Ameisensäure noch zeitgemäß?

Das stimmt, @Nobby!

Bezüglich der Belastung des Honigs zeigte sich in der Forschung 2000/2001 der Fischermühle bei der Einzelbehandlung im Winter folgendes Resultat:

Die mit Oxalsäure behandelten Völker hatten im Durchschnitt einen geringeren Gehalt an Oxalsäure im Honig als die unbehandelten Völker. Eine Belastung des Honigs durch die Oxalsäure Verdampfung kommt also nicht in Betracht.

Die Annahme, dass eine x-fache Behandlung genausowenig - also gar keine - Belastung des Honigs bedeutet, ist zwar sehr naheliegend, aber wohl (noch) nicht offiziell nachgewiesen worden, womit Du Recht hast, @Nobby. So oder so findet die Sommerbehandlung aber wie bei der AS erst nach der Honigernte statt.


@alle:

Gibt es eigentlich eine vergleichbare offizielle Untersuchung für die Ameisensäure? Die AS ist zwar auch im natürlichen Honig vorhanden, aber falls demnächst eine Verdoppelung der Dosis gefordert oder gar vorgeschrieben werden sollte, dann müsste da ja auch ein entsprechender Nachweis geführt werden, dass sich die AS nicht signifikant im Honig anreichert.

Aus diesem Zitat entnehme ich, dass „Bienenflug“ NICHT wiederholt bedampft hat, also keine Blockbehandlung durchführte! Es besteht ja mittlerweile Einigkeit darüber, dass eine einmalige OX Bedampfung keinen Erfolg bringt. Auch unsere Kollegen in Austria, UK und Italien bedampfen alle mehrfach. LF mani

Er spricht hier von „Verdampfungssequenzen“, daher gehe ich von mehreren Behandlungen aus.

Hallo @Nobby ,
nutze weiterhin die AS an deinen Bienen und bleibe bei dem Unverständnis daß die OS bei Brut NUR im Block angewand wird.
Bei dem Hinweis auf die Fa. Hommel-Blechtechnik drehte es sich absolut NICHT um die Fa als Hersteller eines Verdampfers sondern der Hinweis betraf NUR die Erläuterungen zur Anwendung von OS in der Blockbehandlung
Und dort ist alles wichtige leicht verständlich erläutert.
Wer seine Bienen in der Brutphase im Sommer nur einmal mit OS bedampft und anschließend nicht mal den Varroenbefall, wie @bienenflug geschrieben, kontrolliert kann gleich auf eine Behandlung verzichten aber sollte dann keine Warnungen ausgeben daß die Methode nicht funktioniert.
Die Fehler für die Völkerverluste liegen in der falschen Arbeitsweise des Imkers und nicht in der angewandten Behandlungsmethode .
Die Völker sind dann meistens schon vorgeschädigt ( ich bezeichne diese Völker, die eine Varroabehandlung mit OS nicht überstehen, als " Varroenschleudern " da sie selbst bei Behandlung nicht mehr überlebensfähig waren ) und haben sich gerade noch so über den Sommer gerettet.
Bei der OS-Behandlung starben bei mir keine Bienen an der OS im Gegensatz zur AS
Den einzigen Totenfall bei der OS-Verdampfung hatte ich wenn die Bienen zu dicht an den Verdampfer kommen.
Wenn jemand die Anwendungsunterschiede zwischen AS-Behandlung und OS-Verdampfung nicht versteht muß er eben bei dem bleiben was er versteht.
Gruß Jörg

Hallo Jörg,
bitte überdenke vor allem deinen letzten Satz in deiner letzten Ausführung, so möchte ich nicht, dass mit unserem sehr erfahrene Nobby umgegangen wird. Ich würde mich für diesen Satz entschuldigen bzw. ihn entfernen.
Gruß
Siegfried

