtlich in einem Ausnahmezustand. Bemerkenswert war, dass im Juli -und und auch noch im August etliche „Hungerschwärme“ abgingen. Zu guter Letzt gab es heuer auch keinen Waldhonig.(Der wäre für die Bienen ohnehin als Winterfutter ungeeignet gewesen.) Du siehst, viele Ursachen machen es in kälteren Regionen zum großen Teil unmöglich, ohne Zufütterung im nächsten Jahr noch gesunde Bienenvölker zu haben. Deshalb meine Conklusio:
Es wäre ein zu großes Risiko, den Völkern die Einfütterung -sei es biologisch oder konventionell-, zu verweigern.

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