Bannwabenverfahren mit Hyperthermie

Hallo Rolf,
vielen Dank für deine Gedanken. Jeder Tipp kann hilfreich sein.

… kann ich ja bei mir ausschließen. Das mache ich niemals.

Interessanterweise habe ich dieses Jahr mir ein Volk auf eine unübliche Art und Weise wie folgt aufgebaut und - es hat keine Kalkbrut! Aufgestellt habe ich es fast so, wie du es oben geschrieben hast:

Ein Freund bat mich, einen Schwarm in seinem Garten zu fangen, welcher schon ein anderer Imker unvollständig vom Baum gepflückt hatte. Ihn störten nur die Bienen.
Dieser ca. 700 g schwere arme Bienenhaufen auf der Wiese hatte natürlich keine Königin.
Diese habe ich in eine neue Beute ca. 30 m entfernt von meinem Kalkbrutvolk einlaufen lassen und von diesem Volk eine Wabe mit offener Brut dazugegeben (mit Kalkbrut).
Nachdem die Kö geschlüpft war habe ich diese Wabe entfernt.
Die ersten Tage hatten auch diese Bienen Kalkbrut. Interessant war auch das die eingefangenen Bienen mindestens ca. 7 Wochen alt wurden.
Jetzt sitzt dieses Volk auf 7 ausgebauten Waben ohne Kalkbrut und bauen immernoch an der 8-ten Wabe. Ich füttere noch aller 5 Tage 2 Liter 1:1 Zuckerwasser.

Wahnsinn oder? Bin immer wieder fasziniert von der Natur.
Ich mache mir Hoffnung, das nach dem stillen Umweiseln alles wieder normal läuft. Königinnenaustausch wird ja ebenfalls immer wieder bei Kalkbrut empfohlen, nur das ich es die Bienen machen lasse.

1 „Gefällt mir“

Andere schreiben ja von genetischen (KÖ-) Ursachen.
Das wird schon!

Alles Gute vom Rolf

Der letzte Tag der schlüpfenden Bienen aus der dritten und letzten wärmebehandelten Bannwabe ist nun gekommen. Ab morgen sollten die Bienen wieder aus den Waben der frei laufenden Königin schlüpfen.
Die Zahlen der toten Milben der vergangenen Tage bis heute sahen wie folgt aus:
05.08. - 56 Stück
06.08. - 61 Stück
07.08. - 19 Stück
08.08. - 21 Stück
09.08. - 14 Stück
10.08. - 19 Stück
11.08. - 16 Stück
12.08. - 10 Stück
Wenn ich die geschätzten Zahlen der ersten beiden Bannwaben, bei denen ich wegen Urlaub nicht zählen konnte, dazu addiere (70 x 9 Tage = 630) komme ich auf insgesamt 1494 Milben.
Dies ist definitiv viel zu wenig in Anbetracht des hohen Milbenfalls vor der Behandlung.
Also viel Hoffnung mache ich mir nicht, das die Ameisensäurebehandlung dieses Jahr bei diesem Volk ausfällt.
Es könnte auch sein, dass deshalb so wenig Milben vernichtet wurden, weil die 4 Bannwaben sehr schlecht bebrütet waren.
Das bringt mich auf die Idee, im nächsten Jahr generell jeweils 2 Bannwaben zwischen die Absperrgitter zu sperren. Durch die Hyperthermie habe ich ja den Vorteil, keine Waben einschmelzen zu müssen. Da die Königin die Gefangenschaft fast nicht mitbekommt und beim legen nicht gebremst wird ist der Drang zu Weiselzellen dann auch geringer.

Aber jetzt muss ich erst einmal noch abwarten. Ich melde mich wieder wenn der normale Milbenfall stabile Zahlen liefert.

1 „Gefällt mir“

Nachdem am 13.08. die ersten Bienen aus den „freien“ Waben schlüpften war ich schockiert.
Es lagen 72 Varroen auf der Windel!
Ich habe gleich die Nerven verloren und den Nassenheider um Hilfe gebeten.
Heute, nach 4 Tagen Ameisensäurebehandlung, sind nochmal insgesamt 1230 Varroen gefallen. Am ersten Tag 650 Stück (siehe Bild) und dann gehen die Zahlen herunter.

Nun bin ich natürlich am Krübeln, was ich falsch gemacht haben könnte.
Ich tippe darauf, dass die Temperatur in der Wabe bei der Hyperthermie keine 42°C erreicht hatte. Den Sensor hatte ich nicht in der Wabe, wie beim Varroakontroller beschrieben, sondern zwischen den Waben. Oder habt ihr eine bessere Idee? Ich wäre dankbar.

Ich werde mich jedoch nicht entmutigen lassen und nächstes Jahr einen neuen Versuch mit verschiedenen Test`s starten z.B. Sensor zuerst wieder zwischen und dann als Vergleich in die Wabe stecken, länger wärmebehandeln oder 2 Bannwaben zwischen die Absperrgitter.

Resistent wogegen?

Warum muss ein Beitrag 20 Zeichen lang sein?

Die Gesamtzahl der gefallenen Varroen durch die Ameisensäurebehandlung ist 2350. Addiert mit dem Ergebnis des Bannwabenverfahrens sind es nun letztendlich ca. 3840 Milben gewesen.
Das deckt sich in etwa mit dem hohen Befall vom 25.06. von 16 V/d.
Der natürliche Totenfall hat sich inzwischen auf knapp 1 Milbe/Tag stabilisiert und das Volk macht einen guten Eindruck.
Ich kann jetzt nur hoffen, dass sich keine Spätfolgen durch den hohen Befall herausstellen.

Wenn immer nur die hitzebeständigsten Milben überleben, könnte es doch sein, dass die Hyperthermie irgendwann nicht mehr gut wirkt oder?

Wie meinst du das? Verstehe ich nicht.

Viele Grüße
Frank

Ich hatte zunächst vorgehabt, nur zu fragen: „resistent wogegen?“
Das funktionierte jedoch nicht. Es erzeugte eine Fehlermeldung mit dem Inhalt, dass ein Beitrag mindestens 20 Zeichen lang sein muß. Daher habe ich diese Frage hinterhergeschoben, um die geforderte Zeichenanzahl zu erreichen. Sie war nicht an Dich gerichtet. Entschuldige die Verwirrung!

Gruß
Heiner

1 „Gefällt mir“

Danke Heiner!
Diese Meldung haben bestimmt schon viele von uns bekommen.

Danke auch an Frank!
Was mich nachdenklich stimmt, hast du die Milbenzahlen wirklich gezählt …?
Das ist aber absolut keine Kritik an dir oder deiner Arbeit.
Nur eine Frage.
Da muss ich wieder Christian (SULZ) in’s Spiel bringen (so ungefähr).
"Um die Bienen kümmern, nicht um die Varroa … "

Alles Gute vom Rolf

Hallo Rolf,
ja, ich habe mir tatsächlich jeden Tag die Mühe gemacht (mich selbstverständlich um die Bienen gekümmert :smirk:) und die Milben einzeln gezählt. Zum Glück stehen diese in Hausnähe. Bin aber auch froh, dass es nun vorbei ist.

1 „Gefällt mir“