Erfahrungen mit der Rückgewinnung von Wachs

Zwar kein Eigenbau, aber meine Erfahrungen mit der Rückgewinnung von Wachs aus dem, bei mir ausgepressten Wachskuchen, im Sonnenwachsschmelzer ist einfach und effektiv. Den frischen Presskuchen zerbrösle ich im Wasserbad und fische das Wachs raus, das Honigwasser verwende ich zur 3:2 Winterauffütterung


WIE MACHT IHR DIE RÜCKGEWINNUNG ??

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Ich mache es im Prinzip sehr ähnlich. Je nach Sonnenstand :wink: benutze ich statt des Sonnenwachsschmelzers (ich habe den gleichen wie Du!) auch mal den Dampfwachsschmelzer. Das ist bei meiner Mini-Bienenhaltung zwar ein bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, aber so habe ich die Wachsrückgewinnung auch mal in den Herbst oder Winter schieben können.

Was ich aber an Deiner Vorgehensweise genial finde, ist:

Auf diese sehr sinnvolle Idee bin ich leider selber nicht gekommen und habe das Wachsschmelzer-Wasser bisher immer weggekippt*, was mir jetzt ziemlich dumm vorkommt. Herzlichen Dank für die Anregung, lieber Siggi @Siegfried! :pray:


* A propos dumm: In meiner Anfangszeit hatte ich solches Honigwasser auch einmal unter die Büsche im Garten gekippt in der Annahme, es würde dort schnell versickern. Nein, ruckzuck hatten die Bienen dort die neue „Futterquelle“ entdeckt… So einen Fehler macht man nur einmal! :sweat_smile:

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Entdeckelungswachs oder Wachsbrei aus zerstampften Waben von gesunden Völkern verteile ich einfach in einer flachen Schale, fülle etwas Wasser dazu und schiebe diese in den Leerraum der Einraumbeute.
Ein Volk mit einem Problem bekommt nur eigene Rester.
Die Wachskrümel sind nach 2 - 3 Tagen restlos trocken.

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So sieht der wWachskuchen nach einem Tag im SWS aus.
Das Rohergebnis im 2. Bild

Ich nutze einen Einkochautomaten in den ich einen Wassereimer auf ein Gitter stelle und halb mit Wasser befülle . In den Eimer kommt dann soviel Wasser daß er nicht aufschwimmt und oben drauf ein Sieb daß eigentlich als Fliegenschutzglocke genommen wird.
Dort hinein kommt erst ein Fließtuch und es wird alles loses Wachs z.B.vom Pressen eingefüllt und dann ausgeschmolzen.
Durch das Fließ ist das Wachs im Eimer fast sauber.
Gruß Jörg

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lasst mich bitte kurz nachfragen… ist das im sonnenwachsschmelzer denn nicht ZU warm geworden, so dass der HMF gehalt im honig nichts mehr für bienen ist?
danke für info.
LG dany

p.s. habe bisher immer mit nem großen emailletopf mit regenwasser und zitronensäure erhitzt und dann durch fliegengaze abgeseiht. beim zweiten abseihen dann durch engere gaze. das genügte mit unterseite noch etwas abkratzen. wichtig abgießen in einheißes wasserband und laaaangsam abkühlen lassen über 24 std.

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Ich verstehe das so, dass Siegfried nur das Honigwasser zum füttern verwendet, welches er aus dem Wachskrümelbrei herauslöst, bevor er das Wachs in den Schmelzer füllt.

Ein sehr guter Punkt, Dany @Fleckenmonster! Ich verstehe Siggi @Siegfried allerdings ebenfalls so, dass es sich bei seiner Rückgewinnung nur um das Honigwasser handelt, das beim Auswaschen der Wachsreste ensteht, bevor diese in den Sonnenwachsschmelzer gelangen.

Und ja, Honig aus dem Sonnenwachsschmelzer wäre tatsächlich nicht mehr für die Fütterung der Bienen geeignet bzw. sogar sehr schädlich. Die bienen&natur schreibt im Artikel Risiko HMF: Bienen-Futter nicht zu lange lagern dazu:

Im Gegensatz zu Zucker können die Bienen das HMF nicht verdauen. Das Bieneninstitut Celle hat herausgefunden, dass sich die Sterberate der Bienen bei einer HMF-Belastung von 1g HMF je kg Futter verdoppelt im Vergleich zu unbelastetem Futter.

Es ist besonders gefährlich, wenn die Bienen über lange Zeit viel HMF zu sich nehmen. Vor allem bei Winterbienen, die sechs Monate leben, wäre es dramatisch, wenn sie an schlechtem Futter zu früh sterben. […]

Wie lässt sich HMF im Futter vermeiden?

[…]

  • Kein Honig aus dem Sonnen- oder Dampfwachsschmelzer füttern

Also keinesfalls das Honigwasser zum Auffüttern verwenden, das in einem Schmelzer gewesen ist!

Zum Verständnis:
In einer Schūssel wird der zerbröselte Wachskuchen „gewaschen“, dieses Honig-Waschwasser verwende ich fürs mischen des Winterfutters.

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