Stövchen zur Oxalsäure-Verdampfung mit Teelicht

es gibt doch eine Studie von Mellifera dazu, komme momentan im www leider nicht auf die entsprechende Seite (-> Feldversuch mit 1509 Völkern)
Nachtrag (Dank @Naturfreund):

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Bienenflug hatte hier oder im alten Forum seine Erfahrungen mit Stövchen geteilt und dringend davor gewarnt. Er hatte sogar selber das ganze noch weiterentwickelt weil so ein Teelicht wohl nicht genug Hitze entwickelt für die richtige Verdampfung.
Den Link zu seinen Berichten müsste ich erst raussuchen …

Jetzt teilt sich die Diskussion über Sinn und Unsinn einer fehlenden Zulassung zur Oxalsäureverdampfung auf zwei Threads auf – könnte man sich da auf einen einigen, damit das nicht zu sehr zerfleddert?

bin auch durcheinander gekommen, weiß aber nicht, wie man die Beiträge verschiebt - @Jutta50 kann das

Bei der Studie von Mellifera ging es allerdings um die Restentmilbung brutfreier Völker im
Winter bzw. brutfreier Ableger und nicht um einen Ersatz der Sommerbehandlung durch Ameisensäure.

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Mir fehlte zu den Zahlen auch der Vergleich zur Ameisensäurebehandlung – das erklärt sich natürlich dadurch.
Ich habe die Studie jetzt nur überflogen, aber mir wären auch Aussagen zur Fehlertoleranz wichtig! Bei richtiger Anwendung ist die AS-Behandlung auch gar nicht so schädlich …
Was passiert aber, wenn ich bei der OS-Behandlung etwas falsch mache? Wie schnell sinkt der Wirkungsgrad, dass die Behandlung nix bringt? Das ist ja für die Praxis auch interessant.
Wenn ich z. B. den Nassenheider mit der Schwammtuch-Methode vergleiche, kann ich sagen, beim Nassenheider habe ich immer genug Zeit einzuschreiten, falls irgendwas nicht richtig läuft, beim Schwammtuch nicht. Eh ich da merke, dass was falsch läuft ist es schon fast zu spät. Wie sieht das beim Verdampfen aus, das geht ja noch schneller?

Ja, grundsätzlich bin ich bei @Cupido. Allerdings möchte ich mit einer Gegenfrage kontern:
Was soll beim Verdampfen „ schief“ laufen?
Oder anders, wie kann bei der Träufelmethode eingeschritten werden?

Zum Stövchen: Finger weg. Punkt. Die notwendigen Temperaturen zur Sublimation können nicht verlässlich erreicht werden. Hier sehe ich dann tatsächlich gewaltiges „Schiefgehpotential“ da die Behandlung schlicht unwirksam ist. Dann könnte ich gleich 1 oder 2 Gramm Pulver auf den Boden geben .

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Die Oxalsäure wirkt ja nur, wenn sie zügig auch im richtigen Temperaturbereich erhitzt wird. Wenn die Temperatur zu niedrig ist (was beim Teelicht vermutlich der Fall ist) oder wenn die Temperatur zu hoch ist, gibt es Schwierigkeiten bei der Wirksamkeit. Über ca. 180°C zerfällt die Säure und ist dann unwirksam. Bei manchen gasbetriebenen Geräten, kann es auch vorkommen, dass sich die Säure teilweise im kalten Zuleitungsrohr absetzt und dann gar nicht bis zu den Bienen gelangt.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass das ganze Thema auch etwas zu pauschal diskutiert wird, bei jeder Behandlung, ob nun Oxalsäure oder Ameisensäure kommt es nicht nur auf den Stoff an (Die Dosis macht das Gift!), sondern ganz besonders auch auf die angewendeten Methoden, und die können sich doch gewaltig unterscheiden. Wie @Cupido oben schon schrieb, macht es meiner Meinung nach einen großen Unterschied, ob Ameisensäure nun über einen Langzeitverdunster eingebracht wird, oder über eine Kurzzeitbehandlung wie z.B. das Schwamtuch…und dann gibt es auch noch verschiedene Langzeitverdunster (Nassenheider, Liebig…) usw.
Es macht sicher auch einen Unterschied, ob ich mit der Oxalsäureverdampfung versuche, die Ameisensäurebehandlung zu ersetzen (siehe Eingangsfrage von @MiraStern) oder „nur“ das Träufeln der Öxalsäure-Zuckerlösung für die Winterbehandlung.
Wie auch immer, die Oxalsäureverdampfung ist in Deutschland leider (noch?) nicht zugelassen und es wurde wohl auch schon mindestens ein Imker deshalb angezeigt (siehe Nordbiene).

Ich habe einem anderen Nutzer Privat folgende Nachricht geschrieben. In dieser gehe ich auch auf den Vorgang der Sublimation ein.
Ich hänge den Wortlaut mal ran:

