Honigeintrag Einraumbeuten-Bienen vs. Magazin-Bienen?

Gehen wir die Frage doch einmal anders an. Hier im Forum haben wir Thomas Seeleys „Bienendemokratieschon einige Male erwähnt. Welches Volumen bevorzugen wild lebende Honigbienen, wenn sie eine Nisthöhle suchen? Seeleys Ergebnisse sind da sehr klar:

Die Verteilung der von den Schwärmen besetzten Nistkästen zeigte auch ganz eindeutig, dass die Bienen Hohlräume von weniger als 10 oder mehr als 100 Litern meiden; am liebsten ist ihnen ein Volumen von 40 Litern […]

(Quelle: Thomas Seeley: Bienendemokratie, Kapitel 3 Traumwohnungen für Honigbienen - Lage, Lage, Lage)

Also 40 Liter für alles: Wabenwerk, Bienen und jegliche Vorräte!

Was bedeutet, dass ein Bienenschwarm dort nicht freiwillig einziehen würde…! Nun sind wir Bienenhalter durch das Schieden in der Lage, das Volumen zu „regulieren“. Das kommt in der Natur aber eben nicht vor, dass ein Bienenstock mal größer, mal kleiner wird, was den zur Verfügung stehenden Platz angeht. Das machen nur wir Imker, die durch die Vergrößerung des Volumens die Bienen dazu provozieren, den freien Platz im Sinne der Klimatisierung zu füllen und dann noch „irgendwie sinnvoll“ zu nutzen. Letztlich sammeln die Bienen dadurch deutlich mehr Nektar und produzieren mehr Honig, als sie eigentlich selber brauchen würden, als wenn die Höhle klein bliebe. Im Grunde ist diese Manipulation also der zentrale Kniff der Honigproduktion!

Das Ganze ist dabei unabhängig vom Beutensystem - zumindest was die Systeme angeht, deren Volumen manipulierbar ist. In der Einraumbeute ist es deshalb nicht anders als in anderen (vor allem Magazin-) Beuten.

Also, @ProApe, nutzen die Bienen genau den Platz, den Du ihnen zur Verfügung stellst. Hast Du für Dein Gefühl zuviel Honig, um den Du Dich kümmern „musst“, gib den Bienen weniger Raum (aber nicht weniger als die genannten 40 Liter!), setze keine Honigräume auf usw. Die Bienen kümmern sich dann um sich selbst und machen das Beste daraus!

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