Ich würde mir von allen Beteiligten Fairness im Umgang mit den anderen Mitgliedern dieses Forums sehr wünschen. Nur durch sachliche Diskussionsbeiträge kommen wir eventuell weiter - und dass dieses Thema kontrovers und schwierig ist und bleibt - war von vorneherein klar. Ich denke jeder, der sich äußert tut dies nach seinem besten Wissen und seiner Überzeugung, die es zu achten gilt, auch dann, wenn sie eben nicht meiner Meinung entspricht. LG mani

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Optimale Anwendung der Oxalsäure beim Verdampfen (PDF, 101 kB, 20.01.2017) (admin.ch)
Besonders lesenswert ab Seite 2 unten!
mani

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Hallo @Siegfried ,
da wir ja hier das Thema " Ameisensäure noch zeitgemäß ? " haben und auch meine Äußerungen jetzt wieder in eine Richtung gehen die schon vor längerer Zeit einmal kontrovers stattfand klinke ich mich jetzt hier komplett aus da sonst das Thema leider verfehlt wird.
Ich stehe grundsätzlich zu dem was ich schreibe da es eine allgemeine Meinungsäußerung von mir ist die keinen namentlich anspricht

@mani1955 ,
Anmerkung : meine Erkenntnisse und Erfahrungen beziehen sich auf den Varrox-Verdampfer
Gruß Jörg

Wie du vielleicht gelesen hast, besitze ich einen " gas vap" der mit dem „oxa steam“ baugleich ist.
mani
PS: Du solltest dich jetzt meiner Meinung nach nicht ausklinken - sondern deine Erfahrungen einbringen!!

Mein Eindruck ist, dass es zur OS-Verdampfung weiterhin keine wirklich neuen Erkenntnisse gibt, über die wir uns nicht schon einmal in einem der Fäden hier - inklusive der genannten Dokumente und Quellen - ausgetauscht hätten. :wink:

Und ja, für uns alle gilt: Sei nett, auch wenn du anderer Meinung bist! :slight_smile:

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Du wünschst Dir als Pro-Argument wissenschaftliche Untersuchungen, da Du Dich nicht auf „Internetquellen“ verlassen möchtest, und bringst als Kontra-Argument eine fragwürdige „Internetquelle“?

„Bienenflug“ ist für mich keine „wissenschaftliche“ Quelle.
Eine „fragwürdige“ Quelle ist es für mich aber absolut nicht!

Rolf

Gibt es den Imker „bienenflug“ nicht mehr? In dem Verzeichnis der Benutzer ist er ja noch aufgeführt. Warum gilt er für dich Rolf als zuverlässige Quelle? Kann man ihn nicht fragen, ob er eine Sommer Blockbehandlung oder Einmalbehandlungen durchgeführt hat? Für mich sind zu diesem Thema hier alle Aussagen von der Wertigkeit her etwa gleich. mani

Damit diejenigen, die noch nicht so lange dabei sind, verstehen können, worum es bei dem Namen „Bienenflug“ eigentlich geht:

@bienenflug ist der Forumsname eines sehr erfahrenen Forumsmitglieds. Er war sowohl im Bienenkisten-Vorgängerforum als auch hier sehr rege gewesen. Von seiner Expertise habe ich gerade als Anfänger einiges lernen können. Er hatte sich jedoch bereits im Mai 2020 dazu entschieden, dieses Forum zu verlassen.