„…Deine Frage lautete sinngemäß ob eine kürzere Behandlungsdauer wohl auch von den Bienen als „ angenehmere“ empfunden wird.
Die Frage kann ich nicht belastbar beantworten. Ich versuche daher nüchtern den Ablauf zu beschreiben und stelle mir vor, man würde mich bedampfen.
Ich sitze in einem Raum und plötzlich leitet jemand Oxalsäuredampf ein.
Nur grundsätzlich:
Was ist „ angenehmer“: 2 Minuten oder 5 Minuten?
Voraussetzung dafür ist natürlich die identische Konzentration des Gemisches. Hier kommt dann daher das Volumen der Beute bzw. die Bienenmasse und daher letztlich die Oberfläche mit ins Boot.
Denn was passiert den eigentlich bei der Anwendung: Der sublimierte Dampf, nimmt nach Einleitung in die Beute den umgekehrten Weg. Er Resublimiert. D.h. er schlagt sich auf der Oberfläche der Bienen nieder. Das ist ja auch der Sinn beim Träufeln bzw Sprühen. Der Wirkstoff wird von den Bienen verteilt. Beim Träufeln laufe ich Gefahr hochkonzentrierte Lösung auf einige wenige Bienen zu geben. Diese müssen dann weiterverteilen. Das geschieht über die Bewegung in der Traube. Aber eben nicht sehr homogen. Das Sprühen schneidet da schon sehr viel besser ab da der Sprühnebel einfach feiner ist. Noch homogener hingegen, Rauch/ Dampf.
Von daher stehe ich zur „These“ dass die Behandlung schonender ist da der Wirkstoff homogener verteilt wird. Stelle dir vor du cremst dich ein. Feste Creme oder eben ein pflegendes Bodyspray. Auch wenn der Vergleich „ hinkt“ ich denke man kann es dennoch so plastisch darstellen.“

Hier der Link vom alten Forum
1d

Hallo MiraStern,
Erfahrung mit Verdampfung habe ich nicht.
Hier kannst du aber lesen wer was wie schon probiert hat (Grablichter usw.): Link aus dem alten Forum:
https://forum.mellifera-netzwerk.de/forum/thread/4557/index1.html
LG
Siggi
PS: bitte beachte, das ist für Neulinge absolut nicht zur Nachahmung gedacht . Das was da alles versucht wird ist sehr hemdsärmlig und auch nicht ungefährlich für die Bienen und den Anwender.
Wie es scheint wird es demnächst wohl einen Verdampfer geben, der die Zulassung für Deutschland erhalten könnte. Diese Info habe ich hier aus dem Forum. Der Preis liegt wohl bei ca. 400Euro fürs Gerät. Aber bisweilen gilt die Verdampfung als verboten

Unbedingt: Wie kann man nur auf die Idee kommen, eine Kerze in einen (Holz-)Bienenstock zu stellen?
Von der Gefahr abgesehen, ist die Verdampfung völlig unkontrolliert auf diese Weise.
Verdampfer (über Batterie) gibt es in D. verschiedene, recht preiswerte.

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Ich danke euch für die Diskussion. Ich werde eine Holtermann-Bienenkiste sammt Volk kaufen. Der aktuelle Besitzer benutzt einen Verdampfergerät, dass er mit Autobatterie betreibt. Er hat mir die Oxalsäure-Verdampfung empfohlen. Da ich mir für meine beiden Völker keine Autobatterie in den Schrebergarten stellen will, hatte ich mich bei dem Hersteller der Metallstövchen für Oxalsäureverdammpfung informiert, wie lange es brennen muss. Er gab mir 20 Minuten an und das der Raum zu den Bienen unbedingt Bienendicht abgetrennt werden muss. Allerdings gab er auch an, keine Erfahrungen mit Trogbeuten zu haben. Wie ich sehe, hat sich hier niemand gemeldet, der das Stövchen gut in der Bienenkiste benutzt. Mir ist auch nicht wohl mit einer brenneden Kerze bei all dem Wachs und Honig in der Nähe. Dann das Licht und Wärme, während sie in der Wintertraube sitzen - kommt mir spooky vor.

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Hast Du einen normalen 220 V-Anschluss im Garten, dient ein Trafo dazu, die richtige Spannung für das Pfännchen zu erzeugen. Ich erhitze es mit 15 V und knapp 10 A.

Es gibt ein schönes Video von imker foldissimo

https://www.youtube.com/watch?v=HDPLpaSxQxs&

Das ganze macht einen guten Eindruck.
Ich denke aber gerade über einen Oxamat Mini nach, der auf die hochkannt gestellt Bienenkiste mit einen Adapter gesetzt wird. Durch den Ventilator wird die Luft schön durchgewälzt. Und ist auch für den Imker am gesündesten.

mfg Dirk

Ich danke, für den Hinweis - speziell bin ich ja intressiert an einem Imker, der das Stövchen in der Bienenkiste benutzt.

Hallo, hat jemand Erfahrung mit dem Verdampferstövchen, ev. aus
Österreich? Edith

Ich verwende schon seit einigen Jahren den Varrox®-Verdampfer welcher zwar gut funktioniert aber aus meiner Sicht ein paar Nachteile hat:

  1. Er benötigt eine leistungsfähige 12V Stromquelle (Autobatterie oder eventuell ein LED-Netzteil an einer Steckdose)
  2. Wenn der Varrox® beim Bedampfen für die Bienen zugänglich ist, kann es passieren, dass einzelne Bienen in das Pfännchen hineinfallen und unter beachtlicher Rauchentwicklung lebendig gegrillt werden.
  3. Er ist etwas langsam, besonders wenn man viele Völker behandeln will.

Inzwischen gibt es akkubetriebene Verdampfer wie den Instantvap, der aus meiner Sicht die derzeit beste Lösung darstellt.

Bei Teelicht-Stövchen habe ich kein Vertrauen in die Temperaturregelung.

Im alten Forum hat Bienenflug u. a. mit einem Stövchen experimentiert:
Den link habe ich hier im Faden zum Thema bereits am 19.0kt.20 geteilt -
https://forum.mellifera-netzwerk.de/forum/thread/4557/index1.html
LG

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Hallo Siegfried,
danke für die Info. Ich bin keine ständige Forum-Nutzerin und 2020 noch
gar nicht aktiv gewesen.
Gruß Edith

Liebe Edith @efmk,

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Michael