Bergung eines ,wilden' Volkes

Ich bin Imkerneuling und will dieses Frühjahr mit der Bienenkiste starten. Alles steht bereit, nur det Schwarm fehlt noch.
Heute haben wir einen Anruf von einem Mann bekommen: wir könnten einen Schwarm aus seinem Garten haben! Das Problem: er ist seit 4 Wochen dort und hat sich in einem Vogelhäuschen eingerichtet und mit Waben und Brut begonnen. Das Vogelhäuschen können wir (erst mal) mitnehmen.

Meine Frage: wie kriege ich die Bienen in die Bienenkiste?
Meine Idee: mit Rauch einnebeln, dass sie sich mit Honig vollsaugen, sie irgendwie in eine Fangbox fegen und nach einer Nacht Kellerhaft einlaufen lassen…

Oder gibt es eine andere Möglichkeit?

Viele Grüße, Claudia

Hallo Claudia,
wenn du als Neuling einen erfolgreichen, problem(losen)armen Start in der Bienenkiste möchtest, dann warte auf einen „richtigen“ Schwarm.
Wenn nach 4 Wochen Bauzeit noch Platz in einer Vogel-Nisthöhle (vielleicht max. 10 Liter) Platz ist, dann stimmt was nicht mit dem Bien.
Hab Geduld - und halt Ausschau …
LG
Siggi
PS: Du kriegst sie aus der Behausung nur noch schwerlich raus. Die verlassen ihre Brut nicht, sofern überhaupt vorhanden.

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Ja, ich denke, du hast Recht. Ich fühle mich damit auch überfordert. Ich müsste die Waben ja irgendwie in die BiKi reinkriegen- aber WIE?

Unsere Bienenpatin meint, das wäre eher etwas für Bienenkorbimker oder jemanden mit Segeberger Kästen - gibt es jemanden von euch im Raum Bremen, der das Volk haben möchte?

Mal angenommen, der Bien ist an sich okay, nur dass er im Kasten ist, ist das Problem…
Ich glaube, ich würde ihn samt Nistkasten in die Biki packen (so der Kasten irgendwie rein passt). Ganz hinten, mit Rückseite ans Trennschied ran. Egal, wie die Kastenwaben dann ausgerichtet sind.
Ich kann mir vorstellen, dass sie dann aus dem Kasten rausgehen und in der Biki weiter bauen, vernünftig entlang der Mittelstreifen. Sie können die Brut im kleinen Kasten zuende Pflegen. Und in 2-3 Monaten würde ich den Kasten dann raus nehmen, ggf. muss man ihn halt freischneiden…
Soweit die Theorie…

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Danke für eure Kommentare!

Waren eben dort. Es ist nur ein ganz kleines Vogelhäuschen, so groß, wie


eine ausgestreckte Hand. Und es flogen keine Honigbienen sondern eher Wildbienen oder Hummeln drum herum. Hat sich für uns also erledigt.

War aber sehr schön und spannend anzusehen.



Interessant auch die unterschiedlichen Größen der Hummeln (?)…

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Auch schön :blush: Ich tippe auf Baumhummeln: https://aktion-hummelschutz.de/hummelarten/hummelarten-teil-2-welche-hummel-ist-das/hummelarten-teil-3-welche-hummel-ist-das/baumhummel-bombus-hypnorum/

Die Arbeiterinnen sind wohl recht variabel in der Größe, Männchen tendenziell größer als kleine Arbeiterinnen und die Königin ist die größte, sieht aber ansonsten nicht viel anders aus als ne riesige Arbeiterin.

Ja, ist schon toll, wo sich die wilden und pelzigen einnisten. Wir hatten letztes Jahr ein Völkchen von Hummeln eine Saison lang zwischen Anfeuerholz in einem Bananenkarton. Der stand im Fahrradunterstand (also mit Personenverkehr), was sie offenbar nicht gestört hat.

Dann dürfen die sehr fotogenen Vogelhaushummeln jetzt hoffentlich dort in Ruhe weiter nisten :sunglasses:

Herzliche Grüße

Ja, der Besitzer des Vogelhäuschens will die Hummeln dort im Baum hängen lassen; evtl hängt er es höher.

Hm, falls es ähnlich wie bei Honigbienen ist, ist einfach höher zu hängen etwas problematisch? Vielleicht finden sie den Eingang nicht mehr?

Auweia, stimmt!! Dann muss ich unbedingt nochmal Kontakt zu dem Mann aufnehmen!