Das, was @Nobby oben gepostet hat, stammt ebenfalls aus dem alten Forum und kann hier - am besten im Kontext - noch nachgelesen werden (Nobbys Zitat stammt von der letzten Seite):

https://forum.mellifera-netzwerk.de/forum/thread/4557/index1.html

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Hallo Michael, ich habe jetzt den alten Beitrag, zu dem du oben verlinkt hast komplett gelesen und „bf“ schreibt ja, dass er im Abstand von 7 Tagen bedampft hat . Er schreibt: „Daher decke ich einen Brutzyklus ab und behandle 3 x hintereinander alle 7 Tage im Sommer (Im Winter einmalig).“
Und sein „Verdampfer“ war den heutigen Verdampfern sicher technisch unterlegen.
Also für mich ist deshalb „bf“ kein dem heutigen Stand der Technik angepasster Experte für Sublimierung von OS. Heute ist man sich einig, dass man z.B. 6 - 7 mal im Abstand von 3 - 4 Tagen verdampft.
mani

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Für alle die viel Zeit zum lesen haben, eine Studie aus Österreich, wo das „Verdampfen“ zugelassen ist.
Seite 61 gibt einen Überblick über die angewendeten Behandlungskombinationen und Verlustraten.
Ab Seite 75 gehts um die Varroabehandlung
http://bienenstand.at/wp-content/uploads/2020/11/3.ZwischenberichtZukunftBiene2020.pdf

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Ich danke dir Siegfried für diese Studie. Ich bin gerade am Lesen und kopiere für mich (und evtl. andere, die keine Zeit zum Lesen haben) die für mich wichtigen Teile:

"Die gleiche Auswertung für „Oxalsäure Verdampfen“ zeigt im Sommer keinen signifikanten
Unterschied zu anderen Behandlungsarten in den Verlustraten - im Winter zeigt sich dagegen eine signifikant niedrigere Verlustrate für das Oxalsäureverdampfen mit 11,5% als für Teilnehmer/innen die nicht verdampft haben mit 13,2%. Eine ausschließliche Behandlung mit Oxalsäure durch Verdampfung wurde von 36 Teilnehmer/innen durchgeführt und führte zu Verlustraten die gegenüber anderen Verfahren ebenfalls im österreichischen Durchschnitt liegen (13,2%).

Als Winterbehandlung zeigt sich für die Teilnehmer/innen, welche Oxalsäure sublimiert haben,
eine Wahrscheinlichkeit signifikant weniger Winterverluste zu erfahren . Beim direkten Vergleich der Verlustraten zwischen Träufeln und Sublimieren zeigt sich aber kein statistischer Unterschied.

Eine Studie aus England zeigt, dass Verdampfen bereits bei einer geringen Menge an Oxalsäure äußerst effektiv gegen die Varroamilbe ist und im Frühjahr zeigten diese Bienenvölker auch größere Brutnester im Gegensatz zur Oxalsäure Behandlung mittels Träufeln oder Sprühen.

Durch die geringe Auswahl an Behandlungsmethoden im Winter gibt es keine verlässliche Kontrollgruppe von Imkereien, die nicht mit Oxalsäure arbeiten. Das unterstreicht die Bedeutung
der Oxalsäure und die derzeitige Alternativlosigkeit in der Winterbehandlung. Oxalsäure wirkt
dabei ausschließlich auf die auf Bienen sitzenden Varroamilben, und ist damit im Winter nur bei Brutfreiheit der Völker effektiv."

Jeder kann für sich selbst die zutreffenden Schlüsse ziehen und so behandeln, wie er es für am Besten für seine Bienen hält. Ich für mich denke diese Studie hat jedenfalls gezeigt. dass auch bei Sommer- und Winterbehandlung mit (der für Bienen am schonendsten) Behandlungsmethode Oxalsäure sublimieren, kein statistischer Unterschied in der Sterblichkeitsrate besteht.
mani

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Michael hat ja schon alles geschrieben.
Ich bin aber auch kein Mensch, der alles NEUE (manchmal nur moderner) als besser einstuft.

Rolf

Ich finde Zahlen und Daten auch aussagekräftiger als Loblieder auf nur eine Behandlungsweise. Deshalb vielen Dank für den Link zu der Untersuchung aus Graz!
Interessant an der Tabelle ist, das Imker die biotechnische Behandlungsmethoden mit Oxalsäurebehandlung kombinierten nur ca. 9 % Winterverluste hatten.

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