Alte Königin und Buckelbrut?

Es gibt auch andere Lösungen…

Die Bienen, auf dem Photo von Claudia, sehen aber doch noch recht lebendig aus…Diese als „totes Volk“, oder als „Leichenteile“ zu bezeichnen, betrachte ich doch eher als „speziell“.
Ein Volk, von der A.M. capensis, würde sogar noch so weiterleben.

Zumindest bei mir, bilden die Arbeiterinnen das Volk…Nicht die Königin. Letztere, ist ersetzbar…

Lg Sulz.

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Du hattest gefragt, was wesensgemäß ist. Meine Antwort lautet: wesensgemäß ist, das Bienenvolk als Lebewesen, und damit seine Sterblichkeit, zu respektieren.

Und ja,

Dann steht für mich jetzt die nächste Frage im Raum :
Wie verhält es sich dann mit der Gesundheitspflege der Bienen ?
Das beeinflußt ja auch die Sterblichkeit der Bienen
Durch den Menschen wurde die Varroamilbe aus dem asiatischen Raum in den europäischen Raum eingeschleppt.
Die Bienen werden ja jetzt sowohl durch die Milbe als auch durch die Folgen der Milbenaktivitäten nachhaltig geschädigt.
Sollten wir dann auch respektieren daß die Bienen durch die Milbe geschädigt werden und an den Folgen der Schäden sterben ?
Mit der Varroa-Behandlung wird ja eigentlich in den natürlichen Kreislauf der Natur eingegriffen und es wird Einfluß auf die Sterblichkeit der Bienen genommen ?

Gruß Jörg

Ich muß mich jetzt noch bei der @Claudia entschuldigen daß sich die Unterhaltung durch meine Fragen in eine etwas andere Richtung entwickelt hat, aber ich hoffe daß ihr die bisherigen Hinweise bis Beitrag 35 schon geholfen haben
Nochmals Entschuldigung an @Claudia von Jörg

Das sollte von selten bis niemals passieren. Wenn es doch häufig oder regelmäßig bei dir vorkommt, dann solltest du deine Arbeitsweise dringend überprüfen!

Gruß, Seb

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Liebe @Claudia,

Du hattest vor 4 Tagen weitere Nachfragen zu Deiner Problematik mit einem buckelbrütigen Volk gestellt, Dich aber seitdem trotz einiger engagierter Rückmeldungen nicht mehr gemeldet. Falls Dein Thema für Dich weiterhin aktuell sein sollte, fände ich es im Sinne unseres Diskurses prima, wenn Du auch auf die Rückmeldungen antworten und uns vom Stand der Dinge berichten würdest. :slight_smile:

Vielen Dank und liebe Grüße,
Michael

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ich kann gut nachfühlen, wie es @Claudia gerade geht und fände es emphatischer, sie nicht noch zusätzlich verbal zu kränken. Es ist schon schlimm genug für Claudia.

genau das meine ich - man könnte achtsamere Worte wählen (gerade in solch einer Situation), die andere weniger treffen

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Vor Jahren hatte ich ein buckelbrütiges Volk, das einige Vorräte in den Waben zur Verfügung hatte.

Vorgehen: Rauch geben, Bienen nehmen Honig auf, um sich auf die Flucht begeben zu können. Kurze Zeit darauf abfegen der Waben in einigen Metern Entfernung.

Drohnenmütterchen können kaum fliegen und verbleiben im Gras. Arbeiterinnen betteln sich mit voller Honigblase in andere Völker ein.

Das dürfte so bekannt sein.

Dürfte ein Eingriff sein, ahmt aber das natürliche Verhalten nach. Wenn es auch ein großer Zufall sein wird, dass ein drohnenbrütiges Volk einen Waldbrand erlebt.

Ansonsten kann man endlos streiten ob dies nun wesensgemäß ist oder nicht. Am Ende macht das jeder mit sich selbst aus.

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Jetzt will ich auch mal versuchen, meine Meinung zu dem Thema zu formulieren. „Wesensgemäß Imkern“ heißt für mich, dass ich versuche meinen Bienen ein so natürliches und bienengemäßes Leben wie möglich zu ermöglichen, trotz oder gerade wegen all der Schäden und Beeinträchtigungen durch Mensch und Umwelt. Darunter kann man auch verstehen, dass das Sterben eines Bienenvolkes zum natürlichen Leben des Biens gehört, wenn z.B. die Königin fehlt und nicht aus eigenen Kräften ersetzt wird. In der Natur würde so ein Volk sterben. ICH für mich werde aber in diesem Fall nicht tatenlos zusehen, wie meine „Mädels“ erfrieren und verhungern, wenn es auch andere Möglichkeiten gibt, durch die ich, durch einen wie auch immer gearteten Eingriff, noch hunderte oder tausende von „meinen“ Bienen retten könnte.
Und das sind glaub ich die 2 Pole hier - die einen, die retten und helfen wollen - und die anderen, die sagen, Sterben ist in so einem Fall Natur und gehört sozusagen zum Leben des Biens.
Wir können uns - respektvoll - über unsere verschiedenen Ansätze austauschen, ob wir eine andere Lösung finden, außer unsere unterschiedlichen Meinungen zu tolerieren, glaube ich in diesem Fall nicht!
LG mani

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Lieber Mani,

für deinen Beitrag danke ich Dir. Ich denke, ich verstehe ihn und Dein Standpunkt. Ich möchte Dir zustimmen, aber irgendwie auch nicht.

