Auf den Spuren der Gartenwollbiene

Eine meiner Lieblingswildbienen. Warum? Weil sie so besonders sind. Diese Bienen brauchen zwingend wollige Pflanzen, weil sie aus diesen Fasern ihr Brutgelege anfertigen. Häufig ist es der Ziest, Köngskerze oder die Lichtnelke. Eine weitere Besonderheit ist, das die Männchen bei diesen Pflanzen patrouillieren. Warum? Die Begattung findet bei der Gartenwollbiene immer auf diesen Pflanzen statt. Man mag sogar glauben, das jedes Ei separat befruchtet werden muss, die Herrschaften haben sich auf den Pflanzen mehrfach vergnügt! Danach rasiert das Wildbienenweibchen die Pflanzen und formt einen kleinen Ball daraus. Dieser wird zur Bruthöhle transportiert und dann aus mehreren eine Brutzelle geformt und proviantiert mit Pollen und Nektar. Häufig befinden sich diese Brutzellen unter flachen Steinen. Das Wildbienenmännchen greift rigoros andere Bienen an(es hat am Hinterkleibsende eine Zakenleiste), die sich auf dem Ziest zum Nektar saugen niederlassen. Mit Schülern haben wir innerhalb eines Versuches auch tote Hummel an den Ziest gehängt und beobachtet was passiert. Ein tolles Schauspiel. Wildbienen sind einfach so bezaubernd, jede Art für sich-einzigartig!

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