Denn ich frage mich, ob es wirklich eine Rettung ist eine fremde Königin einzusetzen?

In einem anderen Thread habe ich bereits davon geschrieben, dass mir im Frühjahr eine Königin verloren gegangen ist. Es hat 10 Wochen und zwei Weiselproben gedauert, bis das Volk sich eine Königin gezogen hatte und somit wieder weiselrichtig war. Für mich war das eine lange Zeit, die mir echt Nerven gekostet hat - Geduld haben, nicht weiter eingreifen und auch keine Königin zusetzen. Und es hat mich tief beeindruckt, wie das Bienenvolk es doch geschafft hat! Bei der zweiten Weiselprobe waren die Bienen wirklich alt und das Volk klein!

In vier Jahren mit Bienen war es mein erstes Mal. Doch mit dieser einen Erfahrung kann ich ganz klar sagen: Nein, setzt keine Fremdkönigin zu!
Wir sollten nicht ständig nur von wesensgemäß und naturnah sprechen, sondern es auch konsequent umsetzen. Nicht durch die Hintertür fliehen, sondern sich dem Fehler stellen - davon lernen.

Wir wollen alle starke Bienenvölker haben, die vielleicht mal die Varroa bekämpfen können.
Dann lasst uns doch damit anfangen, das ureigene Lebenssystem der Bienen zu schätzen und da nicht hinein pfuschen.

LG, Seb

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Ich hatte nicht mehr geschrieben, weil ich krank war. Danke an alle, die mich mit Ihrem Wissen/Erfahrungen und aufmunternden Worten unterstützt haben!
Ich hatte vor ein paar Jahren erstmalig ein buckelbrütiges Volk aufgelöst und ich fand es furchtbar zu sehen, wie die Resttraube wochenlang noch am alten Standplatz hing, bis alle Bienen weg/tot waren. Damals hatte ich keinen Rauch verwendet, weil ich nie Rauch verwende. Deshalb habe ich diesmal wie ein Weltmeister geräuchert, damit sich die vielen Bienen einbetteln können. Zu meinem Entsetzen hat das aber nicht funktioniert, eine riesige Traube hing am Standplatz und es gab Kämpfe an den anderen Beuten, die die vereinzelt sich einbettelnden Bienen nicht rein lassen wollten. Ich wollte die große Bienentraube nicht mit Pollenhöschen so weiter hängen lassen. Ich habe die Beute zurück gestellt, die Traube eingesammelt und in die Beute verfrachtet. Ohne Königin werden sie alle sterben. Aber für mich ist es wesensgemäßer, sie in Ihrer gewohnten Umgebung, in ihrem Zuhause, sterben zu lassen, an Altersschwäche wie bei jeder Biene irgendwann, als sie widrigen Witterungsbedingungen und Hunger auszusetzten. Ich hatte gehofft, ihnen noch einen schönen Lebensabend eingebettelt in einem anderen Volk geben zu können, aber das hat ja leider nicht funktioniert. Wäre es früher im Jahr, hätte ich ihnen Brut zum Nachschaffen gegeben. Das geht aber nicht und so können sie jetzt als „Familiie“ (Bien) zusammenbleiben bis zu ihrem natürlichen Ende. Für mich ist das wesensgemäß und für mich auch ein friedliches Gehenlassen.

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Beim Bien beginnt nach dessen Tod das Sterben.
Wer da nicht zuschauen kann oder will, der lässt es laufen bis die Beute leer ist, oder, und so habe ich das schon einmal praktiziert: Abfegen in Spülwasser - ein Ende mit Schrecken aber ein sehr schnelles Sterben für alle Beteiligten

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Ich ziehe diesen Beitrag erstmal zurrück da ich bis jetzt keine weiteren Infos gefunden habe
Gruß Jörg

Nur so als Info nebenbei.

Beim „sanieren“, von einem buckelbrütigen Volk, dauert es etwa 3 Wochen, bis die junge Königin stiftet…Nach etwa 6 Wochen, schlüpft die erste Brut.

Ob es sich lohnt, ist auch da eine andere Frage.

Lg Sulz.

ich hatte vor ca. 3Jahren ein Volk, dass im März still umgeweiselt hat und die Königin konnte nicht auf Hochzeitsflug gehen, weil es dann nochmal sehr kalt wurde. Diese Königin hat nie begonnen Eier zu legen, weder Drohnen noch sonstwas. Die Bienen wurden älter und älter, 2 Nachschaffungsversuche scheiterten und ca. im Juni starb das Volk dann. Es war erstaunlich, wie lange die Winterbienen noch lebten.

Wie gesagt das sterben kommt nach dem Tod

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